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trieb "Sägen" der Ausgang dieser Betriebsrätekonferenz bekannt wurde,
legten die Arbeiter und Arbeiterinnen geschlossen die Arbeit für
zwei Stunden nieder. 143
Daß nicht alle Angriffe der GE gegen die Spitzengewerkschafter
völlig aus der Luft gegriffen waren, zeigt ein Antrag der Ortsgruppe
Hohenems an die Landeskonferenz: Die Hohenemser Gewerkschafter
forderten,
"daß das Präsidium des Ö. G.B., alle sich Arbeitervertreter nennenden
Nationalräte (innen) unter Führung des Ö. G.B. sich zu regelmäßigen
Aussprachen und Beratungen treffen, um ein gemeinsames
Vorgehen in allen wichtigen, die Arbeiterschaft betreffenden Probleme
zu sichern und sich durchzusetzen ".
Dieser sehr allgemein gehaltene Antrag wurde folgendermaßen begründet:
"Trotzdem sich von 165 Abgeordneten im Nationalrat über 100
Arbeitervertreter nennen, blieben wichtige Probleme der Arbeiterschaft
unerledigt, z.B.: Die Kodifizierung des Arbeitsrechtes, das
neue Arbeitszeitgesetz, die Angleichung der Arbeiter an die Angestellten
und damit die Abschaffung des Kastenunwesens. Abschaffung
des Artikels, daß bei vierwöchiger Krankheit gekündigt werden
kann usw. usw.
Die Ortsgruppe ist der Auffassung, daß die Nationalräte, die sich
Arbeitervertreter nennen, dies zue rst praktisch beweisen sollen, wozu
hiemit die Möglichkeit gegeben wäre. "144
Der Gewerkschaftsspitze war es sichtlich nicht gelungen, durch eine
entsprechende Informationspolitik alle Mitglieder von der sozialpartnerschaftlichen
Durchsetzungskraft zu überzeugen, ja nicht einmal
davon, daß entsprechende Kontakte vorhanden waren - und dies, obwohl
seit 1961 das sogenannte "Raab-Olah-Abkommen" in Kraft war. 145
Um die Angriffe der "linken" Gewerkschafter auf die ÖGB-Politik
besser verstehen zu können, müßte an dieser Stelle eine Darstellung und
Auseinandersetzung mit der Rolle der Textilgewerkschaft innerhalb der
Sozialpartnerschaft erfolgen. 146 So beeindruckend in der Rückschau die
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