07.02.2013 Aufrufe

Final Report - KATER

Final Report - KATER

Final Report - KATER

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Endbericht Vegetationsszenarien – Quelleneinzugsgebiete der Stadt Wien<br />

dieser Bestände in Quellenschutz-angepasste Baumartenverteilungen noch positiv gesteuert werden.<br />

Mischungsregulierung (Stammzahlreduktion).<br />

Grundsätzlich sind bei den Pflege- und Hiebseingriffen in allen Entwicklungsstufen (Altersphasen) die<br />

Tanne und seltene Baumarten wie Bergulme, Eibe und Linde zu fördern. Aufgrund der gegebenen<br />

Verjüngungs- (Jungwuchs-) Situation mit der Herausforderung der Sicherung eines nachhaltigen<br />

Tannen-Nachwuchses wird der Erhalt möglichst vieler Tannen unterschiedlichen Alters (und<br />

Dimensionen) empfohlen. Mischungsregulierung in allen Entwicklungsstufen zur Förderung der<br />

Tanne und seltener Baumarten.<br />

In stark aufgelichteten Waldbeständen mit räumdigem Schlussgrad sind die Altbäume mittelfristig zu<br />

belassen, um Freiflächencharakter für die Verjüngung und/oder Jungwuchs zu vermeiden. Dadurch<br />

soll eine strukturierte Entwicklung des Jungwuchses durch die vorhandenen differenzierten<br />

Lichtverhältnisse ermöglicht werden. Belassen des Schirmes von Überhältern.<br />

Etwaiger Nutzungsdruck auf Laubbaumarten ist zu vermeiden. Bäume dürfen in den<br />

Quellenschutzwäldern nur zum Zwecke der Quellenschutz-Optimierung genutzt werden.<br />

Nutzungsdruck auf Laubbaumarten vermeiden.<br />

Bei naturfernen Nadelbaum-Reinbeständen der Entwicklungsstufen Stangenholz und Baumholz ist<br />

eine Überführung in standortsgemäße Mischbestände notwendig. Je nach Bestandeszustand und<br />

Entwicklungspotenzial werden Strukturdurchforstung und Femelhiebe empfohlen. Bei fehlendem<br />

Naturverjüngungspotenzial von gewünschten Mischbaumarten (Tanne, Buche, etc.) wird eine<br />

Pflanzung unter Schirm (Voranbau) zu überlegen sein. Strukturdurchforstung, Femelung, Voranbau<br />

von gewünschten Baumarten.<br />

Das Erhalten eines nachhaltigen Verjüngungsprozesses bei schlagfreier Waldbewirtschaftung ist im<br />

Quellenschutzwald von besonderer Bedeutung. Um den Zielsetzungen (z.B. Verhinderung von<br />

Humusabbau und Erosion) gerecht zu werden sollte bei Hiebseingriffen die Eingriffsstärke von 15-20<br />

% (bezogen auf das Bestandesvolumen) nicht überschritten werden. Die Hiebseingriffe zur<br />

Verjüngungseinleitung- und -Förderung sollten in Form von Einzel-Entnahmen oder eines Gruppen<br />

bis Horst-weisen Femelschlag-Verfahrens erfolgen. Eingriffsstärken begrenzen - Femelung und<br />

Einzel-Entnahmen.<br />

subalpiner Fi- (Ta)-Wald<br />

Der subalpine Fichten-(Tannen)-Wald ist geprägt durch seine charakteristische Rottenstruktur.<br />

Dadurch wird die Stabilität gegenüber den rauen Klimaverhältnissen in dieser Höhenzone erhöht.<br />

Bereits ab dem Jungwuchs- bis Dickungsstadium ist bei den Pflegeeingriffen auf die gezielte<br />

Förderung beziehungsweise Erhaltung eines Rottenaufbaus zu achten. Rotten-Auflösung ist zu<br />

vermeiden. Kleinflächige Eingriffe, bei denen (instabile) Rotten-Gruppen als Ganzes zu entnehmen<br />

sind, sind zu wählen. Rotten-bezogene Pflege- und Hiebseingriffe<br />

Im subalpinen Fichten-(Tannen)-Wald stellt die Verjüngungs-Entwicklung eine besondere<br />

Herausforderung dar. Durch die lange Dauer der Schneebedeckung und das kühle Bestandesklima im<br />

Sommer ist die Kadaver-Verjüngung eine weit verbreitete Strategie der Verjüngungs-Entwicklung.<br />

Um bei rotten-bezogenen Verjüngungs-Eingriffen auch das notwendige Mikro-Klima für die<br />

Verjüngungs-Entwicklung zu schaffen, ist die gezielte Platzierung von Baumstamm-Segmenten als<br />

Orte für eine potenzielle Kadaver-Verjüngungsentwicklung ein gangbarer Weg. Auf so platzierten<br />

Stämmen können die Jungbäume sowohl auf dem Kadaver als auch im Nahbereich des Kadavers<br />

besser keimen und gedeihen. Förderung der Kadaver-Verjüngung<br />

Es gibt im Quellenschutzwald verbreitet Waldbestände, in denen aktuell keine waldbaulichen<br />

Maßnahmen notwendig sind. Allerdings sind solche Bestände zur nachhaltigen Sicherung des<br />

Quellenschutzes einer stetigen Beobachtung bezüglich ihrer Entwicklungs-Tendenz und etwaiger<br />

instabiler Bestockungs-Glieder zu unterziehen. Stetige Beobachtung von Waldbeständen, die aktuell<br />

als stabil erachtet werden und keiner dringenden waldbaulichen Maßnahmen bedürfen.<br />

84

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!