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Neural Correlates of Processing Syntax in Music and ... - PubMan

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Zusammenfassung der wissenschaftlichen Ergebnisse der Dissertation XIX<br />

und zu e<strong>in</strong>er früheren Etablierung schneller und automatischer syntaktischer Strukturverarbeitungsprozesse<br />

beitragen kann. Diese Transfereffekte lassen sich sehr wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

auf geme<strong>in</strong>sam genutzte neuronale Ressourcen bei der <strong>Syntax</strong>verarbeitung <strong>in</strong><br />

für Musik und Sprache zurückführen.<br />

Entwicklungse<strong>in</strong>flüsse auf die Verarbeitung musikalischer <strong>Syntax</strong>: 1 Um den Entwicklungsverlauf<br />

musikalischer <strong>Syntax</strong>verarbeitung zu beschreiben, wurden die EKP-Daten<br />

der K<strong>in</strong>der aus den verschiedenen Altersgruppen (zweie<strong>in</strong>halb, fünf, neun und elf Jahre)<br />

direkt mite<strong>in</strong><strong>and</strong>er verglichen. E<strong>in</strong>e ERAN ließ sich zum ersten Mal bei zweie<strong>in</strong>halbjährigen<br />

K<strong>in</strong>dern nachweisen, sie hat aber e<strong>in</strong>e relativ kle<strong>in</strong>e Amplitudengröße. Dies ist<br />

sehr wahrsche<strong>in</strong>lich dadurch bed<strong>in</strong>gt, dass sich die zu Grunde liegenden Prozesse noch<br />

entwickeln. Bei fünfjährigen K<strong>in</strong>dern (mit normaler Sprachentwicklung) hatte die E-<br />

RAN e<strong>in</strong>e größere Amplitude. Die Amplitude verr<strong>in</strong>gerte sich im Entwicklungsverlauf,<br />

jedoch ist der Unterschied zwischen den Altersgruppen nicht statistisch signifikant.<br />

Auch die Latenz der ERAN verr<strong>in</strong>gerte sich im Altersverlauf. Die N5 konnte bei zweie<strong>in</strong>halbjährigen<br />

K<strong>in</strong>dern nicht beobachtet werden. Sie lässt sich jedoch e<strong>in</strong> den fünfjährigen<br />

K<strong>in</strong>dern und den älteren K<strong>in</strong>dern nachweisen. Die Amplitude verr<strong>in</strong>gert sich (ähnlich<br />

der ERAN-Amplitude) im Altersverlauf. Diese Daten zeigen, dass die neuronalen<br />

Korrelate musikalischer <strong>Syntax</strong>verarbeitung e<strong>in</strong>e hohe Kont<strong>in</strong>uität aufweisen. Friederici<br />

(2005) zeigte e<strong>in</strong>e ähnlich Kont<strong>in</strong>uität für die EKP-Komponenten, die Prozesse der<br />

Sprachverarbeitung widerspiegeln.<br />

Gegenwärtig gibt es über den Zeitpunkt, zum dem musik-syntaktische Regularitäten<br />

erworben werden, kontroverse Me<strong>in</strong>ungen. Die meisten theoretischen Annahmen gehen<br />

davon aus, dass solches Wissen erst <strong>in</strong> der relativ späten K<strong>in</strong>dheit (mit ca. 6 bis 7 Jahren)<br />

erworben wurde (vgl. Trehub, 2003b). Experiment I zeigt, dass die neuronalen<br />

Korrelate der Verarbeitung musikalischer <strong>Syntax</strong> bereits bei zweie<strong>in</strong>halbjährigen K<strong>in</strong>dern<br />

beobachtbar s<strong>in</strong>d. Es s<strong>in</strong>d die ersten Daten, die das Vorh<strong>and</strong>ense<strong>in</strong> dieser Prozesse<br />

bei so jungen K<strong>in</strong>dern belegen. Dies zeigt, dass der Erwerb von musik-syntaktischem<br />

Wissen und Verarbeitungsprozessen viel früher statt f<strong>in</strong>det, als bisher angenommen<br />

wurde.<br />

1<br />

Der Entwicklungsverlauf der sprachlichen <strong>Syntax</strong>verarbeitung (für die verwendeten Passivsätze) s<strong>in</strong>d,<br />

zum e<strong>in</strong>en, bereits Gegenst<strong>and</strong> e<strong>in</strong>er Studie gewesen (Hahne et al., 2004). Zum <strong>and</strong>eren hätten die zwei<br />

Messzeitpunkte, zu denen <strong>in</strong> der vorliegenden Arbeit die sprachliche <strong>Syntax</strong>verarbeitung untersucht, wurde<br />

nur e<strong>in</strong>e relativ oberflächliche Beschreibung des Entwicklungsverlaufs erlaubt. Daher wurde auf e<strong>in</strong>e<br />

solche Analyse verzichtet.

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