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schaften immer mehr geschwächt worden waren. Das alttestamentarische<br />

Pathos von jener letzten Auseinandersetzung, die es zu schlagen gelte<br />

und auf welche dann das sozialistische Paradies folgen werde, hat sich<br />

aus der Gewerkschaftspresse der Textilarbei ter recht schnell verabschiedet.<br />

1929 war dann mehr von der Verteidigung des Errungenen die<br />

Rede:<br />

"Jeder organisierte Textilarbeiter und jede Textilarbeiterin hat in<br />

Anbetracht der ernsten Zeit, in der wir leben, die Pflicht, als Agitator<br />

für die Union zu wirken, um so auch in Vorarlberg die große Zahl der<br />

Indifferenten zu vermindern und dadurch die Voraussetzung für die<br />

erfolgreiche Verteidigung der Rechte der Textilarbeiter in unserem<br />

Lande und die Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage zu schaffen.<br />

"1<strong>18</strong><br />

Die christlichen Textilarbeiter<br />

Um die Jahrhundertwende etablierte sich in der Vorarlberger Arbeiterschaft<br />

eine katholische Arbeiterbewegung. Einerseits entstanden katholische<br />

Arbeitervereine und Arbeiterinnenvereine, welche vor allem<br />

dem Bereich der Arbeiterkultur zuzuordnen sind. Andererseits bildeten<br />

sich auf der Ebene der Interessensvertretungen christliche Gewerkschaften,<br />

u.a. die christliche Textilarbeitergewerkschaft mit 600 Mitgliedern<br />

im Jahre 1910. 119<br />

Die christlichen Gewerkschaften wiesen für 19226.174 Mitglieder<br />

aus, für 1932 noch 2.988 - trotz dieser Verluste war die christliche<br />

Gewerkschaftsbewegung seit Mitte der zwanziger Jahre in Vorarlberg<br />

die stärkste der politischen Richtungsgewerkschaften, und auch bei den<br />

Wahlen zur Arbeiterkammer gelang es den Christgewerkschaftern fast<br />

gleich stark zu werden wie die Freigewerkschafter. 120<br />

Von den im Landeskartell und in Gebietskartellen zusammengefaßten<br />

Einzelgewerkschaften war die Christliche Textil- und Bekleidungsarbeitergewerkschaft<br />

die mitgliederstärkste; sie schloß sich auf ihrem 7.<br />

Verbandstag in Wien mit den Heimarbeitern <strong>zum</strong> größeren Verband der<br />

Textil-, Heim- und Bekleidungsarbeiter zusammen. 121 Die Textilarbeiter<br />

beschäftigten als einzige einen eigenen Gewerkschafts sekretär . Das war<br />

121

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