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Titel<br />

Die „Bücher <strong>de</strong>r Chronik“ <strong>de</strong>s<br />

„<strong>Facebook</strong>“ baut um und nötigt die User<br />

zu einer „Geschichte von Beginn an“.<br />

Das ist mehr als nur Kosmetik im social network!<br />

Die Entwickler <strong>de</strong>s bisher erfolgreichs -<br />

ten sozialen Netzwerks „<strong>Facebook</strong>“<br />

haben eine erhebliche Neuerung eingeführt.<br />

Im Zentrum <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen<br />

steht vor allem die „Timeline“. Im <strong>de</strong>utschen<br />

Sprachraum wird sie „Chronik“ genannt. Es<br />

geht um ein Profiltagebuch, das nun ästhetisch<br />

ansprechen<strong>de</strong>r und gleichzeitig auch<br />

persönlicher gestaltet wer<strong>de</strong>n kann. Der bisherige<br />

Kasten, <strong>de</strong>r die eigenen Meldungen<br />

und Nachrichten enthält, ist in ein umfassen<strong>de</strong>s<br />

Online-Tagebuch verwan<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n<br />

und ähnelt damit einem Blog. Die Umstellung<br />

bei <strong>de</strong>n einzelnen Usern ist bereits in<br />

vollem Gange. Entziehen kann man sich ihr<br />

nicht. Spätestens im Herbst, teilt „<strong>Facebook</strong>“<br />

mit, wer<strong>de</strong>n alle Profilansichten<br />

umgestellt sein. Geworben wur<strong>de</strong> für die<br />

Chronik schon lange Zeit im voraus: „Erzähle<br />

<strong>de</strong>ine Lebensgeschichte mit einem<br />

neuartigen Profil.“ Solche und ähnliche Slogans<br />

erreichten die Nutzer unaufgefor<strong>de</strong>rt.<br />

Die Auffor<strong>de</strong>rung ist klar: „Teile die wichtigsten<br />

Beiträge, Fotos und Lebensereignis -<br />

se in <strong>de</strong>iner Chronik. Hier kannst du <strong>de</strong>ine<br />

Geschichte von Beginn bis jetzt erzählen.“<br />

Wozu überhaupt Mitglied in „<strong>Facebook</strong>“<br />

sein? Je<strong>de</strong>r sucht auf seine Weise neue Bekanntschaften<br />

und ist neugierig zu erfahren,<br />

was Bekannte und Freun<strong>de</strong> tun. Die<br />

perfekte Selbstdarstellung ist eine weitere<br />

Motivation, sich zu präsentieren und im<br />

Falle von „Freundschaftsanfragen“ auf<br />

„Hinzufügen“ zu klicken. Hauptsächlich<br />

teilt man aber die beschriebenen „wichtigen<br />

Geschehnisse“ als „Lebensereignisse“,<br />

um nicht als „<strong>Facebook</strong>-Ghost“ zu<br />

en<strong>de</strong>n – das wäre die Konsequenz, wenn<br />

dauerhaft keine Neuigkeiten eingestellt<br />

72 5/2012 ACADEMIA<br />

wer<strong>de</strong>n. Man wünscht sich ja eher ein<br />

„Hingucker-Profil“ und möchte seine „virtuellen<br />

Freun<strong>de</strong>“ in <strong>de</strong>n Bann ziehen.<br />

Die beschriebene Umstellung auf die „Chronik“<br />

hat einiges Aufsehen erregt. Dass sich<br />

Computer-Bild und ähnliche Magazine<br />

mit <strong>de</strong>m Thema „<strong>Facebook</strong>-Timeline“ befassen,<br />

ist verständlich. Doch auch die<br />

„Süd<strong>de</strong>utsche Zeitung“ und die „Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung“ (FAZ) sowie viele<br />

