Final Report - KATER
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Endbericht Vegetationsszenarien – Quelleneinzugsgebiete der Stadt Wien<br />
Im hochmontanen Höhenbereich wurden drei Hydrotope der Fichten-Tannen-Buchen-Kategorie<br />
ausgeschieden, eines auf Blockstandorten, wo der Nadelbaumanteil tendenziell höher ist als der<br />
Laubbaumanteil. Das zweite Hydrotop bezeichnet Standorte auf pseudovergleyten Kalkbraunlehmen,<br />
die Baumartenverteilung zwischen Fichte, Tanne und Buche wäre dort potenziell ausgeglichen. Das<br />
dritte Hydrotop umfasst frische, lehmreiche Standorte, wo Fichte, Tanne und Buche mit weiteren<br />
Baumarten gedeihen, der Nadelbaumanteil aber entsprechend der Höhenlage bereits höher sein kann.<br />
-Bergahorn-Eschen-(Linden)-Wald-Hydrotope: Im montanen Höhenbereich wurde ein Bergahorn-<br />
Eschen-Wald-Hydrotop und ein Bergahorn-Eschen-Linden-Wald-Hydrotop, welches ausschließlich<br />
auf bewegten Schuttfächern auftritt, ausgeschieden.<br />
-Fichtenwald-Hydrotope: Im montanen Höhenbereich wurden zwei Fichtenwald-Hydrotope<br />
ausgeschieden, wobei es sich bei ersterem um einen Fichten-Blockwald handelt, beim zweiten um<br />
Fichtenwald auf Rendzina-Standorten.<br />
-Sonder-Gesellschaften: In der montanen Höhenzone tritt ein Schwarzkiefern-Blockwald-Hydrotop<br />
und in der hochmontanen Höhenzone ein Buchen-Bergahorn-Hydrotop auf. Sonder-Gesellschaften<br />
weisen grundsätzlich eine geringe Flächenausdehnung auf.<br />
Im subalpinen Höhenbereich treten im Teileinzugsgebiet Kuhschneeberg in erster Linie subalpine<br />
Fichtenwald-Hydrotope auf.<br />
-Subalpine Fichten-(Tannen)-Wälder: Am Kuhschneeberg wurden vier unterschiedliche Hydrotope<br />
dieser Kategorie ausgeschieden. Das erste Hydrotop umfasst Fichten-Tannen-Waldstandorte auf<br />
pseudovergleyten Kalkbraunlehmen und wird potenziell in erster Linie von Fichte und Tanne<br />
besiedelt. Das zweite Hydrotop umfasst sehr frische bis frische, lehmreiche Hochstauden-Fichtenwald-<br />
Standorte, die von Fichte und teilweise von Tanne besiedelt werden können. Das dritte Hydrotop<br />
bezeichnet Felsrippen-Mulden-Standorte, welche in erster Linie von Fichte besiedelt werden. Das<br />
vierte Hydrotop bezieht sich auf mäßig frische bis mäßig trockene Fichtenwald-Standorte, die von<br />
Fichte und Lärche besiedelt werden können.<br />
Felswald-Hydrotope treten vor allem im (hoch)montanen Bereich auf und sind infolge ihrer<br />
Unzugänglichkeit nicht weiter differenziert. In den Hydrotopbeschreibungen (Appendix xx, Hydrotop-<br />
Buch) sind außerdem Wiesen, Gräben und Schuttflächen ohne Baumvegetation, Felsflächen,<br />
Lahnstandorte und Straßenflächen angeführt und als waldfreie Hydrotope zusammengefasst.<br />
Die Darstellung der Verteilung der Hydrotopgruppen gibt Aufschluss über deren flächenbezogene<br />
Bedeutung. In den montanen bis hochmontanen Teileinzugsgebieten Fronbachgraben und<br />
Fuchspassquelle dominieren eindeutig die Fichten-Tannen-Buchen-Wald-Hydrotope.<br />
Aber auch die Bergahorn-Eschen-(Linden)-Wald-Hydrotope sind in den beiden Teileinzugsgebieten<br />
relativ weit verbreitet (Abb. 6.3.2-1, 6.3.2-2). Im Teileinzugsgebiet Kuhschneeberg sind die<br />
subalpinen Fichten-(Tannen)-Wald-Hydrotope am häufigsten (Abb. 6.3.2-3).<br />
Richtlinien für waldbauliche Maßnahmen sind immer hydrotopbezogen zu definieren, weil sie sich an<br />
den spezifischen waldökologischen Vorgaben (Boden, Standort, etc.) orientieren. Es ist aber möglich,<br />
für Hydrotopgruppen ähnliche waldbauliche Leitfäden zu definieren, die dann hydrotopspezifisch<br />
verfeinert werden. Entsprechend der Verteilung der häufigsten Hydrotope wurden die 21 fix<br />
verpflockten Aufnahmeflächen in den Teileinzugsgebieten Fronbachgraben und Kuhschneeberg<br />
angelegt, um waldbauliche Management-Maßnahmen für diese Flächen mit verschiedenen Methoden<br />
darstellen zu können.<br />
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