Final Report - KATER
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Endbericht Vegetationsszenarien – Quelleneinzugsgebiete der Stadt Wien<br />
Tab. 3.5.3-1: Verteilung der Versuchsflächen nach Hydrotop-Gruppen und Entwicklungsstufen<br />
(Jungwuchs=JW=bis 1,3 m; Dickung= DI= ODM bis 10cm; Stangenholz=STH=ODM=10-30cm;<br />
Baumholz=BH= OBD> 30cm; Altholz=AH > 120 Jahre; KU=Kuhschneeberg; FR=Fronbachgraben),<br />
ODM=Oberdurchmesser.<br />
Hydrotop (H) JW DI STH BH/AH BH/AH<br />
+JW<br />
H 10: hochmontaner Fi-Ta-Bu-Wald,<br />
pseudovergleyter Kalkbraunlehm<br />
KU1<br />
H 9: hochmontaner Fi-Ta-Bu-Wald;<br />
frisch<br />
KU4 KU3 KU2<br />
H 12: subalpiner Fi-Wald, sehr frisch bis<br />
frisch<br />
KU7 KU6 KU4<br />
H 13: subalpiner Fi-Wald, Felsrippen –<br />
Muldenlage<br />
KU9 KU8<br />
H 11: subalpiner Fi-Ta-Wald,<br />
pseudovergleyter Kalkbraunlehm<br />
KU10 KU12 KU11<br />
H 1: montaner Fi-Ta-Bu-Wald, frisch bis<br />
sehr frisch, lehmreiche Böden<br />
H 2: montaner Fi-Ta-Bu-Wald, frisch bis<br />
mäßig frisch<br />
H 3: Fi-Ta-Bu-Wald, mäßig frisch bis<br />
mäßig trocken, -sonnseitig<br />
FR1,<br />
FR7<br />
3.5.4 Entscheidungshilfe für die Waldbewirtschaftung<br />
FR8 FR6<br />
FR3 FR2<br />
FR4 FR9 FR5<br />
Die forstliche Bewirtschaftung hat in den Quellenschutzwäldern der Stadt Wien historisch eine<br />
beachtenswerte Entwicklung durchlaufen. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts wurde auch im<br />
Quellenschutzbereich die schlagweise Waldbewirtschaftung („Kahlschlagwirtschaft“) praktiziert. Zu<br />
Beginn der Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts wurde der „Kahlschlagbetrieb“ im Quellenschutz-<br />
Bereich der Stadt Wien verboten und das System der schlagfreien Waldbewirtschaftung eingeführt.<br />
Ein Wechsel des Waldbausystems bedeutet eine große Herausforderung für die Waldbauplanung und<br />
Waldbewirtschaftung vor Ort (Thomasius 1996). Waldumbaumaßnahmen wie zum Beispiel die<br />
Überführung gleichaltriger, einschichtiger Nadelbaum-Reinbestände in ungleichaltrige, mehrstufige<br />
Laub-Nadel-Mischbestände oder kleinstflächige Verjüngungsverfahren erfordern auch eine<br />
Veränderung der Waldbau-Technologie (Thomasius 1996; Otto 1994). In den beiden letzten<br />
Jahrzehnten wurde daher an einer kontinuierlichen Verbesserung und Adaptierung der Waldbau-<br />
Maßnahmen (Verjüngung, Pflege, etc.) gearbeitet um den Quellenschutz-Waldbewirtschaftungs-<br />
Zielen und -Grundsätzen gerecht zu werden (Fischer 1989, Grundsätze zur Bewirtschaftung<br />
Quellenschutzwälder der Stadt Wien, Anonymus 2001).<br />
Als Entscheidungshilfe für die waldbauliche Planung vor Ort wurde für den Teilbereich<br />
Zustandserfassung ein Bewertungsschlüssel zur Einschätzung (Gefährdungserkennung,<br />
Schadensvorbeugung) der Disposition („Voraussetzung“) für eine mögliche Gefährdung der<br />
Trinkwasserproduktion (Menge und Qualität) erarbeitet (Award-Penalty-Point-System; vgl. Führer &<br />
Nopp 2001; Gundermann 1974; Ott & Schönbichler 1986; Aulitzky 1983; Krummenbacher 1995;<br />
Frank & Hinterleitner 1994; Langenegger 1979). Kienholz (1995) unterscheidet bei der<br />
Gefahrenbeurteilung und –Bewertung die Disposition zu und die Auslösung von gefährdenden<br />
Prozessen. Entsprechend diesen Überlegungen werden beispielhaft für die Zielsetzung Trinkwasser-<br />
Ressourcenschutz die aus Tabelle 3.4.4-1 ersichtlichen Faktoren dargestellt. Dabei wurde zwischen<br />
den Standorts-Faktoren („Grund-Disposition“) und Bestandes-Faktoren („variable“ Disposition)<br />
unterschieden. Für den Bewertungs-Schlüssel wurden Standortsfaktoren und Bestandesfaktoren<br />
herangezogen. Gewichtung und Punktevergabe erfolgte gutachtlich auf der Basis eigener<br />
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