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Diplomarbeit - Universität Paderborn

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Beschreibung der existierenden Kundenbewertungsansätze<br />

Für jedes der acht Segmente können dann die strategischen Stoßrichtungen abgeleitet<br />

werden. So sind die Blue-Chip-Kunden die wertvollsten für das Unternehmen, daher<br />

gilt es, diese Kunden zu halten. Da sie für Wettbewerber auch interessant erscheinen<br />

können, sollte ständig auf ihre Bedürfnisse und Zufriedenheit geachtet werden. Perspek-<br />

tiv-, Potential- und Zukunftskunden sind trotz ihrer Schwächen in einigen Aspekten zu<br />

halten, da sie ein positives künftiges Potential aufweisen. Durch verschiedene Maßnah-<br />

men sind sie, wenn es möglich ist, in Blue-Chip-Kunden zu überführen. Bei Mitnah-<br />

me- und Abschöpfungskunden sollte der eigene Lieferanteil erhöht werden, um die<br />

Wertbeiträge aus der Kundenbeziehung so lange wie möglich auszuschöpfen. Bei<br />

Selektivkunden sind indirekte Wertbeiträge (z. B. Referenzwert, Informationswert) zu<br />

bewerten. Hierbei sollen nur vorteilhafte Kundenbeziehungen weiter ausgebaut werden.<br />

Sonst gilt es diese Kunden genauso wie die Verzichtskunden abzubauen bzw. in ihre<br />

Beziehung keine Investitionen mehr zu tätigen, da sie sonst nicht mehr zurückzuholen<br />

sind (TOMSZAK/RUDOLF-SIPÖTZ 2003, S. 147 f.).<br />

Im Vergleich zu zweidimensionalen Kundenportfolioansätzen bietet der Kundenkubus<br />

weitgehend vollständige Bewertung der Kundenbeziehungen anhand dreier Dimensio-<br />

nen. Die Operationalisierung von Dimensionen ist hier kritisch zu hinterfragen. Beson-<br />

ders die Messung des Ressourcenpotentials eines Kunden erscheint in der Praxis<br />

schwierig. Die Prognose von künftigen Einnahmen aus einer Beziehung hängt von ex-<br />

ternen Faktoren wie z. B. Konkurrenz, allgemeine wirtschaftliche Lage ab, die schwer<br />

einzuschätzen sind, und ist deshalb mit Unsicherheiten behaftet.<br />

Die Kundenportfolios stellen ein geeignetes Instrument zur Analyse der Kundenstruktur<br />

und zur Unterstützung der Investitionsentscheidungen im Kundenbeziehungsmanage-<br />

ment dar. Sie bieten jedoch keinen eigenständigen isolierten Bewertungsansatz und sind<br />

deshalb auf andere Kundenbewertungsmethoden angewiesen. Zur Dimensionierung von<br />

Portfolios können verschiedene mono- sowie multifaktorielle Größen herangezogen<br />

werden. Monofaktorielle Dimensionierung mit Hilfe des Kundendeckungsbeitrags, Um-<br />

satzes, Umsatzwachstums, Lieferanteils etc. ist für Kundenbewertung unzureichend, da<br />

viele Aspekte des Untersuchungsobjektes wie z. B. Kundenwert oder Lieferantenpositi-<br />

on dabei vernachlässigt werden. Im Gegensatz zu monofaktoriellen spiegeln die multi-<br />

faktoriellen Ansätze ein ganzheitliches Abbild der dimensionierten Größen wider und<br />

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