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Mitteilungsblatt der Oppositionsgewerkschafter. Die Betriebsschrift<br />

"Der Webstuhl" vermag einen guten Einblick zu geben, welche Sorgen<br />

und Nöte an der "Basis" herrschten - auch wenn man die weltanschauliche<br />

Grundposition der GE nicht teilt:<br />

"Die Hämmerle-Arbeiter brauchen Betriebsräte, die überall die<br />

Arbeiterinteressen vertreten, dies auch dann, wenn die Firmenleitung<br />

oder Gewerkschaftssekretär Kraft anderer Meinung ist. Mit Betriebsräten,<br />

die sagen: ,Da kann ma' nix macha!' oder: ,Mir müassed<br />

z 'erseht warta was do ussarkut', mit solchen Betriebsräten ist den<br />

Arbeitern nicht geholfen. Die Hämmerle-Arbeiter, die rund 10 %<br />

aller österreichischen Textilien erzeugen, haben erwartet, daß sich<br />

ihre Betriebsräte bei der Landeskonferenz der Textilgewerkschaft<br />

mit aller Entschiedenheit dafür einsetzen, daß die Textilarbeiter noch<br />

in diesem Jahr einen Urlaubszuschuß (l bis 3 Wochenlöhne,je nach<br />

Dauer der Betriebszugehörigkeit) ausbezahlt erhalten. Statt dessen<br />

haben Eure Betriebsräte Zündei, Zoppel, Huber mit einigen anderen<br />

dafür gestimmt, daß der Urlaubszuschuß ,erst zu gegebener Zeit'<br />

gefordert wird. Ganz ähnlich war es auch bei der Fleischpreiserhöhung.<br />

... Nicht viel anders war die Tätigkeit der bisherigen<br />

Betriebsräte in betrieblichen Fragen. Wann sind sie gegen die verstärkte<br />

Antreiberei, gegen die Prämienkürzungen, gegen die Punkteabwertung<br />

und Stoffpreisverteuerung, gegen die Mieten- und<br />

Essenverteurung und andere soziale Verschlechterungen aufgetreten?<br />

Die Firma konnte so vorgehen, als ob es bei Hämmerle gar<br />

keinen Betriebsrat gäbe und die Arbeiter haben meist nur durch die<br />

Firma (und nicht durch ein Protokoll des Betriebsrates) am schwarzen<br />

Brett erfahren, daß ,Oben' wieder etwas ausgehandelt wurde.<br />

"140<br />

Im "Webstuhl" wurde die "Institutionalisierung" der Sozialpartnerschaft<br />

scharf angegriffen:<br />

236<br />

" Wir Textilarbeiter genießen bekanntlich alle Wohltaten der von<br />

der SPÖ und ÖVP gepriesenen ,Sozialpartnerschaft' zwischen Unternehmer<br />

und Arbeiter. Während der Sozialpartner Unternehmer<br />

in den Jahren der Hochkonjunktur phantastische Gewinne eingesteckt<br />

hat, wurde der Sozialpartner Arbeiter ständig zur Mäßigung

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