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fühlen sich überfordert" berichteten die "Vorarlberger Nachrichten"
von der Landeskonferenz 1961:
"Die gestrige Landeskonferenz der Vorarlberger Textilarbeitergewerkschaft
in Bludenz stellte mit Bedauern fest, daß im Zuge der
Rationalisierungsmaßnahmen in den Vorarlberger Textilbetrieben
die Dienstnehmer in ihrer LeistungskraJt vielfach überfordert werden.
Wie es in einer einstimmig angenommenen Resolution heißt,
scheine es notwendig, daß sich die zuständigen Organe mit diesem
Problem befassen. "160
Rationalisierungsmaßnahmen seitens der Firmenleitung und zunehmende
Arbeitskontrolle bedingen einander und werfen Arbeitnehmerschutzprobleme
auf - bis heute. Um dem Arbeitskräftemangel zu entkommen,
erhoben Industrie und Gewerbe die Forderung nach der Hereinnahme
von "Fremdarbeitern" - nicht zur Freude der Gewerkschafter.
Als in der Textilbranche der Arbeitskräftemangel spürbar wurde,
legten die Gewerkschafter Forderungen auf den Tisch, die von der
Arbeitgeberseite "als undiskutabel und frivol" bezeichnet wurden:
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,,1. Krankheit unterbricht den Urlaub.
2. Der § 82 lit. h der Gewerbeordnung ist nicht mehr anzuwenden.
3. Anerkennung des Senioritätsprinzips für die österreichischen
Arbeitskräfte.
4. Einführung einer Abfertigung für die Arbeiter beim Ausscheiden
aus dem Betrieb wegen Erreichung der Altersgrenze oder wegen
Mutterschaft.
5. Der Landesfeiertag (Josefitag) wird voll bezahlt.
6. In Vorarlberg wird auf die Tariflöhne ein Zuschlag von S 1.bezahlt.
7. Bei Bereitstellung von weiterem Wohnraum an die Arbeitnehmer
sind zuerst die österreichischen Arbeitskräfte zu berücksichtigen ...
8. Bei der gewerkschaftlichen Erfassung und Betreuung der Arbeitnehmer
in Vorarlberg werden keine Schwierigkeiten bereitet. "161