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zugleich aber mit der klaren Absicht, niemand in Zweifel zu lassen,<br />

daß für faule Ausreden keine Zeit mehr ist. "22<br />

Widerstand und Zivilcourage<br />

Nicht alle waren bereit, die Entrechtung der Arbeiter völlig widerstandslos<br />

hinzunehmen. Allerdings brachte die Okkupation Österreichs durch<br />

die Deutsche Wehrmacht auch in Vorarlberg zunächst jeglichen organisierten<br />

Widerstand <strong>zum</strong> Erliegen. Sozialistische und kommunistische<br />

Exponenten der Arbeiterbewegung wurden umgehend verhaftet. Dabei<br />

konnten die neuen Machthaber auf Listen zurückgreifen, die noch von<br />

den Behörden des sogenannten "Ständestaates" angelegt worden waren.<br />

23<br />

Im Frühjahr 1940 gelang der Gestapo die Aushebung der ersten<br />

organisierten Gruppe, die in Vorarlberg im Untergrund gegen den NS­<br />

Staat arbeitete. 24 In der sogenannten "Aktionistischen Kampforganisation"<br />

(AKO) Dornbirn nahm der Textilarbeiter Hilar Paterno<br />

eine wichtige Rolle ein. Diese Gruppe gab ihren Mitgliedern auch geheime<br />

Richtlinien für Sabotageaktionen gegen das NS-Regime:<br />

"Jedes Mitglied hat die Pflicht, dem Naziregimeden größtmöglichen<br />

Schaden zuzufügen durch Gegenpropaganda (Flüsterpropaganda),<br />

Nachrichtendienst (auch militärisch), Vorbereitung<br />

von Anschlägen gegen öffentliches Eigentum und nazistische Einrichtungen.<br />

"<br />

Zu Sabotageakten ist es nicht gekommen: Wilhelm Himmer - der<br />

Kopf der Gruppe - zog einen Denunzianten · mit ins Vertrauen. Im<br />

Jänner 1940 holte die Gestapo <strong>zum</strong> Schlag gegen die AKO aus und<br />

verhaftete die Gruppenmitglieder. In den folgenden Prozessen wurde<br />

ein für Vorarlberg einmaliges Exempel statuiert: Hilar Paterno - zu 15<br />

Jahren Zuchthaus verurteilt - wurde 1943 aus dem bayerischen Gefängnis<br />

Kaisheim ins KZ Mauthausen gebracht. Am ersten Tag nach<br />

seiner Ankunft wurde er dort auf der "Todes stiege" erschlagen. Wilhelm<br />

Himmer, der bereits von den austrofaschistischen Behörden als<br />

172

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