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Evaluation of the Swiss Virtual Campus - Schweizerische ...

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Die Expertengruppe stellte zudem fest, dass bei einigen Projekten sehr gute E-Learning-<br />

Produkte entwickelt wurden, die mit Preisen ausgezeichnet wurden und weiterhin im Einsatz<br />

sind. Andere wiederum waren recht elementar – die Einrichtung einer virtuellen Lernplattform,<br />

auf die Studierende und Unterrichtende zugreifen können, um Powerpoint-Präsentationen für<br />

den Unterricht zu deponieren, gilt anderswo nicht als E-Learning. Möglicherweise sind das<br />

nötige Etappen auf dem Weg zu einer E-Learning-Kultur, doch weist E-Learning im Kontext des<br />

Präsenzunterrichts in der Regel folgende Merkmale auf:<br />

• Verwendung von Multimedia für Demonstrationen, die zu gefährlich, zu aufwendig oder zu<br />

kostspielig sind, um sie direkt vor den Studierenden im Unterrichtsraum durchzuführen;<br />

• Einsatz von Online-Diskussionsforen, bei denen die Studierenden erleben, wie wertvoll es<br />

sein kann, von Kommilitonen zu lernen und beim Lernen zusammenzuarbeiten, und bei<br />

denen ein intensiverer Austausch mit den Dozierenden als bei Vorlesungen möglich ist;<br />

• Sehr breite Auswahl von Online-Ressourcen, um die Abhängigkeit von den Dozierenden zu<br />

senken und das eigenständige Lernen der Studierenden zu fördern;<br />

• Aktivitäten, Projekte, Vorträge und Diskussionen, damit der Hochschulunterricht aktiver und<br />

interaktiver wird und weniger ein Wiederkäuen von Informationen ist, die von Dozierenden<br />

vorgegeben werden.<br />

Einige dieser Vorteile kamen in einzelnen Projekten zum Tragen, doch war die E-Learning-<br />

Komponente im Allgemeinen eher eine Ergänzung zum bestehenden Angebot. Allerdings kann<br />

die Nachhaltigkeit so nicht gesichert werden 1. wegen der Kosten, 2. wegen des<br />

Arbeitspensums der Dozierenden, 3. wegen des Arbeitspensums der Studierenden. Damit E-<br />

Learning nachhaltig wird, muss es andere Lehr- und Lernformen ERSETZEN. Beispielsweise<br />

sollten die Vorlesungszeit und der behandelte Curriculumumfang entsprechend reduziert<br />

werden. Echte Vorteile ergeben sich beim E-Learning nur, wenn die Studierenden Zeit haben<br />

zum Reflektieren, Diskutieren und zur Problemlösung, und wenn die Bewertungsmethoden so<br />

angepasst werden, dass die angestrebten neuen Fertigkeiten berücksichtigt werden. Der<br />

Expertengruppe geht es dabei nicht um die Abschaffung des Präsenzunterrichts – ganz im<br />

Gegenteil. E-Learning braucht es als Methode sowohl beim Präsenz- als auch beim<br />

Fernunterricht.<br />

Die Frage, ob diese erfolgreiche Initiative ohne weitere Finanzierung weiterbestehen wird,<br />

beurteilt die Expertengruppe skeptisch. Einige Kompetenzzentren haben eindeutig gute Arbeit<br />

geleistet und bieten beste Voraussetzungen, um weiterzubestehen. Bei anderen sind diese nicht<br />

gegeben. Darüber hinaus hatten nur ein paar wenige Projekte die Bologna-Umstellung im SVC<br />

vollzogen. Die Expertengruppe sieht darin eine vertane Chance. Bei einigen Projekten waren die<br />

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