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umfangreichen Evaluation (pdf - Sparkassen-SchulService

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len) Wirtschaft können gegenseitig von den kooperierenden<br />

Schulen genutzt werden. Zwischen den<br />

Schülerinnen und Schülern kann ein Austausch bzw.<br />

eine Zusammenarbeit verschiedener Schulformen zu<br />

einer Stärkung des Lernerfolgs führen und durch<br />

schulformübergreifende wettbewerbliche Elemente<br />

auch zu Motivationssteigerungen beitragen. Die Projektträger<br />

können durch die aktive Anregung von<br />

Kooperationen mit Schulen, die bei Entrepreneurship<br />

Education­Projekten bereits teilnahmeerfahren sind,<br />

dazu beitragen, dass weitere Schulen vor Ort gewonnen<br />

werden können. Auch über die Arbeitskreise<br />

Schule­Wirtschaft können derartige Angebots kooperationen<br />

vor Ort initiiert und unterstützt werden.<br />

Handlungsfeld V: Lehrkräfte<br />

Nur was der Lehrer kennt, kann er<br />

weitergeben: Entrepreneurship Education<br />

in der Lehrerausbildung<br />

Anders als die breite Anerkennung von ökonomischer<br />

Bildung als unverzichtbarer Teil einer zeitgemäßen<br />

Allgemeinbildung (bei Lehrkräften und Schülern/innen),<br />

wird die Diskussion um die Sinnhaftigkeit,<br />

Notwendigkeit und Umsetzung von Entrepreneurship<br />

Education in der Lehrerausbildung und um die<br />

spätere Vermittlung in den Schulen durchaus kontrovers<br />

geführt. 17<br />

Die Lehrkräfte – für das Fach Wirtschaft bzw. für<br />

andere Fächer und Fächerkombinationen, in denen<br />

ökonomische Bildung ihre Ankerplätze hat – sind bei<br />

der Vermittlung des ökonomischen und unternehmerischen<br />

Wissens an die Schüler/­innen in einer<br />

Schlüsselrolle. Daher kommt ihrer Aus­ und Weiterbildung<br />

auch mit Blick auf die schulische Präsenz der<br />

ökonomischen Bildung und Entrepreneurship Education<br />

zentrale Bedeutung zu. Nur was die (zukünftigen)<br />

Lehrerinnen und Lehrer gelernt haben, können<br />

sie in den Schulen an ihre Schülerschaft weitergeben.<br />

Die Ergebnisse der Inmit­Befragungen zeigen in<br />

diesem Kontext vier Aspekte, die eine wünschenswerte<br />

Vermittlung von Entrepreneurship Education­<br />

In hal ten in der Lehrerausbildung unterstreichen.<br />

Ers tens: die Schlüsselstellung, die den Lehrkräften<br />

als denjenigen zukommt, die die Schüler/­innen am<br />

stärksten zur Teilnahme an Entrepreneurship Edu cation­Projekten<br />

in der schulischen Praxis bewegen.<br />

Zweitens: der ausgeprägte Anspruch der Schüler/<br />

­innen an die Rolle ihrer betreuenden Lehrkräfte als<br />

„Experten für Wirtschaftswissen“. Drittens: die Unsicher<br />

heit der (wirtschaftsfachfremden) Lehrkräfte in<br />

Bezug auf ihr mangelndes wirtschaftliches/unternehmerisches<br />

Fachwissen, das sich als Teilnah me hemmnis<br />

auf die Lehrerschaft auswirkt. Viertens: der von<br />

der Mehrheit der befragten Lehrkräfte geäußerte<br />

Wunsch, dass Wirtschaftsthemen ein fester Bestandteil<br />

in der Lehrerausbildung sein sollten.<br />

Zusatzinfo<br />

Bei den befragten Teilnehmern des Schuljahrs 2008/09 gab rund<br />

jeder Zweite an, am stärksten von den Lehrkräften zur Teilnahme<br />

an den Unternehmergeist-Projekten motiviert worden zu sein.<br />

Bei den Befragungen der Teilnehmer im Hinblick auf die wichtigste<br />

Rollenerwartung an ihre betreuenden Lehrer/-innen rangiert<br />

beim Deutschen Gründerpreis für Schüler (DGPS) und<br />

Jugend gründet die Lehrerrolle „Experte für Wirtschaftswissen“<br />

auf Platz 1, bei JUNIOR auf Platz 2.<br />

Aus Sicht der befragten Lehrkräfte gehört die Sorge um fehlendes<br />

eigenes wirtschaftliches/unternehmerisches Fachwissen und<br />

die damit verbundenen Unsicherheiten zu den wichtigsten<br />

Teilnahmebarrieren bei Wirtschaftsprojekten.<br />

(Quelle: Studie Inmit 2010)<br />

Wissen schafft Sicherheit, Sicherheit<br />

erhöht Teilnahmebereitschaft: Ausbau der<br />

ökonomischen Lehrer­Weiterbildung<br />

Die Ergebnisse bei den befragten Lehrkräften unterstreichen<br />

die Bedeutung, die – neben der faktischen –<br />

die „gefühlte“ Sicherheit in ökonomischen Frage stellungen<br />

für die Bereitschaft zur Mitwirkung bei Entrepreneurship<br />

Education­Projekten hat. Die Lehrkräfte<br />

schätzen die Bedeutung von wirtschaftlichem Vorwissen<br />

für sich selbst und ihre Schüler/­innen bei den<br />

ausgewählten Unternehmergeist­Projekten als hoch<br />

ein. Hinzu kommt die hohe Erwartungshaltung, die<br />

die teilnehmenden Schüler/­innen an ihre betreuenden<br />

Lehrkräfte als Experten für Wirtschaftswissen<br />

haben. Der Rollenwechsel vom „allwissenden“ Fron­<br />

17 Vgl. Weber, B. (2009): Entrepreneurship Education oder die Bildung zur Selbständigkeit für Schule und Lehrerausbildung, in Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) (2009b),<br />

S. 183–206; vgl. Gerbershagen, R.: Berufliche und unternehmerische Selbständigkeit in den Köpfen von Lehrerbildnern, in: Weber, B. (Hrsg.) (2002), S. 120–140.<br />

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