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"Diese Verwirrungsversuche sind so ungeschickt aufgezogen, daß<br />

es keinem Textilarbeiter und keiner Textilarbeiterin schwer fallen<br />

kann, sie zu durchschauen. Vor allem die Textilarbeiterin Dornbirn,<br />

die Hämmerle- und Ganahlarbeiter in Feldkirch, Frastanz, Tisis<br />

und Gisingen wissen sehr gut, was sich wirklich zugetragen hat. Sie<br />

wissen sehr gut: Nicht, kommunistische Streikhetze " sondern die<br />

Hartnäckigkeit der Textilfabrikanten und deren Agenten, die gegen<br />

die Abgeltung der Teuerung agitieren, ist Schuld an der Unruhe in<br />

den Betrieben. "132<br />

Auf dem österreichischen Gewerkschaftstag, der gleichzeitig in Wien<br />

abgehalten wurde, berichtete Paula Montibeller, die Betriebsratsobfrau<br />

bei Ganahl, von den Entwicklungen in Vorarlberg:<br />

" Wir haben am vergangenen Freitag eine Lohnbewegung abgeschlossen.<br />

Von den 20 Prozent, die wir gefordert haben, haben wir<br />

13 Prozent erreicht . ... Ich war zufällig als Vertreterin der Landesleitung<br />

bei diesen Lohnverhandlungen dabei. Es hat sich jeder redlich<br />

Mühe gegeben, das Möglichste aus dieser Verhandlung herauszuholen.<br />

Ich bin aber auch Zentralbetriebsratsobmann bei dieser Firma in<br />

Vorarlberg, wo die Arbeiter in den letzten Tagen in Streik getreten<br />

sind. Nach Abschluß dieser Verhandlungen wurde in dem Betrieb, in<br />

dem ich Betriebsrat bin, ein Streik ausgerufen und eine Streikversammlung<br />

in Szene gesetzt. In dieser Versammlung, in der sich<br />

betriebs fremde Elemente, sogar der Zentralsekretär der Kommunistischen<br />

Partei eingeschmuggelt und zu dem Streik das Wort ergriffen<br />

haben, wurde gefordert:<br />

1. die Bezahlung der Streiktage;<br />

2. die Bezahlung zusätzlicher Härtezulagen, also zu den Lohnerhöhungen<br />

noch 8 Prozent Härtezulage;<br />

3. sofortige Neuaufnahme der Lohnverhandlungen mit dem Unternehmen<br />

.<br />

... Ich will Ihnen ehrlich erklären: Ich habe bei dieser Versammlung<br />

wiederholt aufgefordert, sie sollen sich ein Streikkomitee bilden und<br />

diese Herren, die sich so warmfür den Streik eingesetzt haben, mögen<br />

sich zu Verhandlungen mit dem Chef melden. Es hatte nun keiner,<br />

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