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umfangreichen Evaluation (pdf - Sparkassen-SchulService

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66<br />

VII. Mehr Unternehmergeist in die Schulen!<br />

die Schulleitungen für die Wahrnehmung der Entrepreneurship<br />

Education­Angebote eine wichtige Rolle.<br />

Es wurde von den befragten Lehrkräften wiederholt<br />

davon berichtet, dass derartige Projekte im Kollegium<br />

nicht (genügend) ernst genommen werden und de ­<br />

ren Durchführung teilweise sogar behindert wird. Bei<br />

der Frage nach wichtigen Ansatzpunkten zur stärkeren<br />

Verbreitung von Wirtschaftsprojekten wurde von<br />

den Lehrkräften gewünscht, dass die Schulleitungen<br />

auch von externen Stellen, wie z. B. den zuständigen<br />

Ministerien und Aufsichtsbehörden, stärker für die<br />

Entrepreneurship Education­Angebote gewonnen<br />

werden. Der Wunsch nach mehr Unterstützung durch<br />

die Schulleitungen bezieht sich dabei auch auf den<br />

schulinternen Stellenwert von Unternehmergeist­<br />

Pro jekten im Vergleich zu anderen schulischen An ­<br />

gebo ten und Aktivitäten.<br />

Vor dem Hintergrund der besonderen Bedeu tung<br />

für die schulische Akzeptanz und die Verbreitung der<br />

Entrepreneurship Education­Projekte erscheint es<br />

wichtig, die Schulleitungen verstärkt für den Nutzen<br />

und die erwiesenen positiven Effekte der Projekte zu<br />

sensibilisieren. Dies kann z. B. durch Informationsmaß<br />

nahmen der Zuständigen in den Bildungs­ und<br />

Wirtschaftsministerien geschehen, durch die Pro jektträger,<br />

ebenso durch entsprechende Weiterbildungsangebote.<br />

Gewusst wer: feste Ansprechpartner für<br />

Entrepreneurship Education an den Schulen<br />

Bei den Schulen, die an den Befragungen des Inmit<br />

teilgenommen haben, war die Systematik und Organisation<br />

der schulischen Entrepreneurship Education<br />

unterschiedlich ausgeprägt. Zwar gehörten nach den<br />

Angaben bei jeder zweiten Schule derartige Projekte<br />

zum systematischen Ansatz mit dauerhaftem Cha rakter,<br />

bei einem Viertel der Schulen waren sie allerdings<br />

eher punktueller Natur und vom persönlichen Engagement<br />

einzelner Lehrkräfte abhängig.<br />

Bei der Ansprache der Schulen im Rahmen der<br />

Befragungen hat sich gezeigt, dass immer dort, wo<br />

feste Ansprechpartner für Wirtschaft/ Entrepreneurship<br />

Education vorhanden waren, die Kommunikationswege<br />

in der Schule deutlich erleichtert wurden.<br />

Umgekehrt wurde es deutlich schwieriger, sofern ein<br />

derartiger fester Ansprechpartner fehlte. Die befrag­<br />

ten Projektträger bestätigen diesen Eindruck. Fehlt<br />

ein konkreter Ansprechpartner/Koordinator für das<br />

Themengebiet Wirtschaft, so gehen die Angebote<br />

und Informationen aus dem Bereich Entre preneurship<br />

Education häufig in der Informationsflut unter.<br />

Vor diesem Hintergrund wäre es wünschenswert,<br />

an möglichst vielen Schulen feste Ansprechpartner<br />

für die Themen Wirtschaft/ Entrepreneurship Education<br />

zu haben. Diese Ansprechpartner könnten als<br />

erste Anlaufstation für Wirtschafts­ und Unter nehmergeist­Projekte<br />

nach innen und außen dienen und<br />

die Angebote zur schulischen Entrepreneurship<br />

Education bündeln.<br />

Gemeinsam mehr erreichen: schulübergreifende<br />

Zusammenarbeit schafft<br />

Synergien und schont Ressourcen<br />

Wie in anderen Bereichen, so können auch bei Entrepreneurship<br />

Education­Projekten schul(­form­)übergreifende<br />

Kooperationen neue Chancen bieten. Die<br />

vorhandenen begrenzten Ressourcen der Schulen lassen<br />

sich auf diese Weise bündeln, den Lehrkräften<br />

und Schülern/­innen bieten sich weitere Austauschmöglichkeiten<br />

und wichtige Kontakte zur (regiona­<br />

Praxisbeispiel<br />

In Rheinland-Pfalz finden jedes Jahr die so genannten B.O.S.S-<br />

Aktionstage (B.O.S.S. – Berufliche Orientierung Schüler als<br />

Selbständige) statt.<br />

Bei einem in diesem Rahmen stattfindenden regionalen Projektangebot<br />

der Stadt Wittlich sind Schüler/-innen und Lehrkräfte<br />

der Hauptschule/Realschule plus, der Realschule und der Gymnasien<br />

bei den Unternehmergeist-Tagesveranstaltungen mit<br />

Kreativitätsspielen, einem betreuten Online-Gründungs planspiel,<br />

einem Unternehmer/-innen-Gespräch und einer abschließenden<br />

Preisverleihung beteiligt. Bei diesem Angebot kooperieren<br />

die Schulen, die Stadt und das Institut für Mittelstands ökono<br />

mie an der Universität Trier (Inmit), das diese Tage für die<br />

Schulen mit Unterstützung der Stiftung Stadt Wittlich und dem<br />

rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium durchführt. Diese<br />

Wirtschaftsaktionstage sind seit mehreren Jahren eta b liert, die<br />

lokale Vernetzung der Schulen und die Vernetzung mit den weiteren<br />

Akteuren aus Wirtschaft und Kommune werden durch das<br />

gemeinsame Angebot gefördert. Pro Aktionstag werden rund<br />

100 Schüler/-innen (Klassenstufen 9/10) der Schulen in der Stadt<br />

Wittlich erreicht. Den beteiligten Lehrkräften, den Schülern/<br />

-innen und den Vertretern aus Wirtschaft und Kommune ist<br />

dabei die schulübergreifende Ausrichtung des Angebots besonders<br />

wichtig.<br />

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