chancengleichheit im pflegebereich - gendernow......gender ...
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stei<strong>gender</strong> Männeranteil müsste daher mit einer Sicherung der Chancengleichheit und<br />
Vereinbarkeitsmöglichkeiten einhergehen. Die Pflegedirektorin Clara Cerny sieht hier aber auch<br />
Handlungsbedarf von Seiten der Frauen: sie dürften sich nicht länger als dienende Dazuverdienerinnen<br />
verstehen und müssten auch Karriere machen wollen. Sie hofft auf die junge Generation, die teils schon<br />
ein anderes Selbstverständnis zeigt.<br />
Pflegedienstleiterin Gunda Gindl ist sogar etwas froh, dass <strong>im</strong> Moment nicht mehr Männer <strong>im</strong> He<strong>im</strong><br />
beschäftigt sind. Ihrer Meinung nach, „sind die Frauen noch nicht soweit“ und müssten noch sehr viel<br />
lernen (Gunda Gindl: 7). Gemeint ist damit, dass sie die Beobachtung gemacht hat, dass Frauen<br />
freiwillig die höheren Positionen den Männern überlassen. Je höher der Männeranteil werden würde,<br />
umso ungleicher würde die Verteilung sein. Andererseits könnte sich durch einen höheren Männeranteil<br />
der Sonderstatus, den sie zurzeit innehaben, verändern. Wenn es normal ist, dass auch Männer in<br />
pflegenden Berufen sind, dann hört auch „dieses Anh<strong>im</strong>meln unter der Kollegenschaft“ auf. (Gunda<br />
Gindl: 7, Pflegehe<strong>im</strong>)<br />
Auch der Großteil der befragten Männer wünscht sich mehr männliche Kollegen. In einem<br />
männerdominierten Team wie in der Psychiatrie würde Christian Cech aber nicht mehr arbeiten wollen,<br />
dort nervt ihn das Macht-Gehabe der Männer. Der einzige, der explizit keine Männer in seinem Team<br />
haben will und daher an einem Anstieg des Männeranteils in der Pflege nicht interessiert ist, ist Bruno<br />
Binder:„Ich bin der Hahn <strong>im</strong> Korb, ich habe 20 Frauen mit denen ich mich irrsinnig gut verstehe, wo es<br />
gut funktioniert, und ich habe es als Mann relativ einfach gegenüber einer Frau in meiner Position mit<br />
ihnen zu reden. Ich kann meinen Charme spielen lassen, das ist einmal so, auch wenn sie das nicht gern<br />
hören, das ist einmal so, zu dem stehe ich auch, genauso wie sie es bei mir einfacher haben, was anderes<br />
zu bekommen, sie spielen sich ja auch so.“ (Bruno Binder: 6, mobile Pflege)<br />
<strong><strong>gender</strong>now</strong>: Chancengleichheit <strong>im</strong> Pflegebereich. Wien, Nov. 2006. www.<strong><strong>gender</strong>now</strong>.at<br />
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