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Franz Pilz: Gewerkschaftsobmann von 1969 bis
1983
Vierzehn Jahre lage stand Franz Pilz der Gewerkschaft vor. Der in
Heidenreichstein (Niederösterreich) geborene Maschinenrichtschlosser
kam nach dem Krieg nach Vorarlberg und arbeitete bei der Firma Kunert
in Rankweil. 1950 wurde er dort Vorsitzender des Betriebsrates und
bekleidete in der Folgezeit nicht weniger als 24 verschiedene Funktionen
in der Gewerkschaft, in der Arbeiterkammer, in der Gemeinde, bei
der Unfallversicherungsanstalt und bei der Pensionsversicherung. Einige
seien herausgegriffen:
1954 Zentralvorstandsmitglied
1962 Fraktionsobmann in der TBL
1962 Zentralbetriebsratsobmann
1963 Gemeinderatsmitglied in Rankweil
1964 Kammerrat
1964 Vorstandsmitglied der Vorarlberger Gebietskrankenkassa
1964 Landesstellenausschußmitglied der Pensionsversicherungsanstalt
1969 Landesobmann der TBL
1972 Obmannstellvertreter der Landesexekutive des ÖBG
1973 Landesstellenausschußmitglied der Unfall versicherungsanstalt
1974 Kammervorstandsmitglied
In diesen verschiedenen Funktionen und Arbeitsgebieten erlebte Franz
Pilz die Aufstiegsphase und die sich abzeichnenden Probleme in der
Textilindustrie aus nächster Nähe mit. Am 7. Oktober 1982 endete die
"Ära Pilz". Der neue Obmann Josef Hassler "sprach im Namen der
ganzen Landesleitung dem Kollegen Pilz Franz für die 32 Jahre
gewerkschaftliche Tätigkeit Dank und Anerkennung für alle diese Arbeit
aus".174 In seiner Rede betonte er, daß Pilz "alle Höhen und Tiefen
in der langen Zeit miterlebt habe".
Am Beginn der Obmannschaft von Franz Pilz erfolgte eine verstärkte
Zuwanderung von Gastarbeitern, und die Belegschaftsvertreter mußten
sich - wie der Vorsitzende - mit der neuen Situation auseinandersetzen.
Denn nunmehr wurde das Gastarbeiterproblem zu einem vorrangigen
Thema in der Gewerkschaftsarbeit.
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