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Final Report - KATER

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Endbericht Vegetationsszenarien – Quelleneinzugsgebiete der Stadt Wien<br />

3. METHODEN<br />

3.1 Hydrologische Kenngrößen auf den Messstationen auf der Rax<br />

Auf dem Raxplateau und auf der Scheibwaldleiten werden seit Juni 1999 beziehungsweise seit Juni<br />

2000 (in der alpinen Höhenstufe) meteorologische und hydrologische Daten aufgezeichnet. Die Daten<br />

wurden während des gesamten Jahres erhoben. Fünf Versuchsflächen wurden bereits im Rahmen der<br />

Projekte ‚Wald und Wasser’ (Köck et al. 2001) und ‚Untersuchungen zu Bodenwasserhaushalt und<br />

Abflussverhalten von karbonatischen Standorten im Quellenschutzgebiet der Stadt Wien’ (Köck et al.<br />

2002) eingerichtet und für das gegenständliche Projekt weitergeführt. Davon wurden drei<br />

Versuchsflächen in der montanen Höhenstufe im Bereich des Fichten-Tannen-Buchen-Waldes<br />

(Helleboro-Abieti-Fagetum, Zukrigl 1973; Helleboro-Fagetum, Mucina et al. 1993) installiert und<br />

zwei Versuchsflächen in der subalpinen Höhenstufe im Latschen-Buschwaldgürtel (Hochstauden-<br />

Latschenbuschwald, Rhododendro-hirsuti-Mugetum prostratae, Adenostyles alliariae – Ausbildung,<br />

Mayer 1974, Köck 2002).<br />

In der alpinen Höhenstufe wurde eine Station im Bereich eines Polsterseggen-Rasen (Caricetum<br />

firmae) und eine Station im Bereich eines Horstseggen-Rasen (Seslerio-Caricetum sempervirentis)<br />

eingerichtet.<br />

Eine genaue Darstellung des Messaufbaues und der verwendeten Messgeräte findet sich im Bericht<br />

„Wald und Wasser“ (Köck et al. 2001) und im Zwischenbericht zum gegenständlichen Projekt<br />

(Unpublizierter Zwischenbericht, 2000).<br />

Ziel der Datenerhebung auf den Versuchsflächen ist es, hydrologische und meteorologische<br />

Unterschiede zwischen verschiedenen Vegetationsformen zu erarbeiten. Vergleiche erfolgen somit in<br />

der subalpinen Höhenstufe zwischen Latschen-Buschwald-Vegetation und Almflächen-Vegetation. In<br />

der montanen Höhenstufe werden ein Fichten-Tannen-Buchen-Altbestand, ein 60-jähriges Fichten-<br />

Stangenholz und Verjüngungsflächen-Vegetation miteinander verglichen. Diese fünf<br />

Vegetationsformen sind für das Quellenschutzgebiet der Stadt Wien repräsentativ und weit verbreitet.<br />

Die Vergleiche werden möglich, weil den miteinander verglichenen Vegetationsformen ähnliche<br />

ökologische Rahmenbedingungen (Seehöhe, Exposition, Geologie, Bodentyp, Wasserhaushaltsklasse,<br />

etc.) gemein sind. Vergleiche zwischen den drei beprobten (sub)alpinen Rasenformen wurden bis dato<br />

aufgrund der kurzen Messreihen nicht durchgeführt.<br />

Da eine flächige Extrapolation von punktuell erhobenen hydrologischen und meteorologischen Daten<br />

mit großen Unsicherheiten behaftet ist, wurden nur allgemein anwendbare hydrologische Wirkungen<br />

aus den Messreihen abgeleitet und mit den flächenbezogenen Vegetations-Szenarien verknüpft,<br />

welche basierend auf der Hydrotop-Kartierung dargestellt werden. Die hydrologischen Wirkungen<br />

wurden aus den vergleichenden Messreihen auf der Raxalpe und aus Literatur-Recherchen abgeleitet<br />

und sollen durch die Verknüpfung mit den Daten der Vegetations-Szenarien auf Hydrotop-Basis<br />

Hydrologische Tendenzen zeigen, welche einfache Orientierungsmarken für die Bewirtschafter der<br />

Quellenschutzgebiete darstellen. Die Formulierung von hydrologischen Tendenzen erlaubt trotz des<br />

Fehlens adäquater hydrologischer Modelle für karstalpine Einzugsgebiete die praktische Umsetzung<br />

von Ergebnissen hydrologischen Messreihen.<br />

3.2 Datenerhebung<br />

3.2.1 Ableitung von Standortsvariablen<br />

3.2.1.1 Topographie<br />

Aufgrund der hohen Reliefenergie kommt der Geländemorphologie in Gebirgslebensräumen eine<br />

entscheidende Bedeutung für Vegetationsentwicklung und Bodenbildung zu. Das Relief beeinflusst<br />

unter anderem Mikroklima, Bodenfeuchte, Schneeverteilung, Windgeschwindigkeit und<br />

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