Diplomarbeit - Universität Paderborn
Diplomarbeit - Universität Paderborn
Diplomarbeit - Universität Paderborn
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Beschreibung der existierenden Kundenbewertungsansätze<br />
In Abhängigkeit von verwendeten Daten und Bewertungskriterien können Scoring-<br />
Modelle in logisch-deduktive, einfache Modelle auf Basis absatzstatistischer Daten und<br />
mathematisch-statistische Methoden unterteilt werden (vgl. EBERLING 2002, S. 200).<br />
logisch-deduktive<br />
Modelle<br />
Abbildung 15:Arten der Scoring-Modelle<br />
Quelle: Eigene Darstellung<br />
Scoring-Modelle<br />
einfache Modelle auf Basis<br />
absatzstatistischer Daten<br />
mathematisch-statistische<br />
Modelle<br />
Bei logisch-deduktiven Modellen handelt es sich um einen von Experten erstellten Kri-<br />
terienkatalog zur Kundenbewertung. Während die Daten zur Beurteilung von ökonomi-<br />
schen Größen aus dem Rechnungswesen bezogen werden können, werden die qualitati-<br />
ven Kriterien von Experten geschätzt. Expertenbewertung kann auch als ein eigenstän-<br />
diger Ansatz zur Kundenbewertung verwendet werden. Dabei schätzen ausgewählte<br />
Experten, z. B. Manager aus dem Vertrieb oder Marketing die Kunden und bewerten sie<br />
anhand von Punktzahlen (vgl. PEPELS 2001, S. 79). Ein Beispiel hierzu zeigt Tabelle 5.<br />
Während einige Kriterien des Transaktionspotentials aus bisheriger Kaufhistorie abge-<br />
leitet werden, können schwer ermittelbare Größen des Ressourcenpotentials wie Infor-<br />
mations- oder Kooperationsbereitschaft durch Experten beurteilt werden. Dies setzt al-<br />
lerdings gute Kenntnisse über Kunden voraus und ist deshalb in Business-to-Consumer-<br />
Bereich 8 nur in den Unternehmen anzuwenden, wo die Mitarbeiter nah an Kunden sind,<br />
bspw. Versicherungsunternehmen, Banken (vgl. EBERLING 2002, S. 201). Im vorliegen-<br />
den Beispiel werden Transaktions- und Ressourcenpotential von Kunden A und B ge-<br />
trennt voneinander untersucht. So kann festgestellt werden, dass Kunde A hinsichtlich<br />
ökonomischer Größen und Kunde B bezüglich qualitativer Größen für das Unternehmen<br />
wichtig sind bzw. sein können.<br />
1 Transaktionspotential<br />
Kunde A<br />
(1 bis 5)<br />
Kunde B<br />
(1 bis 5)<br />
Gewichtungs-<br />
faktor<br />
Kunden-<br />
scores A<br />
Cross-Selling-Potential 4 2 30 120 60<br />
Basisvolumen 2 4 20 40 80<br />
Bonität des Kunden 5 3 10 50 30<br />
8 B2C-Markt: Anbieter der Leistung ist ein Unternehmen, Nachfrager sind Konsumenten<br />
Kunden-<br />
scores B<br />
47