an<strong>de</strong>re Zeitungen und Zeitschriften möchten<br />

<strong>de</strong>n Lesern, unter <strong>de</strong>nen viele User<br />

sind, bei <strong>de</strong>r Umstellung helfen. Mehr als<br />

20 Millionen Deutsche haben sich <strong>de</strong>rzeit<br />

bei „<strong>Facebook</strong>“ angemel<strong>de</strong>t. Wie bei<br />

manch an<strong>de</strong>ren zunächst unbekannten<br />

Dingen, so gibt es auch bei <strong>de</strong>r Einführung<br />

<strong>de</strong>r „Chronik“ Wi<strong>de</strong>rstand. Viele <strong>de</strong>r Nutzer<br />

lehnen sie schlichtweg ab. Sie sei unübersichtlich<br />

und schwierig zu verwalten.<br />

Das neue Design <strong>de</strong>r Chronik bringt zwei<br />

große Verän<strong>de</strong>rungen. Mit <strong>de</strong>m neuen Profilbild<br />

vermittelt man einen persönlichen Gruß.<br />

Insgesamt sind es 850x315 Pixel, die die<br />

Möglichkeit bieten, stilvoll und persönlich,<br />

mit einem künstlerischen o<strong>de</strong>r lustigen Foto<br />

neben seinem Profilbild „Hallo“ zu sagen.<br />

Das übergroße „Titelbild“ ist öffentlich sichtbar,<br />

das heißt über die Gruppe <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r<br />

eigenen Seite zugelassenen User hinaus.<br />

Auch bei <strong>de</strong>n Statusmeldungen hat sich etwas<br />

verän<strong>de</strong>rt: nicht nur, dass es nun zwei<br />

Spalten für sie gibt. Es ist nun auch möglich,<br />

spezielle Bil<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Texte hervorzuheben.<br />

Inhalte, die vor längerer Zeit gepostet wur<strong>de</strong>n,<br />

können nun in <strong>de</strong>r Zeitleiste leicht gefun<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r sogar hinzugefügt wer<strong>de</strong>n.<br />

Somit ist das eigene Profil nicht mehr<br />

Auf <strong>de</strong>r Website von „<strong>Facebook</strong>“ erscheint die<br />

Welt <strong>de</strong>r Beziehungsinformationen und Infor -<br />

mationsbeziehungen wohlgeordnet in Bil<strong>de</strong>rn,<br />

Bildchen und Textchen.<br />

schnellebig und auf einen kurzen Augenblick<br />

bezogen, son<strong>de</strong>rn eben eine Art Blog.<br />

Mittlerweile wur<strong>de</strong> die Marktlücke geschlossen,<br />

die Gestaltung <strong>de</strong>r Chronik zu<br />

übernehmen. Auf eigenen Websites wer<strong>de</strong>n<br />

komplette Designvorschläge zur Personalisierung<br />

angeboten: „Der Stilberater<br />

für ihr virtuelles Profil.“ Man darf fragen,<br />

ob dies wirklich nötig ist.<br />

Sicher ist, dass sich „<strong>Facebook</strong>“ zu mehr als<br />

nur zu einem sozialen Netzwerk wie „studiVZ“<br />

entwickelt hat. Angefangen hat alles<br />

mit „facemash.com“ 2004, das Informatikund<br />

Psychologiestu<strong>de</strong>nten an <strong>de</strong>r Universität<br />

Harvard entwickelten. Mit Unterstützung<br />

von Kommilitonen entwickelte Mark<br />

Zuckerberg „<strong>Facebook</strong>“ nach anfängli chen<br />

Pannen bei Fragen <strong>de</strong>r Sicherheit und <strong>de</strong>r<br />

Wahrung von Persönlichkeitsrechten. Anfangs<br />

war es nur für Stu<strong>de</strong>nten gedacht; es<br />

wur<strong>de</strong> schnell beliebt und die Klientel erweitert.<br />

Später wur<strong>de</strong> die Website für an<strong>de</strong>re<br />

aus aller Welt freigegeben. 2008 wur<strong>de</strong>n 77<br />

Sprachen freigeschaltet. Schließlich kün-

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