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internationale Konkurrenzfähigkeit zu sichern". <strong>18</strong>2 Dazu war eine zunehmende<br />

Ausländerbeschäftigung notwendig. Die Auslagerung von<br />

Betrieben wurde durch den Import von "Dritte-WeIt-Bedingungen" abgewendet.<br />

Jugoslawische und türkische Arbeitskräfte dienten als Lohndrücker,<br />

die Einsparungen bei den Arbeitskosten sollten die Produkte<br />

auf dem WeItmarkt erschwinglich machen. Aber selbst der Import von<br />

einem "Dritten-WeIt-Szenarium" geWährte auf Dauer nur ungenügenden<br />

Schutz: In den achtziger Jahren wurde zunächst die Bekleidungsherstellung<br />

an "Billiglohn-Länder" abgegeben, andere Produkte folgten.<br />

Die derzeitige Umbruchsituation ist eine Folge dieses "Vorarlberger<br />

Weges". Elmar Kuhn, der die Industrialisierungsgeschichte rund um<br />

den Bodensee eingehend analysiert hat, kommt <strong>zum</strong> Schluß, daß die<br />

Fixierung auf den Textilbereich als eine "historische Verspätung" zu<br />

betrachten sei. 1984 schrieb er:<br />

" Von den wenigen Industriestädten des Bodenseeraums wird nur<br />

Dornbirn von der Textilindustrie beherrscht. Die anderen Industriezentren<br />

Friedrichshafen, Singen, Arbon, verdanken ihr oft explosives<br />

Wachstum im wesentlichen Großbetrieben der Metallindustrie.<br />

Die alten großen Städte der Region Konstanz, St. Gallen, Ravensburg<br />

(m. E. Bregenz und Feldkirch) werden bis heute trotz ihrer Industrieansiedlungen<br />

durch ihre Dienstleistungs- und Versorgungsfunktion<br />

geprägt, die sie behalten und ausgebaut haben. "<strong>18</strong>3<br />

Wie rasch sich der Wandel heute vollzieht, zeigt das Beispiel des Flaggschiffes<br />

der heimischen Textilindustrie, F. M. Hämmerle. 1986 wurde<br />

das 150jährige Firmenjubiläum gefeiert. In der Festschrift wurde die<br />

überragende Bedeutung der Firma als Arbeitgeber herausgestrichen.<br />

Damals beschäftigte die Firma noch 2.150 Mitarbeiter, davon 59%<br />

Arbeiter und 41 % Angestellte, 58% Österreicher und 42% Ausländer,<br />

63 % Männer und 37% Frauen. <strong>18</strong>4 Rund 1.000 Mitarbeiter wohnten noch<br />

in Firmenwohnungen. Die <strong>18</strong>64 errichtete Spinnerei Gütle war damals<br />

eine Spezialitätenspinnerei, in der auf Dref-Spinnmaschinen und Ringspinnmaschinen<br />

mit Sonderausstattung Effektgarne hergestellt wurden.<br />

Heute ist die Fabrik Gütle l85 geschlossen, die Mitarbeiterzahl, die<br />

1992 noch 1.200 betragen hat, wird im Laufe des Jahres 1995 auf 580<br />

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