24.02.2013 Aufrufe

zum Download (PDF suchbar 18,7 MB) - Johann-August-Malin ...

zum Download (PDF suchbar 18,7 MB) - Johann-August-Malin ...

zum Download (PDF suchbar 18,7 MB) - Johann-August-Malin ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

in der Stunde 0,16 kg Garn, 1937 dann 1,27 kg. Wenn die Produktivität<br />

eines Spinnereiarbeiters für <strong>18</strong>36 auf 100 gesetzt wird, dann lautet die<br />

Indexzahl für 1937794. Diese enorme Produktivitätssteigerung ist einerseits<br />

der technischen Entwicklung geschuldet, andererseits einer<br />

Intensivierung der Arbeitsleistung. Die Schindler-Festschrift zeigt uns<br />

zwar die eine Seite unseres Januskopfes, nämlich die Steigerung des<br />

Stundenlohns von Index 100 (<strong>18</strong>36) auf Index 364 (1937), die andere<br />

Seite, nämlich der enorme Produktivitätszuwachs, muß jedoch aus den<br />

Zahlen erst herausgerechnet werden.<br />

In den zwanziger Jahren brachten technische Errungenschaften jeweils<br />

die Erhöhung der Produktivität einer Arbeitskraft mit sich. Wenn<br />

der Absatz nicht in gleichem Maße ausgebaut werden konnte, verloren<br />

auf der anderen Seite ArbeiterInnen ihre Arbeit. Gekündigt wurden vor<br />

allem ältere ArbeiterInnen und eingestellt ganz junge, die schlechter<br />

bezahlt werden konnten. 58<br />

Wir betrachten die Dinge wieder von bei den Seiten, zuerst vom<br />

technisch-betriebswirtschaftlichen Standpunkt. In der Spinnerei z.B.<br />

gab es kleine technische Fortschritte wie die Vergrößerung des Hubes<br />

und der Spulendurchmesser in der Ringspinnerei, wodurch einer<br />

Spinnerin in etwa das Doppelte an Spindeln zugeteilt werden konnte.<br />

Viel gravierender war die Einführung von Spulmaschinen mit einem<br />

sogenannten Barber-Colman-Spulautomaten. Dieser Automat besaß<br />

einen Roboter, der die Produktionsleistung gewaltig anhob. Jede aufgestellte<br />

Maschine dieses Systems sparte - bei gleichbleibender Produktion<br />

- 17 bis 19 Arbeitskräfte ein.<br />

Noch größere Veränderungen brachte die Rationalisierung in der<br />

Weberei. Dazu schrieb Gewerbeinspektor Franz Jandraschitsch:<br />

100<br />

"Durch Ausstattung der Webstühle mit arbeitssparenden Vorrichtungen<br />

wie Kettfadenwächter, Schußfühler undAnbauautomaten mit<br />

selbsttätigen Schußwechselapparaten war es möglich, einem Weber<br />

bis 24 Webstühle zu übertragen. Eine Unternehmung stellte aus<br />

Amerika eingeführte vollautomatische Webstühle auf Einem geschulten<br />

Weber werden, nach der Qualität des verfügbaren Garnmaterials,<br />

zeitweise bis zu 40 solche, glatte, einfachbreite Webstühle<br />

zugeteilt. " 59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!