Diplomarbeit - Universität Paderborn
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Kundenwert als zentrale Steuerungsgröße im CRM<br />
TOMSZAK/RUDOLF-SIPÖTZ 2003, S. 142). Durch Anregungen, Beschwerden erwirbt das<br />
Unternehmen Wissen, wie es die Prozesse, Produkte und Leistungen verbessern kann<br />
(vgl. KLEINALTENKAMP/DAHLKE 2003, S. 227; HIPPNER 2006, S. 29). Hierbei kann zwi-<br />
schen leistungs- und beziehungsbezogenem Informationswert unterschieden werden.<br />
Während der leistungsbezogene Informationswert nutzbringende Erkenntnisse hinsicht-<br />
lich des Leistungsangebots des Unternehmens liefert, gibt der beziehungsbezogene In-<br />
formationswert Hinweise zur optimalen Gestaltung der Beziehung zwischen Anbieter<br />
und Kunden (vgl. KLEINALTENKAMP/DAHLKE 2003, S. 231). Bedingt wird das Informa-<br />
tionspotential durch solche Bestimmungsgrößen wie Feedbackbereitschaft, Fachkompe-<br />
tenz der Kunden, Inhalt und Qualität der gelieferten Informationen (vgl.<br />
TOMSZAK/RUDOLF-SIPÖTZ 2003, S. 143). Die Operationalisierung dieser Determinante<br />
erweist sich als problematisch. Der Grund dafür liegt in der Schwierigkeit der Zuord-<br />
nung der Informationen zu den einzelnen Kunden, der Quantifizierung und der verursa-<br />
chungsgerechten Zuordnung der wirtschaftlichen Effekte, welche durch diese Informa-<br />
tionen entstehen (vgl. EBERLING 2002, S. 156; WILLE 2005, S. 170).<br />
Kooperationspotenzial des Kunden wird als Fähigkeit und Bereitschaft des Kunden<br />
definiert, die Produktionsfaktoren (z. B. Mitarbeiter) dem Anbieter auf eine begrenzte<br />
Zeit zur Verfügung zu stellen (vgl. TOMSZAK/RUDOLF-SIPÖTZ 2003, S. 143). Dieses<br />
Potential ist insbesondere in dem Business-to-Business-Bereich 4 von Bedeutung. Die<br />
Abgrenzung zum Informationspotential kann nicht exakt bestimmt werden (vgl.<br />
FRIEDRICHS-SCHMIDT 2003, S. 29). So können die Mitarbeiter eines Kundenunterneh-<br />
mens als kompetente Fachkraft dem Anbieterunternehmen zur Seite stehen und durch<br />
nützliche Informationen den Leistungserstellungsprozess unterstützen. Die Betonung<br />
liegt jedoch auf dem Austausch der materiellen Ressourcen (Sach-, Humankapital) im<br />
Rahmen der Kooperation. Durch Kooperationspotential und Integration der Kunden in<br />
Forschung und Entwicklung, Logistik, Produktion etc. können die Reklamationen,<br />
Nachbesserungswünsche und dadurch entstehende Kosten vermieden werden. Außer-<br />
dem könnte dadurch die Zufriedenheit und Kundenbindung erhöht werden (vgl. WILLE<br />
2005, S. 171 f.). Bei der Bewertung des Kooperationspotentials soll auf folgende Be-<br />
stimmungsfaktoren geachtet werden: Bereitschaft zur Kooperation, fachliche Kompe-<br />
4 B2B-Markt: sowohl Anbieter als auch Nachfrager der Leistung sind Unternehmen (vgl. RUMLER 2002,<br />
S. 352)<br />
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