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Diplomarbeit - Universität Paderborn

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Beschreibung der existierenden Kundenbewertungsansätze<br />

rechnet, soweit sie feststellbar sind (vgl. KÖHLER 2005, S. 413). Je höher der Wert im<br />

Ergebnis ist, desto wertvoller ist ceteris paribus der Kunde für das Unternehmen. Diese<br />

Kennzahl kann beispielsweise in ABC-Analyse eingebaut werden.<br />

Umsatzanteil des Kunden (auch relativer Umsatz genannt) errechnet sich als Umsatz des<br />

Kunden im Verhältnis zum gesamten Umsatz des Unternehmens in der Periode (vgl.<br />

RIEKER 1995, S. 51; EBERLING 2002, S. 133). Dadurch können die umsatzstärksten<br />

Kunden identifiziert werden.<br />

Relativer Kundendeckungsbeitrag wird in ähnlicher Weise durch Relation des De-<br />

ckungsbeitrags eines Kunden zum gesamten Deckungsbeitrag im Unternehmen in einer<br />

Periode ermittelt. Diese Größe besitzt eine bessere Aussagekraft als umsatzbasierende<br />

Kennzahl, da hier auch die kundenbezogenen Kosten mitberücksichtig werden (vgl.<br />

RIEKER 1995, S. 56).<br />

Von besonderem Interesse sind solche Größen wie Lieferantenanteil und relativer Lie-<br />

ferantenanteil, da sie unausgeschöpfte Potentiale eines Kunden repräsentieren. Die erste<br />

Kennzahl, welche auch als Kundendurchdringungsrate, Share of Customer, Share of<br />

Wallet, Bedarfsdeckungsanteil bezeichnet wird, repräsentiert die Stellung des Lieferan-<br />

ten beim Kunden und wird durch Relation des unternehmenseigenen Umsatzes zum<br />

gesamten Nachfragevolumen dieses Kunden in Geldeinheiten pro Periode berechnet.<br />

Relativer Lieferantenanteil ist das Verhältnis des Umsatzes mit dem Kunden zu seinem<br />

Umsatz mit dem größten Konkurrenten. Durch diese Kennzahl kann die Machtposition<br />

des Unternehmens beim Kunden beurteilt werden. Allerdings sind solche Kennzahlen<br />

nur schwer zu ermitteln (vgl. EBERLING 2002, S. 133; HOMBURG/KROHMER 2003,<br />

S. 1015; KÖHLER 2005, S. 423).<br />

Auch CLV kann als eine Kennzahl aufgefasst werden. Im Vergleich zu oben aufgeführ-<br />

ten Kennzahlen steht CLV jedoch für die Bewertung eines Kunden in einer perioden-<br />

übergreifenden prospektiven Sicht. Die Kennzahlen fließen ferner in solche mehrdi-<br />

mensionale Verfahren zur Kundenbewertung wie Scoring-Modelle und Portfolio-<br />

Analysen, die im nächsten Kapitel aufgeführt werden. Die abschließende Charakteristi-<br />

ka eindimensionaler Methoden wird im Kapitel 5.1 vorgenommen.<br />

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