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One-Bilanz: weit gehend positiv<br />

Jahr der Trendumkehr<br />

Wie One auf seinem Jahrespressegespräch verlauten ließ, präsentierte<br />

sich das vergangene Jahr seit dem Launch des 4 zu 0-Tarifes äußerst<br />

erfolgreich für den Mobilfunker. Das Unternehmen konnte die Zwei-<br />

Millionen-Kunden-Grenze im Gesamtnetz (inkl. Yesss, Tele2, etc) überschreiten<br />

und seinen Marktanteil 2006 leicht auf 22 Prozent steigern.<br />

Aufgrund des erwarteten Versiegens diverser Einnahmequellen<br />

kündigt One auch Reformen – unter anderem im Vertrieb – an.<br />

T<br />

rotz eines Umsatzrückganges von<br />

627 Mio Euro im Jahr 2005 auf 617 Mio<br />

Euro 2006, präsentierte Holger Püchert,<br />

One-Finanzvorstand, ein positives Nettoergebnis<br />

von 3,4 Mio Euro. Verantwortlich dafür seien<br />

geringere Abschreibungen und Steuerzahlungen,<br />

so Püchert. Weniger positiv sieht das EBIT-<br />

DA aus. <strong>Die</strong>ses ist von 175 Mio Euro 2005 auf 161<br />

Mio Euro 2006 gefallen. Dementsprechend sank<br />

auch die EBITDA-Marge von 28 auf 26% und das<br />

EBIT von 31 Mio auf 28 Mio Euro.<br />

Trotz Umsatzrückgang<br />

zufrieden<br />

„2006 war für One das Jahr der Trendumkehr.<br />

One ist wieder da und setzt Initiativen am Markt“,<br />

erklärte ein mit dem Ergebnis trotzdem zufriedener<br />

One-GF Jøgen Bang-Jensen. Verantwortlich<br />

dafür sei laut dem One-CEO hauptsächlich<br />

der 4 zu 0-Tarif, trotz der Aufregung um die Fair<br />

Use-Klausel (siehe Kasten). Immerhin würden<br />

mittlerweile mehr als 200.000 Kunden mit diesem<br />

telefonieren. Nicht zu unterschätzen sei auch<br />

der Beitrag von Yesss. <strong>Die</strong> One-Diskonttochter ist<br />

Marktführer in ihrem Segment und konnte ih-<br />

Ein Sturm um Flat-Tarife<br />

ren Kundenstock auf über 540.000 mehr als verdoppeln.<br />

Und in Zukunft?<br />

Große Sprünge möchte One in den nächsten<br />

Jahren machen. „One war 2006 und wird auch<br />

2007 der Hecht im Karpfenteich sein“, sagte Bang-<br />

Jensen der Konkurrenz den Kampf an. One werde<br />

dabei vor allem auf Musik und mobiles Breitband<br />

setzen und mit seinem HSDPA-Netz bis<br />

Ende 2008 90% der österreichischen Bevölkerung<br />

versorgen.<br />

Das langfristige Ziel stehe ebenfalls fest: Bis<br />

Ende 2009 soll jeder 4. Österreicher im One-Netz<br />

telefonieren, der Marktanteil von 22 auf 25% gesteigert<br />

werden.<br />

Stückkosten senken<br />

Das Telekom-Unternehmen rechnet in den<br />

kommenden Jahren auch mit einem weiteren<br />

Umsatzrückgang auf Grund von sinkenden Terminierungsentgelten<br />

und wegfallenden Roaminggebühren.<br />

„Wir werden diese Auswirkungen<br />

irgendwie auffangen müssen“, betonte Bang-<br />

Jensen. Der One-CEO erklärte aber, dass sowohl<br />

der Vertrieb als auch Werbung und Marketing ef-<br />

Mit 4:0 hat One eine Trendwende für sich eingeleitet. Zum Endergebnis bescherte der Tarif<br />

aber One einiges an schlechter Presse: Der VKI warf dem Mobilfunker vor, Vieltelefonierer<br />

mit Hinweis auf die Fair-Use-Klausel im Vertag zu kündigen. One selbst beeilte sich,<br />

den Konflikt wieder in die richtige Perspektive zu rücken. „Wir haben einige wenige 100<br />

User zuerst per SMS und dann schriftlich darauf aufmerksam gemacht, dass ihr Telefonieverhalten<br />

der Fair-Use-Klausel widerspricht“, so Sprecherin Petra Jakob. „<strong>Die</strong>se Kunden<br />

wiesen eine extreme Nutzung auf. Dem wollten wir Einhalt gebieten.“<br />

Als Richtwert wird von Jakob ein Gesprächsguthaben von 1.100 Minuten ins Fremdnetz<br />

genannt. <strong>Die</strong>ser Wert wird auch seit Jahreswechsel in einer Änderung im Vertrag genannt.<br />

Inzwischen hat der VKI die Mobilfunk-Branche als Ganzes ins Visier genommen. <strong>Die</strong><br />

Konsumentenschützer kritisieren, dass sich Werbung und Vertragsbedingungen bei<br />

den Flatrate-Tarifen widersprechen. So hat der VKI bereits gegen den Superzeit-Tarif<br />

von T-Mobile eine UWG-Klage wegen irreführender Werbung eingereicht. Eine Klage<br />

gegen One werde geprüft, wie VKI-Juristin Ulrike Docekal bestätigte.<br />

E&W 3/07 49<br />

One-Chef Jørgen Bang-Jensen<br />

präsentiert die Zahlen für das Jahr<br />

2006: „One wird weiterhin der<br />

Hecht im Karpfenteich sein.“<br />

fizienter und billiger werden müssen. Wie das geschehen<br />

soll, sei noch zu diskutieren.<br />

Genauer äußerte sich Christian Boldrino, One-<br />

Head of Consumer Sales, zu den anstehenden<br />

Veränderungen im Vertrieb: „<strong>Die</strong> Strategie für<br />

uns ist klar, die Stückkosten weiter zu optimieren.<br />

Das heißt, wir müssen bei den Großvertriebsformen<br />

die Stückkosten senken.“ Denn bei<br />

sinkenden Margen seien steigende Provisionen<br />

nicht finanzierbar. „Gleichzeitig wollen wir den<br />

EFH und die eigenen Kanäle zusätzlich pushen,<br />

denn dort haben wir bereits eine vernünftige Kostenstruktur“,<br />

erklärt Boldrino die künftige Strategie.<br />

Vertrieb:<br />

einige Neuigkeiten<br />

Bereits 2006 startete das drittgrößte österreichische<br />

Mobilfunk-Unternehmen neue Aktionen<br />

im Vertrieb. Zum Beispiel kooperierte One<br />

mit dem Kaffeeröster Tchibo, eröffnete neun und<br />

betreibt nun insgesamt 52 One-Worlds. One absolvierte<br />

auch eine „Dekotour“ in den vergangenen<br />

Monaten, in deren Zuge die One-Verkaufsbereiche<br />

von rund 500 Händlern neu gestaltet<br />

und aufgepeppt wurden. Nach der erfolgreichen<br />

Erstbestückung gehe es laut Boldrino darum, hier<br />

Kontinuität zu zeigen. Deshalb sollen in Zukunft<br />

die „A und B-Händler“ regelmäßig betreut werden,<br />

mit dem Ziel, die Präsenz von One vor Ort<br />

zu steigern. Derzeit werden die letzten Details geklärt,<br />

der entsprechende Posten sei im Budget jedenfalls<br />

schon reserviert, betonte Boldrino abschließend.<br />

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