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Final Report - KATER

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Endbericht Vegetationsszenarien – Quelleneinzugsgebiete der Stadt Wien<br />

Erosionsprozesse. Ein Geländemodell bildet daher eine Grundvoraussetzung für eine flächendeckende<br />

Beschreibung der natürlichen Standortsbedingungen. Für dieses Projekt wurde ein Digitales<br />

Höhenmodell (DGM) des Bundesamtes für Eich- und Vermessungwesen verwendet. Es handelt sich<br />

dabei um Rasterdaten mit einer Maschenweite von 20 Metern und zusätzlichen Informationen über<br />

den Verlauf von Geländekanten.<br />

Aus dem DGM wurden direkt Daten zu den Hangneigungsverhältnissen übernommen. Des weiteren<br />

wurden zwei topographische Indizes abgeleitet. Der Erosionsindex EROS beschreibt die Verteilung<br />

des Bodenserosions- und Akkumulationspotentials im Gelände, der Bodenfeuchteindex WET die<br />

topographisch bedingten Unterschiede in den Bodenfeuchteverhältnissen. Beide Indizes wurden mit<br />

Hilfe des Programmpakets TAPES-G (Gallant & Wilson 1996) berechnet.<br />

Darüberhinaus wurde das DGM zur Ableitung der im folgenden beschriebenen Standortsvariablen<br />

benutzt.<br />

3.2.1.2 Klimadaten<br />

Um räumliche Klimaparameter abzuleiten wurden folgende metereologische Daten herangezogen:<br />

Monatswerte (seit 1961) aller Stationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik im<br />

Arbeitsgebiet und seiner näheren Umgebung.<br />

Messwerte dreier Stationen von M. Steinkellner (unpubliziert) auf der Schneealpe.<br />

Messwerte der im Rahmen des Projektes installierten Stationen auf der Raxalpe.<br />

Temperaturtage (= Summer der Tage pro Jahr mit Tagesmittelwerten > 0 °C) und Niederschlagswerte<br />

wurden statistisch mit Seehöhe und geographischer Breite korreliert und über multiple<br />

Regressionsverfahren auf die Gesamtfläche des Arbeitsgebietes extrapoliert. An Niederschlagswerten<br />

wurde ausschließlich der Mittelwert des Monats August verwendet und gemeinsam mit der<br />

Solarstrahlung und der entsprechenden Monatsmitteltemperatur (für August) zur Berechnung der<br />

Wasserbilanz herangezogen. Zur Berechnung der topographisch stark variablen Globalstrahlung (Nord<br />

– Südexposition, Horizontüberhöhung, lokale, reliefbedingte Beschattung) wurden ein<br />

Strahlungsmodell und das DGM verwendet. Eine detaillierte Darstellung der Kalkulation der<br />

Klimaparameter ist in Appendix Nr. 1 zu finden.<br />

3.2.1.3 Schneeverteilung<br />

Die Schneeverteilung stellt einen Schlüsselfaktor für die Verbreitung von alpinen Pflanzenarten dar.<br />

Durch die Arbeiten zur Schneeschmelzdynamik auf der Schneealpe (Jansa et al. 2000) waren<br />

ausgezeichnete Grundlagendaten, nämlich klassifizierte Satellitenbilder vorhanden. Diese<br />

Schneeverteilungskarten decken allerdings nur einen Teil des Arbeitsgebietes ab (Schneealpe, Teile<br />

der Raxalpe). Für die Extrapolation auf das Gesamtgebiet wurde ein eigenes Verfahren entwickelt. Die<br />

aufwendige Methodik ist in Appendix Nr. 1 beschrieben.<br />

3.2.1.4 Geologie<br />

Die chemische Zusammensetzung des Muttergesteins und seiner Verwitterungsprodukte ist ein<br />

wichtiger Selektionsfilter für Pflanzenarten. Als Grundlagendaten für dieses Projekt wurden die im<br />

Rahmen des Karstforschungsprogramms der Stadt Wien neu erstellten geologischen Karten<br />

(Geologische Bundesanstalt, unpubliziert) herangezogen. Für fehlende Bereiche auf der Schneealpe<br />

wurde eine Kompilation älterer geologischer Datensätze übernommen (Heinz-Arvand et al. 1997). Aus<br />

den sehr detaillierten petrologische Informationen dieser Karten wurde in Zusammenarbeit mit Dr. G.<br />

Bryda (Geologische Bundesanstalt) ein vereinfachtes 5-stufiges Schema abgeleitet, das die für die<br />

Vegetation wenig relevanten Unterschiede ausfiltert. Differenziert wurde dabei zwischen reinen<br />

Kalken, tonig verwitterenden Kalke, reinen Dolomiten, tonig verwitternden Dolomiten und rezenten<br />

Lockersedimenten (Schuttkörper, Schwemmkegel, Bergstürze, Moränenmaterial).<br />

3.2.1.5 Böden<br />

Der charakteristische Bodentyp in den subalpinen und alpinen Gebieten der Kalkalpen sind<br />

verschiedene Varianten der Rendzina-Serie (Moderrendzina, Polsterrendzina, Tangelrendzina, usw.),<br />

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