MA-Verteilung (Solo, Ein/Unterbau und Truhen) in etwa gleich geblieben. Starke Veränderungen im Kaufverhalten gab es aber bei den Features: <strong>Die</strong> „Nofrost"-Geräte legten stark zu ( Stück +57%, Wert +51%) und haben ihren Marktanteil von 26 auf 39% gesteigert. ✔ Auch bei den Kühlgeräten gab es einen Nachfragerückgang (-3,5%), aber eine Umsatzsteigerung (+2,1%), da der Durchschnittspreis um 5,9% gestiegen ist. Das wieder ist auf einen deutlichen Trend zu teureren Geräten mit folgenden Features zurückzuführen: zwei Türen mit Gefrierfach unten (+6% Umsatz) und Side by Side (+67% Stücki, +80% Wert, Marktanteil von 4 auf 6% gestiegen). Allerdings gibt es hier deutliche Unterschiede zwischen Solo- und Einbaubereich: Während Side by Sides im Solobereich 93% an Umsatz zulegten, waren sie im Einbausegment erheblich rückläufig. Ebenso erging es den Zweitürigen mit Gefrierfach oben. Zulegen konnten im Ein-/Unterbausegment hingegen die zweitürigen Geräte mit dem Gefrierfach unten. ✔ Eine Steigerung in der Nachfrage (+3,0%), nicht aber beim Umsatz (-1,3%) gab es im stärksten Segment, den Waschmaschinen. Gut gelaufen sind hier die Frontlader mit Schleudertouren zwischen 1.100 und 1.200 (+13% Stück, +8% Wert) und zwischen 1.200 und 1.300 (+12% Stück, +19% Wert) – und besonders die Geräte mit Startzeivorwahl (+47% Stück, +32% Wert), die bereits einen Marktanteil von 49% erreicht haben. ✔ Ebenfalls erfreulich entwickelt haben sich die Spüler (+3% Stück, +1,4% Wert). Hier haben sich zwar die Marktanteile nach der Bauweise kaum verschoben, jedoch sollte man verstärkt auf die Gruppe der Kompakten setzen (Nachfrage +48%, Wert +59%). Wie bei den Waschmaschinen gibt es auch hier den Trend zu Geräten mit Startzeitvorwahl (+8% Stück, +5% Wert) und schlankerer Bauweise. <strong>Die</strong> Kleingeräte-Tops Auch in diesem Segment sorgten einige wenige Produktgruppen für eine Entwicklung der Durchschnittspreise wie schon in der letzten Zeit zwischen teilweise starken Einbrüchen und saftigen Steigerungen die Waage hielt. ✔ Nach wie vor stark gibt sich das Segment der Kaffeezubereitung – allerdings mit recht unterschiedlichen Umsatzentwick- lungen. Zum tollen Renner entwickelten sich die Pad-Maschinen, bei denen die Stückverkäufe um 140,2% und der Umsatz um 149,3% zugelegt haben und deren Marktanteil auf 50% angewachsen ist, während die traditionellen Filtermaschinen von 73 auf 50% zurückgefallen sind. ✔ Ebenfalls stark gewachsen ist die Nachfrage nach Kapselmaschinen (+59,4% Stück, +20% Wert), während die Vollautomaten im vergangenen Jahr stückmäßig auf der Stelle getreten sind und wertmäßig sogar rückläufig waren. Dennoch haben die Vollautomaten noch immer einen Wertmarktanteil von 75% (2005 allerdings 78%), die Kapselmaschinen einen von 22% und die Paperpodmaschinen mit Pumpe (Umsatz +59%) sind eindeutig im Kommen. ✔ Nach wie vor in der Käufergunst zulegen konnten auch die Wasserkocher (+6,6% Stück, +3,5% Wert), bei denen der Trend eindeutig zu Geräten mit 1,6-1,7 Litern geht (+20%) und 1,8-2,0 Litern mit einer Umsatzsteigerung um 9%. ✔ Noch besser die Entwicklung bei den Toastern, die um 8,2% mehr nachgefragt wurden und deren Umsatz um 8,3% gestiegen ist. Zurückzuführen ist dieses Ergebnis auf eine Steigerung bei den Compact-Geräten mit zwei Slots (+15% Stück, +16% Wert, Marktanteil