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Gewalt, Rassismus und Zivilcourage unter Kindern und Jugendlichen

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auch an schulischen <strong>und</strong> finanziellen Rahmenbedingungen.<br />

Anregungen, wie methodisch vielfältig die Auseinandersetzung<br />

mit Nationalsozialismus <strong>und</strong><br />

Holocaust in der schulischen <strong>und</strong> außerschulischen<br />

historisch-politischen Bildung sein kann,<br />

bietet vor allem eine im Jahr 2000 der Öffentlichkeit<br />

vorgestellte CD-ROM »Lernen aus der Geschichte<br />

- Projekte zu Nationalsozialismus <strong>und</strong><br />

Holocaust in Schule <strong>und</strong> Jugendarbeit«, ein Projekt,<br />

das durch Unterstützung des B<strong>und</strong>espresseamts,<br />

des Goethe-Instituts <strong>und</strong> der Robert-Bosch-<br />

Stiftung sowie der Fördergesellschaft Kulturelle<br />

Bildung e.V. zu Stande kam.<br />

Nach umfangreichen Recherchen in allen B<strong>und</strong>esländern<br />

wurden 52 ausgewählte Projekte auf<br />

einer CD-ROM in deutscher <strong>und</strong> englischer Sprache<br />

dokumentiert. Sie spiegeln b<strong>und</strong>esdeutschen<br />

Schulalltag wider. Lehrer <strong>und</strong> Schüler aller<br />

Schulformen, Altersstufen <strong>und</strong> verschiedener<br />

Fächer haben Projektberichte mit Materialien<br />

eingereicht, die von den Herausgebern (Annette<br />

Brinkmann, Annegret Ehmann, Sybil Milton,<br />

Hanns-Fred Rathenow <strong>und</strong> Regina Wyrwoll) bearbeitet<br />

<strong>und</strong> in eine anschauliche, für die Unterrichtspraxis<br />

handhabbare Form gebracht wurden.<br />

Die CD eignet sich insbesondere für Lehrerfortbildungen<br />

<strong>und</strong> den internationalen Austausch über<br />

die Thematik.<br />

Die CD enthält neben den Projektdarstellungen<br />

eine Fülle von Zusatzinformationen, Originaldokumenten<br />

<strong>und</strong> historischen Fotos, ein Glossar,<br />

weiterführende didaktische <strong>und</strong> historische<br />

Fachliteratur sowie Adressen der Projektautoren,<br />

wichtiger Institutionen <strong>und</strong> Gedenkstätten. Sie ist<br />

vielfältig pädagogisch zu nutzen <strong>und</strong> vor allem<br />

eine F<strong>und</strong>grube für didaktisch-methodische Anregungen.<br />

Seit dem 15. Februar 2001 ist eine Website<br />

zum Projekt »Lernen aus der Geschichte«<br />

<strong>unter</strong> www.lernen-aus-der-geschichte.de oder<br />

www.erinnern-<strong>und</strong>-verstehen.de, oder auch <strong>unter</strong><br />

www.holocaust-education.de im Internet in vier<br />

Sprachversionen verfügbar. Seit April 2002 gibt es<br />

eine spanische, ab Herbst 2002 eine polnische<br />

Übersetzung. Zu den bisherigen 52 Projekten sind<br />

bereits weitere 18 hinzugekommen. Besucher der<br />

Website werden zur Einsendung weiterer Projekte<br />

aufgefordert. Den Nutzern steht neben einer wöchentlichen<br />

News-Seite mit Hinweisen auf relevante<br />

Publikationen, Veranstaltungen, Links, TV<strong>und</strong><br />

Hörfunkprogramme ein Forum für Mitteilungen<br />

<strong>und</strong> Erfahrungsaustausch zur Verfügung.<br />

Arbeit gegen Rechtsextremismus<br />

<strong>und</strong> Fremdenfeindlichkeit<br />

Beispiel Brandenburg:<br />

epd-Dokumentation 49/2002 25<br />

Pädagogische Projektarbeit gegen Rechtsextremismus,<br />

die seit der Vereinigung in den neuen<br />

B<strong>und</strong>esländern entwickelt wurde, ist in der westlichen<br />

B<strong>und</strong>esrepublik immer noch wenig bekannt.<br />

In Anlehnung an die Regionalen Arbeitsstellen<br />

für Ausländerfragen (RAA) Nordrhein-<br />

Westfalens wurde 1991 in Berlin ein gemeinnütziger<br />

Verein RAA mit Niederlassungen in den<br />

neuen B<strong>und</strong>esländern gegründet. Im Land Brandenburg<br />

wurden zwischen 1992 <strong>und</strong> 1994 zehn<br />

RAA Niederlassungen an Brennpunkten der<br />

Fremdenfeindlichkeit gegründet <strong>und</strong> dem Verb<strong>und</strong><br />

ein Mobiles Beratungsteam (MBT) angegliedert.<br />

1996 gründete die RAA Brandenburg<br />

einen eigenen Trägerverein mit Sitz in Potsdam.<br />

Trotz überwiegender Finanzierung aus Landesmitteln<br />

ist die RAA Brandenburg eine weitgehend<br />

unabhängige Nichtregierungsorganisation<br />

(NGO/NRO). Arbeitsschwerpunkte der RAA<br />

Brandenburg sind erfahrungs- <strong>und</strong> erlebnisorientierte<br />

Projekte in Zusammenarbeit mit Kindergärten,<br />

Schulen, Jugendeinrichtungen <strong>und</strong> Gemeinden,<br />

durch die Verständnis für fremde Kulturen<br />

gefördert, Fremdenfeindlichkeit verringert<br />

sowie Weltoffenheit <strong>und</strong> demokratische Kultur<br />

auch in kleinen Orten gestärkt werden sollen.<br />

- Im Projekt »Kinder entdecken die Eine Welt«<br />

lernen Kinder bereits im Kindergarten, Hort<br />

<strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>schule über mehrere Wochen<br />

die Lebensbedingungen in anderen, meist außereuropäischen<br />

Kulturen <strong>und</strong> so genannten<br />

Entwicklungsländern kennen.<br />

- Spotkanie ist ein Begegnungsprojekt in der<br />

Grenzregion zu Polen. Seit 1994 wurden in<br />

mehr als 30 Gemeinden Arbeitsgemeinschaften<br />

an polnischen <strong>und</strong> Brandenburger Gr<strong>und</strong>schulen<br />

entwickelt, die zum Ziel haben, über<br />

das Erlernen der jeweiligen Sprache <strong>und</strong> durch<br />

Begegnungen die Bildung von Vorurteilen<br />

frühzeitig gar nicht erst entstehen zu lassen.<br />

- Begegnung mit Sansibar ist ein Projekt, in<br />

dem sich seit 1994 brandenburgische Schüler<br />

<strong>und</strong> Lehrer für mehrere Wochen auf Sansibar<br />

am Bau von Schulräumen <strong>und</strong> Kindergarten<br />

beteiligten <strong>und</strong> mit der Sprache (Kisuaheli),<br />

Geschichte <strong>und</strong> Kultur Sansibars auseinander<br />

setzten. Nachhaltige Wirkung versprechen Begegnungsprojekte<br />

dieser Art jedoch nur, wenn<br />

Vorbereitung, Durchführung <strong>und</strong> Auswertung

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