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Bücher<br />

Über 50 Darstellungen <strong>de</strong>r Totentänze im alemannischen Sprachraum<br />

plus die Darstellungen <strong>de</strong>r Totenlegen<strong>de</strong>n in dieser Region<br />

von <strong>de</strong>n „Drei Leben<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n drei Toten“ und <strong>de</strong>n „Dankbaren<br />

Toten“ (insgesamt 14) beschreibt <strong>de</strong>r Autor in faszinieren<strong>de</strong>r<br />

Weise und liefert die Übersetzungen <strong>de</strong>r frühmittelalterlichen<br />

und lateinischen Texte dazu. Darüber hinaus ist <strong>de</strong>r Band mit<br />

78 Farbabbildungen und 29 Schwarzweiß-Abbildungen illustriert.<br />

In einer außeror<strong>de</strong>ntlich informativen Einleitung zu <strong>de</strong>m gesamten<br />

Themenkomplex wird auch die Frage nach Vorläufern und Vor -<br />

bil<strong>de</strong>rn sowie nach <strong>de</strong>r Entstehung <strong>de</strong>r Totentänze behan<strong>de</strong>lt.<br />

Und es wird auch auf das wahrscheinlich älteste überlieferte<br />

Wandgemäl<strong>de</strong> eines Totentanzes „La Danse macabre <strong>de</strong> Paris“<br />

(1424) und auf „La Danse macabre <strong>de</strong> La Chaise-Dieu“ (1410-<br />

1425) eingegangen.<br />

„Die Totentänze in Dichtung und bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Kunst spiegeln<br />

eine Lebenshaltung wi<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>r die Beschäftigung mit <strong>de</strong>m<br />

Sterben als Teil eines ‚gelingen<strong>de</strong>n Lebens‘ angesehen wur<strong>de</strong>.<br />

In ihrer Buchform waren die Bil<strong>de</strong>r Bestandteil <strong>de</strong>r Kultur<br />

<strong>de</strong>r A<strong>de</strong>ligen und Gebil<strong>de</strong>ten.“ Einem größeren Kreis waren<br />

die Dar stellungen aber auch zugänglich, da sie sehr häufig<br />

an Fried hofsmauern und in Beinhäusern angebracht waren.<br />

An zahl reichen Beispielen wird aufgezeigt, in welcher Form<br />

<strong>de</strong>r Totentanz dargestellt wur<strong>de</strong>, so „tanzt <strong>de</strong>r Tod anfangs<br />

(etwa um 1440) in einem Reigen, in einem Paartanz o<strong>de</strong>r<br />

Gruppentanz mit <strong>de</strong>n nach Stan<strong>de</strong>skategorien geordneten<br />

Menschen“.<br />

Seit <strong>de</strong>n 1520er Jahren än<strong>de</strong>rt sich das: „Der individualisierte<br />

Tod nähert sich einer Einzelperson und überrascht sie bei einer<br />

typischen Beschäftigung in ihrem alltäglichen Leben.“ Wehrens<br />

hat eine Vielzahl von Fakten in jahrelanger Forschung zusammengetragen<br />

und ein Standardwerk zum Thema Totentanz geschaffen.<br />

Walter Gauer (RBo)<br />

Verwaltung, Sicherheit und –<br />

Mitmenschlichkeit<br />

Hilgendorf, Eric, Eckert, Frank (Hrsgg.): Subsidiarität,<br />

Sicherheit, Solidarität. Festgabe für Franz-<br />

Ludwig Knemeyer zum 75. Geburtstag, Würzburg<br />

2012, 857 Seiten, 89 Euro, ISBN 978-3-89-<br />

913889-4.<br />

Unter <strong>de</strong>n Leitbegriffen <strong>de</strong>s Haupttitels<br />

wird das Wirken von Cbr Prof.<br />

Franz-Ludwig Knemeyer (Mm) in<br />

einer umfassen<strong>de</strong>n Festgabe gewürdigt.<br />

Die Herausgeber beschreiben <strong>de</strong>n Jubilar<br />

als einen <strong>de</strong>r „herausragen<strong>de</strong>n Wissenschaftler<br />

und Hochschullehrer im Bereich <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Verwaltungsrechts,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>s Kommunal- und <strong>de</strong>s<br />

Polizeirechts“. Diese Beschreibung macht <strong>de</strong>utlich, wie vielfältig<br />

die Themen <strong>de</strong>r Festgabe zu sein haben: sie reichen von <strong>de</strong>r juristischen<br />

Grundlagenforschung über das internationale Privatrecht,<br />

weiter über das Kommunalrecht und das Straf- und Sicherheitsrecht<br />

bis hin zum Kirchenrecht.<br />

70 5/2012 ACADEMIA<br />

Die Begriffe <strong>de</strong>s Titels sind auch Prinzipien und Grundsätze, die<br />

auf das Tätigkeitsfeld und Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>s Jubilars hinweisen: Der<br />

