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Eine Ausnahme bildete in dieser Hinsicht Dipl. Ing. RudolfHämmerle
von der Firma F. M. Hämmerle. Er setzte seine steile Politkarriere fort.
Der ehemalige "NS-Wirtschaftsführer" und "NS-Ratsherr" wurde ÖVP­
Nationalrat. 1 15
Konjunktureinbruch: Die Krisenjahre 1951 - 1953
Das Interesse der Unternehmer besteht selbstverständlich darin, die
Lohnkosten möglichst niedrig zu halten beziehungsweise sie in Verhandlungen
mit der Gewerkschaft als möglichst hoch anzugeben -
besonders in Krisenjahren wie 1951/52/53. Eine detaillierte Analyse
der Industriesektion - 92 % der gesamten Textilarbeiterschaft des Landes
wurden erfaßt - zeigt, welchen Konjuktureinbruch die Textilbranche
in diesen Jahren hinnehmen mußte. Allerdings waren nicht alle Zweige
gleichermaßen betroffen. Betrug im November 1951 die Zahl der Arbeiter
bei den erfaßten Firmen noch 9.241, so waren es zwölf Monate
später nur mehr 7.668, also 17 Prozent weniger. In der Wollindustrie
und in der Wirkerei/Strickerei betrug der Abbau circa 10 Prozent, in der
Seidenindustrie "nur" 6,8 Prozent.. Durchschnittlich waren im November
1952 15 Prozent weniger Arbeitskräfte in den Fabriken tätig als ein
Jahr zuvor. Noch stärker als die Zahl der Arbeiter wurde in den vier
Zweigen der Textilindustrie die Zahl der Arbeits stunden eingeschränkt,
denn sie nahm um 19 Prozent ab.
Arbei terzahl 1951 1952 Änderung
Baumwollindustrie:
F. M. Hämmerle 2264 2037 -10,1
Textilwerke Schindler 879 611 - 30,5
Gebrüder Mathis 27 11 - 59,4
Josef Kirchberger 27 33 + 22,2
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