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Diplomarbeit - Universität Paderborn

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Beschreibung der existierenden Kundenbewertungsansätze<br />

Die mathematisch-statistischen Scoring-Modelle basieren auf der Berechnung des Kun-<br />

denwerts mittels statistischer Methoden mit Berücksichtigung einer Vielzahl von Kun-<br />

denmerkmalen (vgl. EBERLING 2002, S. 203). Diese Verfahren werden oft in Versand-<br />

handelsfirmen für die Ermittlung erfolgsversprechender Kunden eingesetzt, an welche<br />

die Kataloge verschickt werden und welche aus Unternehmenssicht eher bereit sind, ein<br />

Angebot von der Firma anzunehmen (vgl. MALTHOUSE 1999, S. 11). Die Daten zur A-<br />

nalyse können aus internen und externen Quellen bezogen werden.<br />

In der ersten Phase dieser Methode wird der Stichprobenumfang festgelegt, falls der<br />

Kundenbestand zu groß ist. Durch Definition abhängiger und unabhängiger Variablen<br />

findet in der zweiten Phase die Bestimmung der künftig zu belegenden Zusammenhänge<br />

statt. So können Umsatz und Kaufwahrscheinlichkeit nach einer Werbeaktion als eine<br />

abhängige Variablen definiert werden, während als unabhängige Variablen die bereits<br />

oben beschriebenen Recency, Frequency und Monetary Ratio oder, bei der Akquisition<br />

neuer Kunden, die demographischen bzw. sozio-ökonomischen Daten eingesetzt wer-<br />

den können (vgl. MALTHOUSE 1999, S. 11; EBERLING 2002, S. 203 f.). Ins Modell kann<br />

dabei eine Vielzahl von unabhängigen Variablen eingebaut werden (vgl.<br />

LINK/SCHLEUNING 1999, S. 127). Zur Analyse des Zusammenhangs zwischen diesen<br />

Variablen werden solche statistische Verfahren wie Regressionsanalyse, Diskriminan-<br />

zanalyse, Neuronale Netze etc. herangezogen. Durch die Anwendung der Regressions-<br />

analyse können Kundenmerkmale (z. B. Alter, Geschlecht, Umsatzangaben aus vergan-<br />

genen Perioden) identifiziert werden, die einen signifikanten Erklärungsbeitrag zu der<br />

abhängigen Variable (Response-Rate in aktueller Periode) liefern. Mit Hilfe von<br />

Punktwerten bzw. standardisierten Regressionskoeffizienten unabhängiger Variablen<br />

können die Profile der Kunden ausgemacht werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

erfolgsversprechend sind (z. B. bei denen Response-Rate im Vergleich zu anderen hö-<br />

her ist). In der dritten Phase wird abschließend die Validität und Performance von ein-<br />

gesetzten Methoden überprüft (vgl. CORNELSEN 2000, S. 154; EBERLING 2002, S. 204;<br />

KÖHLER 2005, S. 415). Die mathematisch-statistischen Scoring-Methoden werden als<br />

unterstützendes Mittel eingesetzt, da hier eine abhängige Variable als Ausgangspunkt<br />

zur Analyse dienen. Im Gegensatz zu logisch-deduktiven und einfachen Scoring-<br />

Modellen können diese Verfahren nicht eigenständig verwendet werden, sie ermögli-<br />

chen jedoch die Berücksichtigung mehrerer unabhängiger Variablen und sind zur Auf-<br />

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