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Gewalt, Rassismus und Zivilcourage unter Kindern und Jugendlichen

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welche Elemente eine demokratische Schulkultur<br />

hat.<br />

Im Folgenden wird kurz der methodische Ablauf<br />

vorgestellt:<br />

1. Begrüßung, Vorstellung, Problemaufriss,<br />

Zielsetzung<br />

Die Teilnehmer wurden mit dem Anspruch der<br />

Politischen Bildung in den Rahmenplanen für<br />

Bildung <strong>und</strong> Erziehung in der Berliner Schule<br />

konfrontiert. In einer kurzen Einleitung erfolgte<br />

ein Problemaufriss, der die Diskrepanz zwischen<br />

Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit erhellte:<br />

- Schule <strong>und</strong> Demokratieerziehung - ein Thema<br />

von nicht sehr hoher Relevanz<br />

- eine trügerische Annahme: Schüler werden<br />

durch Sozialisationsprozesse automatisch,<br />

quasi von selbst, demokratisch<br />

- besorgniserregende Bef<strong>und</strong>e: abnehmende<br />

Akzeptanz gr<strong>und</strong>legender demokratischer<br />

Werte; zunehmende Politik(er)- <strong>und</strong> Parteienverdrossenheit,<br />

- erstarkendende <strong>unter</strong>schwellige autoritäre<br />

Muster, z. B. bei Konfliktlosungen.<br />

Als zentrale Fragen wurden in den Raum gestellt:<br />

- Wie kann Schule zur Demokratieerziehung<br />

beitragen ?<br />

- Was heißt Demokratieerziehung in der Schule?<br />

- Wie lassen sich Elemente einer demokratischen<br />

Kultur einer Schule erkennen?<br />

identifizieren? bewerten?<br />

- Wie lassen sich demokratiefördernde Potenziale<br />

verstärken?<br />

Als Zielsetzung wurde formuliert: mit teilnehmeraktivierenden<br />

Methoden, die demokratisch<br />

orientierte Lernprozesse konstituieren, soll ein<br />

Diskussions-, Reflexions- <strong>und</strong> Entscheidungsprozess<br />

zum Thema: demokratische Kultur <strong>und</strong> Demokratielernen<br />

in der Schule initiiert werden.<br />

2. Arbeitsphasen<br />

2.1. Stummes Schreibgespräch<br />

Beschreibung der Methode: 4 Pinwand-Blätter; TN<br />

gehen von Blatt zu Blatt; schreiben - ohne sich<br />

verbal auszutauschen - ihre Assoziationen, Statements,<br />

Ansichten zu den Impulssätzen, nehmen<br />

dabei schriftlich aufeinander Bezug.<br />

Die Impulssätze lauteten:<br />

epd-Dokumentation 49/2002 49<br />

Demokratie in der Schule zeigt sich (in/ an)...<br />

Demokratielernen in der Schule bedeutet...<br />

Demokratiekompetenz ist wichtig, ...<br />

Demokratiekompetenz erfordert...<br />

Ergebnisse: siehe Anlage<br />

2.2. Schreibgitter:<br />

Beschreibung der Methode: 1 - 4 durchzählen <strong>und</strong><br />

Kleingruppen bilden; zunächst individuell in<br />

Stichworten bearbeiten: Schreiben Sie die für Sie<br />

3 - 5 wichtigsten Merkmale einer demokratischen<br />

Schule auf. Dann Austausch der Ergebnisse <strong>und</strong><br />

Festhalten der gemeinsamen Merkmale in der<br />

Mitte des ausgegebenen Arbeitsblattes.<br />

2.3. Zielklärung: Erstellen eines Thesenbildes/<br />

Werteprofils<br />

Beschreibung der Methode: jede Gruppe erhalt 33<br />

Kärtchen, auf denen Thesen zum Thema »Demokratische<br />

Schule« stehen. Diese Kärtchen sollen<br />

so auf einem großen Blatt angeordnet werden,<br />

dass sich eine Struktur ergibt, die die Bedeutung<br />

<strong>und</strong> den Stellenwert der einzelnen Aussagen auf<br />

den Kärtchen verdeutlicht. Voraussetzung ist ein<br />

gemeinsamer Diskussions- <strong>und</strong> Einigungsprozess.<br />

Die Struktur kann frei gewählt werden ( Baum,<br />

Fluss, Haus, Graphik, abstrakt, etc.). (Arbeitsblatt<br />

siehe Anlage 2)<br />

Einschätzung des Lernprozesses:<br />

Der Workshop konnte selbstredend nicht das<br />

leisten, was für eine demokratische Kultur in<br />

einer Schule konstituierend ist: die Ermöglichung<br />

von Mitwirkung <strong>und</strong> Mitbestimmung bei den<br />

Angelegenheiten, von denen die Mitglieder einer<br />

Schulgemeinde betroffen sind. Die Situation im<br />

Workshop war eine künstliche Seminarsituation,<br />

in der über eine Situation reflektiert wurde <strong>und</strong><br />

nicht konkret vor Ort gestaltend gehandelt werden<br />

konnte. Der Lernprozess selbst hatte aber<br />

den Anspruch, übertragbar auf die Arbeit in der<br />

Einzelschule vor Ort zu sein.<br />

Der Lern- <strong>und</strong> Reflexionsprozess wurde durch die<br />

Vorgabe von Methoden <strong>und</strong> Arbeitsformen initiiert,<br />

die folgendes leisten sollten:<br />

- die Teilnehmer sollten alle aktiv in den gemeinsamen<br />

Austausch einbezogen werden<br />

- alle sollten gleichberechtigt mitwirken können<br />

- die Breite <strong>und</strong> der Problemgehalt des Themas<br />

sollte erfasst werden

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