Schulentwicklungsplan der allgemeinbildenden ... - CDU Krefeld

8.2 Entwicklung der Förderschullandschaft 2011-2015
Die Genehmigung zur Teilnahme an der Pilotphase zum „Ausbau von Förderschulen zu
Kompetenzzentren für sonderpädagogische Förderung gem. § 20 Abs. 5 Schulgesetz NRW“ ist
befristet bis zum 01.08.2013.
Unter den Vorgaben eines Schulversuches startete die erste Phase der KsF bereits im Jahr
2008 und wurde in der Vergangenheit vom Ministerium für Schule und Weiterbildung sowohl
regional erweitert als auch zeitlich verlängert. Dieser weitere Ausbau der KsF wurde für bisher
noch nicht am Schulversuch beteiligte Regionen nun gestoppt.
Die heute in den Fokus der Bildungspolitik gerückten Forderungen der UN-
Behindertenrechtskonvention im Hinblick auf den Aufbau eines inklusiven Bildungssystems
stehen dem Schulversuch KsF nicht entgegen, gehen aber weit über dessen eigentlichen
Auftrag hinaus.
Von Seiten der Landesregierung wurde daher die Grundkonzeption der KsF hinsichtlich ihrer
Eignung für die Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems in NRW gutachterlich
überprüft. Inwieweit dieser Erkenntnisse und auch die Evaluationsergebnisse aus den
Pilotregionen einfließen in die weiteren Leitentscheidungen und welche Konsequenzen sich
hieraus für den Schulversuch ergeben, ist zurzeit noch nicht abzusehen.
Hinzu kommt, dass in Folge der Änderung der Verwaltungsvorschriften zur Verordnung über
die sonderpädagogische Förderung, den Hausunterricht und die Schule für Kranke im Januar
2011, Schulträger und Schulaufsichten aufgefordert sind, im Rahmen der bestehenden
Regelungen alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um dem Elternwunsch auf Gemeinsamen
Unterricht bzw. einen Platz in einer Integrativen Lerngruppe soweit wie möglich Rechnung zu
tragen.
Es ist daher davon auszugehen, dass sich der Trend zur Zunahme des Gemeinsamen
Unterrichts fortsetzen wird und der Ressourcenbedarf für die Förderung von Kindern mit
Behinderungen in den allgemeinen Schulen ansteigen wird. Eine genaue Bewertung der
Förderschullandschaft für den Planungszeitraum ist aus jetziger Sicht nicht möglich. Die
städtischen Förderschulen und KsF werden für den Planungszeitraum im Fokus der
Betrachtung durch den Schulträger stehen. Schulorganisatorische Maßnahmen als Reaktion
auf eine sich evtl. verändernde Entscheidungsfindung der Eltern können nicht ausgeschlossen
werden.
8.3 Schule für Kranke
Bei der Schule für Kranke handelt es sich um eine Schule der besonderen Art, die in der Regel
der Schulform Förderschule zugeordnet wird. Die Krefelder Christophorusschule besteht seit
dem Jahr 1974 und hat in Ihrer Geschichte schon einige „Umorganisationen“ erleben müssen.
Derzeitig werden in der Schule laut Statistik 24 Kinder pro Tag beschult. Diese Zahl ist allerdings
lediglich ein Durchschnitt der gleichzeitig beschulten Kinder, da diese für die Berechnung
der Lehrerstellen notwendig ist. Tatsächlich werden an der Schule für Kranke zwischen
100 und 120 Kinder und Jugendliche im Jahr zwischen etwa einem Monat und drei Monaten in
der Tagesklinik und einem halben Jahr bis zu einem Jahr und auch manchmal noch darüber
hinaus im onkologischen Bereich beschult. Chronisch kranke Kinder kommen über das Jahr
verteilt immer wieder zu kürzeren Klinikaufenthalten in die Schule für Kranke. Durch das
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