Diplomarbeit - Universität Paderborn
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Beschreibung der existierenden Kundenbewertungsansätze<br />
Kunden-Bruttoerlöse pro Periode<br />
- Erlösschmälerungen (z.B. Mengenrabatt, Kundenskonti)<br />
____________________________________________________________________<br />
= Kunden-Nettoerlöse pro Periode<br />
- Kosten der vom Kunden bezogenen Produkte<br />
(variable Stückkosten laut Produktkalkulation,<br />
multipliziert mit den Kaufmengen)<br />
_____________________________________________________________________<br />
= Kundendeckungsbeitrag I<br />
- Eindeutig kundenbedingte Auftragskosten<br />
(z.B. Vorrichtungen, Versandkosten)<br />
_____________________________________________________________________<br />
= Kundendeckungsbeitrag II<br />
- Eindeutig kundenbedingte Besuchskosten<br />
(z.B. Kosten der Anreise zum Kunden)<br />
- Sonstige relative Einzelkosten des Kunden pro Periode (z.B. Gehalt<br />
eines speziell zuständigen Key-Account-Managers, Engineering-Hilfen,<br />
Mailing-Kosten, Zinsen auf Forderungs-Außenstände; bei Kunden auf<br />
der Handelsstufe: Werbekostenzuschüsse, Listungsgebühren u.ä.<br />
Vergütungen)<br />
_____________________________________________________________________<br />
= Kundendeckungsbeitrag III<br />
_____________________________________________________________________<br />
Abbildung 10: Grundaufbau einer Kundendeckungsbeitragsrechnung<br />
Quelle: KÖHLER 2005, S. 410<br />
Wie oben bereits erwähnt, werden in der Kundendeckungsbeitragsrechnung die Ge-<br />
meinkosten auf der Ebene der Einzelkunden nicht berücksichtigt. Dies kann im Falle<br />
bedeutender Gemeinkostenblöcke 7 zur Verzerrung tatsächlichen Kundenwerts führen,<br />
da dabei die Inanspruchnahme von Ressourcen nicht ganzheitlich abgebildet wird und<br />
die Berücksichtigung der Einzelkosten nur einen kleinen Teil der Kosten aufweist (vgl.<br />
CORNELSEN 2000, S. 110). Daher wird versucht, auf Basis kundenorientierter Prozess-<br />
kostenrechnung die fixen und variablen Gemeinkosten den Kunden verursachungsge-<br />
recht zuzuordnen und danach durch Kundenerfolgsrechnung den Wert des Kunden mit<br />
Einbeziehung der Gemeinkosten zu bestimmen (vgl. CORNELSEN 2000, S. 113 f.; STAHL<br />
et al. 2006, S. 230 f.).<br />
7 Dies kann bspw. im Dienstleistungsbereich der Fall sein (vgl. KRÜGER-STOHMEYER 2000, S. 124).<br />
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