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Stunden in der Woche), rund 1.500 mußten entlassen werden. Mit<br />

weiteren Entlassungen ist zu rechnen. " 9<br />

Die Lage in den verschiedenen Betrieben müßte jedoch· im einzelnen<br />

untersucht und dargestellt werden. Im "Sozial-Bericht der Wollgarn­<br />

Spinnerei Schoeller Bregenz" (1940) werden die kriegsbedingten<br />

Umstellungen für diesen Betrieb ausführlich dargestellt:<br />

"Die einschneidenden Maßnahmen der Kriegswirtschaftsveror dnung<br />

haben sich in der Zeit vom 1. September bis Ende November 1939 in<br />

einer wesentlichen Änderung der gesamten Lage ausgewirkt . ... Die<br />

Aufträge erfolgten fast ausschließlich durch die Verteilungsstelle<br />

für Kammgarnspinnereien in Berlin, <strong>zum</strong> Teil auch durch die Wehrmachtsbeschaffungsämter.<br />

Der Export konnte nur noch in einem<br />

ganz bescheidenen Umfang erhalten werden. Die straffe Produktionslenkung<br />

seitens der Wirtschaftsführung und das Kriegs-Produktionsprogramm,<br />

das von dieser aufgestellt wurde, brachte für uns eine<br />

vollkommene Umwälzung in unserem Produktionsplan. Während<br />

früher die Handstrickgarne das Hauptkontingent der Produktion<br />

ausmachten und das Verhältnis z. B. im Jahre 1938 noch rund 76%<br />

Handstrickgarne und 24% Maschinengarne betrug, verlagerte sich<br />

die Produktion im Jahre 1940 nunmehr auf nur 12% Handstrickgarne<br />

und 88% Maschinengarne . ... Sie brachte erhebliche Verluste<br />

mit sich, daja der Betrieb auf die Erzeugung von Handstrickgarnen<br />

eingestellt war . ... Die Unkosten mußten daher mit allen Mitteln zu<br />

senken versucht werden. Die Nebenbetriebe wurden ganz wesentlich<br />

eingeschränkt, das Musterlager ganz aufgelassen, die Hausdruckerei<br />

arbeitete nur zeitweise für den betrieblichen Bedarf an<br />

Vordrucken, die Buchbinderei stellte in der Hauptsache nur noch<br />

Kartons für den Versand her, die Schreinerei wurde auf ein Mindestmaß<br />

eingeschränkt. "<br />

Bereits 1939 kam es aufgrund der Rohstoffknappheit selbst in den<br />

Dornbirner Betrieben - und diese wurden bevorzugt versorgt - zu<br />

Produktionsrückgängen. Mit der verstärkten Einbindung in die Rüstungsindustrie<br />

verbesserten die Textilfabrikanten jedoch ihre Situation. Seit<br />

Oktober 1939 - also praktisch mit Kriegsbeginn - arbeitete<br />

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