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liefen ungefähr ein Viertel der österreichischen Baumwollspindeln und<br />

etwa 40 Prozent der mechanischen bzw. automatischen Baumwollwebstühle.<br />

6 Der Priester und Ökonom Barnabas Fink brachte die<br />

Bedeutung der Textilindustrie in seinem Beitrag zur 1931 publizierten<br />

"Heimatkunde von V orarlberg" knapp auf den Punkt:<br />

"Ohne Großindustrie wäre es nicht möglich, die 140.000 Einwohner<br />

des Landes zu ernähren . ... Die Textilindustrie war unter den<br />

Großbetrieben in Vorarlberg von jeher die wichtigste. "7<br />

Dabei muß der Begriff "Großindustrie" relativiert werden, beschäftigten<br />

doch mit zwei Ausnahmen alle Textilfirmen des Landes an jeweils<br />

einer Betriebsstätte weniger als 500 ArbeiterInnen. Die beiden Ausnahmen<br />

waren die Spinnerei und Weberei von F.M. Hämmerle in Dombirn<br />

mit 1.700 Beschäftigten und die Bregenzer Firma Schöller mit 600<br />

Beschäftigten. 8 F.M. Hämmerle beschäftigte in allen Vorarlberger Betrieben<br />

(Dornbirn, Schwarzach, Feldkirch) insgesamt per 30. 6. 1928<br />

2.400 ArbeiternehmerInnen. 9<br />

1923 wurden insgesamt 292 Textilbetriebe mit 11.223 Beschäftigten<br />

gezählt. Großbetriebe gab es in den Sparten Baumwollspinnerei und<br />

-weberei, in der Wollspinnerei und -weberei und in der Seidenweberei.<br />

Bedeutend waren auch die Textildruckereien, die Bleichereien und<br />

Färbereien, ebenso die Wirkwarenerzeugung, während die Stickereiwirtschaft<br />

vor allem Kleinbetriebe aufwies. 10<br />

In der Textilproduktion fanden mehr Menschen Arbeit als in allen<br />

anderen Sparten zusammen. Im Juni 1930 arbeiteten in der Textilindustrie<br />

726 FacharbeiterInnen und 8.508 HilfsarbeiterInnen, im<br />

Bekleidungsgewerbe insgesamt 3.128 ArbeiterInnen. Es gab in<br />

Vorarlberg keine Schwerindustrie und kaum metallverarbeitende Betriebe;<br />

1930 wurden gerade 507 Metallarbeiter und 354 Arbeiter in der<br />

Maschinen- und Fahrzeugindustrie gezählt. I I<br />

Im ganzen genommen war Vorarlberg das am meisten industrialisierte<br />

Bundesland Österreichs. 1923 bezogen 47 Prozent der Vorarlberger<br />

Bevölkerung ihren Lebensunterhalt aus Industrie und Gewerbe, nur ein<br />

Viertel der Wohnbevölkerung lebte von der Landwirtschaft und nur<br />

etwa 13 Prozent von Dienstleistungen. Als 1932 im Zuge einer<br />

Neufestlegung der Arbeitslosenunterstützung Vorarlberg in hoch-<br />

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