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Diplomarbeit - Universität Paderborn

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Kundenwert als zentrale Steuerungsgröße im CRM<br />

3.2 Kundenwert als Steuerung- und Zielgröße im CRM<br />

Die Bestimmung des Kundenwerts ist zu einer der wichtigsten Aufgaben der Unter-<br />

nehmen geworden. Dies ist die Folge einerseits ihrer Kundenorientierung und daraus<br />

resultierender Notwendigkeit des Kundenbeziehungsmanagements und andererseits der<br />

Wertorientierung der Unternehmensführung. Durch CRM wird im Rahmen der Kun-<br />

denorientierung das Ziel verfolgt, Kundenwünsche und -bedürfnisse zu erfüllen bzw. zu<br />

befriedigen, um Zufriedenheit und Bindung der Kunden als Prämisse der langfristigen<br />

Kundenbeziehungen zu erhöhen (vgl. GRABNER-KRÄUTER/SCHWARZ-MUSCH 2006,<br />

S. 177). Die jeweiligen notwendigen Maßnahmen zur Kundenbindung oder Zufrieden-<br />

heitserhöhung sind mit Kosten verbunden und daher ist die Orientierung an profitablen<br />

Kunden unabdingbar. Der Kundenwert ist hierbei ein Kriterium zur Segmentierung des<br />

Kundenbestands oder eine Steuerungsgröße zur Allokation der Ressourcen (vgl.<br />

STOKBURGER/PUFAHL 2002, S. 86). In die Kundenbeziehung sollte nur so viel investiert<br />

werden, wie es ihr ökonomisches Potential rechtfertigt (vgl. GÜNTER/HELM 2006,<br />

S. 371). Die Kundenwertanalyse ist umso mehr notwendig, je heterogener der Kunden-<br />

stamm eines Unternehmens ist. Die Vielfalt der Wertbeiträge von Kunden ist in ver-<br />

schiedenen Studien zu beobachten, die zum Teil vom EBERLING (2002, S. 43) wie folgt<br />

zusammengefasst wurden:<br />

Branche (Unternehmen) Rentabilitätsbezogene Kundenstruktur Quelle<br />

Bank<br />

(Privatkundenbereich)<br />

Bank<br />

(anonymes Beispiel)<br />

Maschinenbau<br />

(Heizdrähtehersteller<br />

Kanthal)<br />

Maschinenbau<br />

(anonymes Beispiel)<br />

Katalogversand<br />

(anonymes Beispiel)<br />

68 % der Kunden vernichten fast 2/3<br />

der durch die restlichen Kunden erwirtschafteten<br />

Gewinne.<br />

4 % der Kunden erwirtschaften 90 %<br />

des Ergebnisses, 72 % der Kunden<br />

vernichten 33 % des möglichen Ergebnisses.<br />

20 % der Kunden erwirtschaften<br />

225 % der Gewinne, 10 % der Kunden<br />

vernichten 125 % der Gewinne.<br />

20 % der Kunden generieren 150 %<br />

des Gewinns und 40 % vernichten<br />

33 % des möglichen Gewinns<br />

50 % der Kunden generieren 95 %<br />

der prognostizierten und abdiskontierten<br />

Cash-Flow-Summe aller aktuellen<br />

Kunden<br />

HAGEMANN 1986,<br />

S. 3<br />

SCHLENZKA 1987,<br />

S. 41<br />

COOPER/KAPLAN<br />

1991, S.93<br />

SHARMAN 1996,<br />

S. 23<br />

REINARTZ/KUMAR<br />

2000, S. 25<br />

Tabelle 3: Gewinnbezogene Kundenstruktur in ausgewählten Branchen und Unternehmen<br />

In Anlehnung an EBERLING (2002, S. 43)<br />

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