auf 84% gestiegen) und der zunehmenden Kauflust nach 4-Slot-Geräten weit jenseits der 100% – allerdings noch mit einem unbedeutenden Marktanteil. ✔ Das Segment der elektrischen Küchenhilfen legte 6,8% bei den Stückverkäufen und 2,3% an Umsatz zu – allerdings auch hier höchst unterschiedlich. Eindeutig am besten schnitten die Stabmixer ab (+16% Stück, +9% Wert), die damit einen Marktanteil von 20% erreicht haben. Ebenfalls zulegen konnten auch Handmixer (MA23%), Stand- E&W 3/07 107 mixer MA 9%) und Universalzerkleinerer (4%) mit einer Umsatzsteigerung um je 3%. ✔ Bei den Staubsaugern gab es nur bei den Bürstsaugern eine Umsatzsteigerung um 84% bei einem allerdings verschwindend kleinen Marktanteil. ✔ Im Rasierersegment, das insgesamt 2,4% an Umsatz zugelegt hat, gibt es nur drei tatsächliche Gewinner: <strong>Die</strong> Herren-Ganzkörperrasierer mit einem Zuwachs um 485,7% und einem Marktaneil von 3%, die Bikini-Trimmer und die Nasen- und Ohrhaarschneidegeräte, deren Umsatz um 42% gewachsen ist. ✔ Bei den Mundpflegegeräten (Zuwachs insgesamt 6,2%) konnten ausschließlich die Solo-Zahnbürsten punkten, deren Umsatz um 11% zugelegt hat und die einen Marktanteil von 77% repräsentieren. <strong>Die</strong> wiederaufladbaren Akku-Geräte sind hier weiter im Vormarsch (+11% Wert, MA 93%). ✔ Stark zugelegt haben die Haarstyling-Geräte (+27,3% Wert) – allerdings auch höchst unterschiedlich war dabei die Entwicklung in den einzelen Gruppen. Renner waren die Haarglätter (+50% Stück, +60% Wert, 58% Marktanteil), die Heißzangen (+16% Stück, +39% Wert, 4% Marktanteil), die beheizbaren Lockenwickler (+81% Stück, +31% Wert, 4% MA) und die Lockenstäbe (+15% Stück, +9% Wert, 16% MA). ■ AWS-Förderung stabilisiert ... ... ➥ GEFAHRDETE KMU Für österreichische Klein- und Mittelbetriebe, deren wirtschaftlicher Bestand potenziell gefährdet ist, besteht seit diesem Jahr die Möglichkeit einer Haftungsübernahme für Maßnahmen, die die künftigen Erfolgschancen des Unternehmens sichern sowie Arbeitsplätze erhalten. Voraussetzungen dafür ist die Mitwirkung des Unternehmens und der involvierten Kapitalgeber/Gläubiger. Wesentlich ist die Antragsstellung vor (!) Durchführung der geplanten Maßnahmen. Konkret können österreichische Klein- und Mittelbetriebe aller Branchen (außer Tourismus- und Freizeitwirtschaft) eine Förderung erhalten. Wenn die geplanten Maßnahmen zur Stabilisierung und Sicherung des künftigen Unternehmenserfolges die Mindesthöhe von 100.000 Euro nicht erreichen oder das Unternehmen weniger als 20 Personen beschäftigt, wird nicht gefördert. <strong>Die</strong> AWS-Förderung besteht in einer Haftungsübernahme für Kredite von bis zu 80%, in der Regel nach oben begrenzt mit 1 Mio Euro pro Projekt.
108 E&W 3/07 MANAGEMENT Trendbarometer klassisches Sortiment Jänner-Dezember 2006 Winner & Loser Auch wenn das Geschäft erfreulich gut läuft, kommt der richtigen Sortimentszusammensetzung entscheidende Bedeutung zu – gerade in diesem Jahr mit der deutlichen Nachfragepolarisierung. Welche Trends es auch in den Untergruppen gab, was läuft und was steht, zeigen die unten abgedruckten Tabellen und die In-Out- Grafiken. Ausgewählt wurden jene Gruppen, bei denen die wertmäßige Veränderung mindestens 20% betragen hat und die einen Mindestumsatz in Höhe von 2,2 Mio Euro erzielt haben.