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Diplomarbeit - Universität Paderborn

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Kundenwert als zentrale Steuerungsgröße im CRM<br />

Selling-Potential wird durch den Bedarf eines Kunden an Produkten, durch das Variety-<br />

Seeking- 3 und andere Bedürfnisse determiniert (vgl. TOMSZAK/RUDOLF-SIPÖTZ 2003,<br />

S. 140). Dazu spielt auch die Breite des Produktprogramms des Anbieters eine ent-<br />

scheidende Rolle. Je größer das Sortiment ist, desto mehr Möglichkeiten stehen dem<br />

Anbieter zur Verfügung, auf unterschiedliche Bedarfsoptionen der Kunden einzugehen<br />

(vgl. HOMBURG/SCHÄFER 2003, S. 175 f.). Durch Cross-Selling-Verkäufe sollte das<br />

Potential der Kunden im Laufe der Zeit ausgeschöpft und dadurch positive monetäre<br />

und nicht-monetäre Effekte erzielt werden (vgl. CORNELSEN 2000, S. 178 ff.;<br />

HOMBURG/SCHÄFER 2003, S. 178 f.). So werden durch Verkauf zusätzlicher Produkte<br />

die Produktionskapazitäten besser ausgelastet, was zu niedrigeren Fixkosen führt. Durch<br />

zusätzliche Interaktionen im Rahmen des Cross-Selling-Prozesses kann die Bindung der<br />

Kunden an das Unternehmen erhöht werden. Zur Bestimmung dieses Potentials existie-<br />

ren verschiedene Methoden. Die einfachsten Verfahren sind die Kundenbefragungen<br />

und Mitarbeitereinschätzungen. Die anspruchsvolleren Methoden sind mathematisch-<br />

statistische Scoring-Modelle (s. Kapitel 4.2.1) auf Basis von konsumgeographischen<br />

Segmentierungen, Produktnutzungsprofile etc. (vgl. HOMBURG et al. 2003, S. 176).Auf<br />

Grundlage statistischer Methoden werden die Verbundswirkungen zwischen den Pro-<br />

dukten analysiert, so dass die Cross-Selling-Wahrscheinlichkeiten zwischen ihnen er-<br />

mittelt werden können (vgl. EBERLING 2002, S. 135).<br />

Up-Selling-Potential repräsentiert die Bereitschaft des Kunden, hochwertige Produkte<br />

oder Leistungen des Unternehmens zu beziehen, falls seine Einkommen steigen bzw.<br />

dafür ausreichend sind. Im Fokus sind ähnliche Produkte oder Leistungen, welche bis-<br />

her vom Kunden bezogen wurden, aber durch Qualität- und Preisniveau eine Stufe hö-<br />

her sind (vgl. HIPPNER 2006, S. 28). Up-Selling-Potential ist dem Intensivierungspoten-<br />

tial ähnlich, wird aber zwecks besserer Darstellung in dieser Arbeit getrennt betrachtet.<br />

Ein Beispiel für Ausschöpfung des Up-Selling-Potentials sind kostenlose Jugend- und<br />

Studentenkonten. Dabei wird vom höheren Einkommen in der Zukunft ausgegangen<br />

(vgl. RUDOLF-SIPÖTZ/TOMSZAK 2001, S. 22).<br />

Die Preisbereitschaft (Potential aus sinkender Preiselastizität) der Kunden kann auch<br />

als ein transaktionsbezogener zukunftsorientierter Bestimmungsfaktor des Kundenwerts<br />

3 Variety-Seeking-Verhalten spiegelt das Streben eines Kunden nach Abwechslung wider (vgl. KOT-<br />

LER/KELLER 2006, S. 200)<br />

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