zum Download (PDF suchbar 18,7 MB) - Johann-August-Malin ...

opa eine Lage zu schaffen, welche der amerikanischen allmählich
ebenbürtig werden könnte . ... Dieführenden Wirtschafter Europas,
und besonders auch Österreichs, werden für jeden Impuls dankbar
sein, welcher diesbezüglich von Amerika ausgeht. Wir. wissen, daß
der Weg zu einer wirtschaftlichen Vereinigung Westeuropas ein
langer und schwieriger ist. "191
Als Ende der sechziger Jahre die EWG-Assoziierungsverträge auf dem
Tapet standen, waren die heimischen Textilgranden keineswegs einig.
Auf ihrer Fachtagung im April 1967 flogen die sprichwörtlichen
"Fetzen": Während die offizielle EWG-Politik der Bundesregierung
durch den Obmann des Textilverbandes, Kommerzialrat Oskar
Rhomberg, verteidigt wurde, opponierte Dr. JosefOtten aus Hohenems
vehement gegen diesen Kurs. Der Wortführer der Skeptiker argumentierte
damit, daß in der Bundesrepublik Deutschland renommierte Betriebe
in Schwierigkeiten geraten seien. Kommerzialrat Armin Mayer,
Inhaber des gleichnamigen Kleiderwerkes in Götzis, und Ing. Heinz
Hämmerle von F.M. Hämmerle teilten diese Bedenken und hielten einen
Assoziierungsvertrag mit Brüssel zu diesenl Zeitpunkt für
unzweckmäßig, da der Fall österreichischer Zoll schranken den Inlandsmarkt
mit deutschen Waren überschwemmen würde.
Ähnliche Bedenken hatte die Gewerkschaftsleitung. Zentral sekretär
Maximilian Tschurtschenthaler verfaßte in der Gewerkschaftszeitung
"Der Aufstieg" zu Jahresbeginn 1967 einen Artikel, in dem er zur Frage
des "größeren Marktes" Stellung bezog:
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"Ob und in welcher Form es zu einer Vereinbarung zwischen Österreich
und der EWG kommen wird, steht noch nicht fest. Im Rahmen
dieser Betrachtung sei darauf hingewiesen, daß die Vertreter der
Industrie vor Jahren kaum den Tag erwarten konnten, daß Österreichs
Wirtschaft mit der EWG in irgendeiner Weise im gleichen
Akkord erklingen würde. Je näher nun die Zeit rückt, in der die
Aussicht besteht, daß es vielleicht doch zu einem Arrangement mit
der EWG kommen könnte, um so mehr verstummen die Stimmen der
Vertreter der österreichischen Wirtschaft. Ganz einfach aus dem
Umstand, weil im Rahmen eines größeren Wirtschafts bereiches so
manche Schwierigkeiten für Österreichs Wirtschaft aufscheinen