umfangreichen Evaluation (pdf - Sparkassen-SchulService
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VII. Mehr Unternehmergeist in die Schulen!<br />
Alternativ oder additiv sind virtuelle Netzwerk<br />
Plattformen zum Austausch zwischen den projektbetreuenden<br />
Lehrkräften eine gute Möglichkeit, um<br />
den Austausch der „BetreuerCommunity“ im<br />
Rahmen der UnternehmergeistProjekte zu stärken.<br />
Handlungsfeld VI: Schüler/innen<br />
Fehlendes Angebot, mangelnde Bekannt heit,<br />
zeitliche Verdichtung: Verhinderungs grün den<br />
entgegenwirken<br />
Die Befragungen bei den Schülern/innen bestätigen<br />
ein gut ausgeprägtes vorhandenes Wirtschafts interesse<br />
sowohl bei denjenigen, die an den ausgewählten<br />
UnternehmergeistProjekten teilgenommen ha <br />
ben als auch – wenn auch weniger stark ausgeprägt –<br />
bei der Kontrollgruppe der Nichtteilnehmer. Zudem<br />
ist es die stattliche Mehrheit von zwei Drittel der be <br />
fragten Schüler/innen, die bekunden, mehr zu dem<br />
Thema Wirtschaft und Unternehmertum/Unter nehmensgründung<br />
in der Schule erfahren zu wollen.<br />
Schaut man ergänzend auf die Gründe, die von<br />
denjenigen Schüler/innen angeben werden, die<br />
nicht an den Projekten teilgenommen haben, so liegen<br />
hier zum einen externe Gründe vor, die sich der<br />
persönlichen Teilnahmeentscheidung entziehen.<br />
Derartige externe Verhinderungsgründe liegen im<br />
Wesent li chen im Bereich der schulischen Rahmenbedin<br />
gun gen (Angebot nur in anderen Klassen/Kursen,<br />
zeitliche Überschneidungen mit anderen AG/<br />
Projekt ange bo ten, keine Anmeldung mehr möglich,<br />
Angebot nicht bekannt). Interessant ist an dieser<br />
Stelle, dass gut 4 von 10 der Nichtteilnehmer teilgenommen<br />
hätten, wenn dies für sie möglich gewesen<br />
wäre. Diese stellen also eine beträchtliche „stille<br />
Reserve“ dar.<br />
Um weitere potenzielle ProjektTeilnehmende an<br />
den Schulen zu gewinnen, sollten externe Verhinderungsgründe<br />
möglichst weit abgebaut werden. Hier<br />
zeigt sich einmal mehr die Schlüsselrolle der Lehrkräf<br />
te als Multiplikatoren in den Schulen – sowohl was<br />
das Angebot betrifft („… meine zuständigen Lehrer/<br />
innen nicht daran teilgenommen haben“/ „… mir<br />
eine Teilnahme von Seiten der Schule nicht angeboten<br />
wur de.“) als auch dessen Bekanntmachung („… ich<br />
von der Durchführung an meiner Schule nichts wusste<br />
bzw. zu spät davon erfahren habe.“).<br />
Im Kontext der externen Verhinderungsgründe<br />
spielen natürlich auch die schulpolitischen Rahmenbedingungen<br />
und die Integration von Entre preneurship<br />
EducationProjekten in den schulischen Lehr und<br />
Lernalltag eine Rolle, die bereits in den Handlungsfeldern<br />
I und IV ausgeführt wurden.<br />
Personengebunden, aber dennoch von äußeren<br />
Faktoren abhängig, ist ein weiterer wichtiger Ab lehnungsgrund<br />
für die ProjektTeilnahme bei den be <br />
fragten Schülern/innen: „… weil mir der vermutete<br />
Zeitaufwand zu hoch erschien.“ Die Problematik der<br />
zeitlichen Verdichtung im schulischen Lehr und<br />
Lernalltag wurde bereits im Hinblick auf notwendige<br />
Anpassungen im Angebotsportfolio (Handlungsfeld<br />
III) erläutert. Sie stellt einen wesentlichen Engpass bei<br />
der weiteren Verbreitung von Entrepreneurship EducationProjekten<br />
bei den Schülern/innen und deren<br />
betreuenden Lehrkräften dar und wird sich nach den<br />
Prognosen der befragten Projektträger und Lehr kräfte<br />
als limitierender Aspekt – insbesondere für länger<br />
andauernde – EEAngebote angesichts der veränderten<br />
schulischen Rahmenbedingungen ausweiten. Hier<br />
gilt es, die in den anderen Handlungsfeldern bereits<br />
beschriebenen zeitlichen Entlastungen zu schaffen.<br />
Vor allem fürs Leben lernen:<br />
handlungsorientierte Lernvorteile und<br />
Entrepreneurial Skills als wichtige<br />
Querschnittskompetenzen<br />
Neben der Sorge um den erforderlichen zusätzlichen<br />
hohen Zeitbedarf bei der Teilnahme an Unterneh mer <br />
geistProjekten, gibt es einen zweiten Grund, der von<br />
den befragten Jugendlichen am häufigsten als Ab <br />
lehnungsgrund für die Teilnahme angegeben wird:<br />
„… weil ich einen anderen Berufsweg als die unternehmerische<br />
Selbständigkeit anstrebe.“ Dies knüpft<br />
an die Ergebnisse bei der Betrachtung der wichtigsten<br />
Motive und Erwartungen der befragten Schüler/<br />
innen für eine Projektteilnahme an. Betrachtet man<br />
die Motivlage bei den Projektteilnehmern, so finden<br />
insbesondere diejenigen Motive die höchste Zu stimmung,<br />
die mit methodischen Aspekten, dem Selbstwirksamkeitserleben<br />
und der sozialen Einge bun denheit<br />
bei den Projekten als Alternative zur klassischen