Final Report - KATER
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Endbericht Vegetationsszenarien – Quelleneinzugsgebiete der Stadt Wien<br />
Strahlungsklima im Bestandesinneren und in Bezug auf die Verbreitung von Samen fruktifizierender<br />
Baumindividuen berücksichtigt. Die Reichweite der räumlichen Interaktionen im simulierten Wald<br />
hängen von Attributen der simulierten Vegetation selbst (Baumhöhe, Kronenlängen) sowie von<br />
Standortsattributen (Neigung, Exposition, Breitengrad) und Zeitpunkt (Sonnenhöhe, Sonnenazimuth)<br />
ab. Für den gesamten simulierten Verband von Kronenzellen wird der Effekt von Horizontüberhöhung<br />
der umgebenden Topographie sowie der Einfluss von Exposition und Hangneigung auf die über dem<br />
Kronendach einlangende Globalstrahlung berücksichtigt. In den Simulationsexperimenten wurde eine<br />
Fläche von 1.0 ha simultan über 1000 Jahre beginnend von einer Kahlfläche simuliert. Die<br />
Artenanteile der Simulationsjahre 800-1000 wurden als Schätzwert für die Equilibrium-<br />
Vegetationszusammensetzung (i.e., PNV) verwendet.<br />
4.4.3 Abschätzung der Waldentwicklung, SITE – Verfahren<br />
Wichtig für die Waldbauplanung ist auch eine möglichst eingehende Beurteilung der<br />
Entwicklungsdynamik des Bestandes, sowohl in der Vergangenheit als auch für die Zukunft (Mayer<br />
1976, BUWAL 1996). Um Kenntnisse über die Waldentwicklung im Projektsgebiet zu bekommen,<br />
wurde die Entwicklungstendenz (Entwicklungsprognose) hinsichtlich Baumartenzusammensetzung<br />
und Mischungsgrad auf allen Hydrotopflächen (Bestandesweise) bei den Begehungen vor Ort<br />
beurteilt. Die Entwicklungsprognose erfolgte unter der Annahme, dass jene waldbaulichen<br />
Maßnahmen umgesetzt werden, welche für das Erreichen des geforderten Bestockungszieles<br />
mittelfristig als notwendig erachtet wurden. Die Zielbestockungen wurden den vorliegenden<br />
Standorts- und Waldgesellschaftskartierungen entnommen (Gatterbauer et al. 1996, Köck et al. 2002).<br />
Alle Parameter der Hydrotop-Kartierung (eingehend beschrieben in Appendix 9, Hydrotop-Buch)<br />
bilden die Grundlage für die Abschätzung.<br />
Die Abschätzung der Waldentwicklung mit dem SITE-Verfahren (Arbeitstitel) ermöglicht es auch,<br />
Sonderstandorte mit einzubeziehen, welche zum Beispiel in den Teileinzugsgebieten Fronbachgraben<br />
und Fuchspassquelle weit verbreitet sind. Klassische Waldentwicklungs-Modelle können für Böden<br />
auf Sonderstandorten (wie etwa Schutt-Standorte oder Block-Standorte) nicht angewandt werden.<br />
Diese Standorte stellen aber für Quellenschutz-Überlegungen zentrale Bereiche dar.<br />
Dieses Verfahren wurde verwendet, weil es - auf Expertenwissen beruhend - für die Arbeit vor Ort ein<br />
praktikables Mittel zur Entscheidungsfindung sein kann. Es kann bei Begehungen mit dem<br />
zuständigen Forstpersonal einen Weg aufzeigen, mit dem auf einer kommunizierbaren Ebene ein<br />
Konsens über Waldentwicklungstrends und notwendige Waldmanagement-Maßnahmen erreicht<br />
werden kann. Das Ergebnis dieser Entwicklungsprognose wurde mit den Simulationsergebnissen von<br />
Prognaus verglichen.<br />
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