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Hochschule<br />

Das Image <strong>de</strong>r linken Ka<strong>de</strong>rschmie<strong>de</strong> abgestreift<br />

Über lange Jahre galt sie als eine linke<br />

Ka<strong>de</strong>rschmie<strong>de</strong>, von <strong>de</strong>ren Absolventen<br />

viele in Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Verwaltung nicht viel wissen<br />

wollten. Die Universität Bremen war mehr<br />

ein Politikum, als dass sie als Hort <strong>de</strong>r<br />

Wissenschaft galt. Inzwischen haben sich<br />

die Diskussionen über die Hochschule an<br />

<strong>de</strong>r Weser beruhigt. Universität und Realität<br />

sind näher zusammengerückt.<br />

Zusammenhängen dürfte das einstige Image<br />

<strong>de</strong>r Bremer Universität mit <strong>de</strong>m Datum<br />

ihrer Gründung. 1971 war die 68er Stu<strong>de</strong>nten-Revolte<br />

noch in vollem Gange, und<br />

62 5/2012 ACADEMIA<br />

dieses Erbe prägte zunächst die Entwicklung.<br />

Die Bremer Universität wur<strong>de</strong> damals<br />

als Reform-Universität gegrün<strong>de</strong>t, an<br />

<strong>de</strong>r mit neuen Konzepten experimentiert<br />

wur<strong>de</strong>, und davon war die gesamte Hochschule<br />

mit ihrem Bildungsi<strong>de</strong>al geprägt.<br />

Und dieses „Bremer Mo<strong>de</strong>ll“, ergänzt um<br />

die Leitziele <strong>de</strong>r Interdisziplina-<br />

rität und <strong>de</strong>s forschen<strong>de</strong>n Lernens<br />

in Projekten, entsprach<br />

nicht unbedingt <strong>de</strong>m traditionellen<br />

Bild universitärer Lehre. In<br />

<strong>de</strong>n achtziger Jahren fand sie<br />

dann aber ihren neuen Weg, <strong>de</strong>r nach<br />

Auffassung von Kennern <strong>de</strong>r Hochschullandschaft<br />

an <strong>de</strong>r Weser <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l hin<br />

zu einem anerkannten Mitglied <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Hochschullandschaft initiiert hat.<br />

Eine innovative Öffnung für neue naturund<br />

ingenieurwissenschaftliche Fachbereiche<br />

stellte neue Weichen, und in <strong>de</strong>r<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Alfred-Wegener-Institut<br />

für Polar- und Meeresforschung<br />

in Bremerhaven verbün<strong>de</strong>te sich<br />

die Universität mit einem Partner, <strong>de</strong>r<br />

ihrem Image nur zuträglich sein konnte.<br />

Mit <strong>de</strong>r Aufnahme in die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

1986 setzten Erfolge<br />

bei <strong>de</strong>r Einrichtung von Son<strong>de</strong>rforschungsbereichen<br />

ein, und die Forschungsarbeit<br />

fand immer stärker überregionale Anerkennung.<br />

Nicht ohne Be<strong>de</strong>utung für diese Erfolge<br />

ist die Zusammenarbeit mit zahlreichen<br />

Forschungsinstituten auf <strong>de</strong>m Campus, neben<br />

<strong>de</strong>m Alfred-Wegener-Institut unter an<strong>de</strong>rem<br />

das Max-Planck-Institut für Marine<br />

Blick auf die Dächer <strong>de</strong>r Universität Bremen.<br />

An <strong>de</strong>r Institution sind 19.000 Stu<strong>de</strong>nten eingeschrieben.<br />

Mikrobiologie und das Fraunhofer-Institut<br />

für Fertigungstechnik und Angewandte<br />

Materialforschung. Die gesellschaftswissenschaftlichen<br />

Fächer rückten im Zuge<br />

dieses Wan<strong>de</strong>ls stärker in <strong>de</strong>n Hintergrund.<br />

Und auch <strong>de</strong>r Generationenwechsel im<br />

Lehrkörper dürfte seinen Beitrag zur Neu-<br />

Weiterbildung<br />

eigener Schwerpunkt<br />

orientierung geleistet haben. Aktuell verfügt<br />

die Universität Bremen mit 19.000<br />

Studieren<strong>de</strong>n über vier Son<strong>de</strong>rforschungsbereiche,<br />

einen Exzellenzcluster und zwei<br />

Graduiertenschulen.<br />

Einen eigenen Schwerpunkt legt die Hochschule<br />

an <strong>de</strong>r Weser auf die Weiterbildung.<br />

Hier stehen spezielle Programme für<br />

Logistik & IT, Lehrkompetenz für die<br />

Erwachsenenbildung, „Digitale Medien<br />

für Frauen“, IT-Recht für Unternehmen<br />

und Weiterbildung für ältere Erwachsene<br />

zu Buche. Mit einem Inhouse-Angebot<br />

geht die Universität darüber hinaus mit<br />

maßgeschnei<strong>de</strong>rten Angeboten auf Un -<br />

ternehmen und Institutionen zu, die speziell<br />

für von diesen gebil<strong>de</strong>te Teams durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Hochschule ist damit<br />

in eine neue Experimentierphase einge -<br />

treten, die aber im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Experimenten<br />

<strong>de</strong>r Frühphase ihr Standing<br />

eher stärkt und <strong>de</strong>n Absolventen beim<br />

Einstieg ins Berufsleben eher behilflich<br />

sein kann. Wolfgang Braun (Bd)

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