Subsidiaritätsgedanke, <strong>de</strong>r das Denken Knemeyers prägt, bün<strong>de</strong>lt<br />

sein Interesse insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Selbstverwaltung im Kommunal-<br />

und Hochschulbereich. Fragen <strong>de</strong>r Sicherheit, die stets an<br />

erster Stelle stehen, gehören sowohl in formeller als auch in materieller<br />

Hinsicht in je<strong>de</strong>s Forschungsgebiet. Bei Prof. Knemeyer<br />

umfassen sie selbstverständlich das Sicherheitsrecht und Polizeirecht,<br />

vor allem aber ver<strong>de</strong>utlicht er die Fragen in seinen Beiträgen<br />

zur Kommunalen Kriminalprävention. Das dritte „S-Prinzip“, die<br />

Solidarität, gehört auf die Ebene <strong>de</strong>r Mitmenschlichkeit und <strong>de</strong>s<br />

persönlichen Engagements <strong>de</strong>s Jubilars.<br />

Dies alles würdigten sowohl viele Kollegen <strong>de</strong>r Juristischen Fakultäten<br />

Würzburg, Bayreuth, Augsburg, Regensburg und Osnabrück,<br />

als auch aus <strong>de</strong>r juristischen Praxis, wie unter an<strong>de</strong>rem Prof.<br />

Dr. Udo Steiner, ehemaliger Richter am Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht,<br />

welcher <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>r Solidarität als Rechtsbegriff <strong>de</strong>r sozialen<br />

Sicherheit subsumiert. Aus <strong>de</strong>r Praxis <strong>de</strong>s Kommunalrechts<br />

und <strong>de</strong>s Verwaltungsrechts trugen Prof. Heinz Fischer-Hei<strong>de</strong>lberger,<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Bayerischen Obersten Rechnungshofes, sowie<br />

Monika Motyl, Vorsitzen<strong>de</strong> Richterin <strong>de</strong>s Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes,<br />

bei, umrahmt von vielen Beiträgen ihrer Kollegen,<br />

welche wie sie mit Cbr Knemeyer verbun<strong>de</strong>n sind.<br />

Im ersten Teil fin<strong>de</strong>n sich „Beiträge aus <strong>de</strong>r Wissenschaft und Praxis“,<br />

während im zweiten Teil persönliche Beiträge und Erinnerungen<br />

ihren Platz haben. Die „Beiträge aus <strong>de</strong>r Wissenschaft und<br />

Praxis“ behan<strong>de</strong>ln Fragen, die rund um die Forschung angesie<strong>de</strong>lt<br />

sind und würdigen in fünf Kapitelüberschriften das breite Spektrum<br />

<strong>de</strong>s Wirkens von Prof. Knemeyer. Die ersten bei<strong>de</strong>n Kapitelüberschriften<br />

ordnen die Themen nach <strong>de</strong>n Forschungsschwerpunkten<br />

ein: „Subsidiarität-Selbstverwaltung-Kommunalrecht“<br />

und „Sicherheit-Polizeirecht-Strafrecht“. Ersteres wird nach einer<br />

ausgiebigen Definition aus kanonistischer Sicht und <strong>de</strong>r Verwaltungspraxis<br />

anhand von Problemstellungen aus <strong>de</strong>r Kommune sowie<br />

überörtlichen Institutionen beleuchtet, während <strong>de</strong>r Themenblock<br />

<strong>de</strong>r „Sicherheit“ nicht nur auf die Frage, was eigentlich<br />

„sicher“ sei, eingeht, son<strong>de</strong>rn auch auf Themen wie internationalen<br />

Terrorismus, organisierte Kriminalität und Prävention, aber<br />

auch die polizei- und strafrechtlichen Konsequenzen aufzeigt. In<br />

einem dritten Kapitel wird <strong>de</strong>r Begriff <strong>de</strong>r Solidarität in eine Gruppe<br />

mit Gesundheit und Sozialem gefasst, wobei die Überschriften<br />

auf aktuelle Themen wie die Gesundheitsreform 2011, das Recht<br />

auf Gesundheit und die <strong>de</strong>mographische Entwicklung eingehen.<br />

Der letzte Block fasst „Aktuelles-Historisches-Internationales“<br />

zusammen. Gegenstand sind hier unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r „Bologna-<br />

Prozess an juristischen Fakultäten“, Google Street View, „Die<br />

Deutsche Bahn AG – das staatsferne Staatsunternehmen“, rechtliche<br />

Fragen in Angelegenheiten <strong>de</strong>r Europäischen Union und<br />

„Whistleblowing“. Hinter einem Wissenschaftler steht auch<br />

eine Persönlichkeit, <strong>de</strong>swegen darf in einer Festschrift <strong>de</strong>r persönliche<br />

Teil, bestehend aus Beiträgen, Anekdoten und Erinnerungen<br />

nicht fehlen.<br />

Die Festgabe spiegelt das weite Spektrum <strong>de</strong>s Jubilars und seine<br />

vielschichtige und verdienstvolle Arbeit wi<strong>de</strong>r. Der umfang reiche<br />

Band würdigt sowohl <strong>de</strong>n Hochschullehrer und Forscher, zeigt<br />

seine Verbun<strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>m Thema und nicht zuletzt sein enormes<br />

Engagement. Theodora Boruszczak

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