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Betriebsvertretung geregelt, so daß die Arbeiterschaft die Notwendigkeit
ihrer Zugehörigkeit, bzw. Mitarbeit in der Gewerkschaftsbewegung
nicht jene Bedeutung beimißt, die ihr von Rechts wegen
zukommt und auch gebührt. Dazu kommt das vielseitige Interesse
der Mitglieder als Angehörige anderer Bevölkerungsschichten, aus
denen sie stammen, die Inanspruchnahme durch Haus-, Stall-, Feldund
Gartenarbeit, der durch die heutige Ernährungslage obendrein
noch erhöhte Bedeutung zukommt und die gewerkschaftliche Betätigung
noch weiter in den Hintergrund drängt. Diese Ursachen sind
keine Neuerscheinungen, sie sind aus der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung
des Landes vonfrüher schon bekannt, aber immer
wieder zu wenig berücksichtigt worden. "//9
Die Gründe für die Schwäche der heimischen Arbeiterbewegung sind
vielfältig und können an dieser Stelle nicht analysiert werden. Allerdings:
So harmonisch und friktionsfrei wie in diesem und in anderen
Landesleitungsberichten die Verhältnisse dargestellt werden, waren sie
nicht. Zieht man die Wortprotokolle der Gewerkschaftstage oder erhaltene
Betriebsratprotokolle zu Rate, dann zeigt sich, daß innerhalb der
Gewerkschaft und in der Auseinandersetzung mit den Betriebsinhabern
durchaus Konfliktpotential zum Tragen kam.
Die Minderheitenfraktion der
"Gewerkschaftlichen Einheit" und die
Streikbewegungen im Jahre 1950 und 1951
Als gewerkschaftlicher Ableger der KPÖ fungierte in den Betrieben die
"Gewerkschaftliche Einheit". In ihr arbeiteten Linkssozialisten und
Kommunisten zusammen. Die GE spielte innerhalb der VGTBL eine
nicht zu vernachlässigende Rolle.
Der Konflikt um die Rolle der KPÖ eskalierte in Österreich nach
dem 4. Lohn-Preisabkommen 1950. Die weitverbreitete Unzufriedenheit
nützten die Kommunisten aus, um die Stimmung unter der Arbeiterschaft
anzuheizen. Die von ihnen initiierte Streikbewegung Ende
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