umfangreichen Evaluation (pdf - Sparkassen-SchulService
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VII. Mehr Unternehmergeist in die Schulen!<br />
dungs fähigkeit von Bedeutung. Die Projektkonzep tionen<br />
sehen zudem vor, dass die projektbetreuenden,<br />
oft wirtschaftsfachfremden Lehrkräfte durch die<br />
Wirt schaftspaten in ihrer Rolle als Wirtschafts experten<br />
im Projekt entlastet werden. Des Weiteren hilft<br />
auch der Lehrerschaft der Kontakt mit der betrieblichen<br />
Praxis für den nötigen „unternehmerischen“<br />
Perspektiv wech s el. Die dritte Zielrichtung bei den<br />
Praxis kon tak ten ist eine mögliche Entlastung der<br />
Schulen beim Auf brin gen der zusätzlichen personellen,<br />
finanziellen und AusstattungsRessourcen, beispielsweise<br />
in Form von PrivatePublicPartnership<br />
Kooperationen.<br />
Sowohl die Befragungen bei den Projektträgern<br />
als auch bei den Schüler/innen und den Lehrkräften<br />
zeigen für die Zusammenarbeit mit externen Wirtschaftspartnern<br />
Verbesserungspotenzial. Von einigen<br />
Projektträgern wird konstatiert, dass es bei einer<br />
weiteren Nachfragesteigerung und Verbreitung nach<br />
Projekten schwierig sein wird, die erforderliche Quantität<br />
und Qualität bei ehrenamtlichen Unterstützern<br />
aus Unternehmen zu finden. Auch die Befragungen<br />
des Inmit im Rahmen der ausgewählten Projekte zeigen,<br />
dass schulexterne WirtschaftsPraktikerinnen<br />
und Praktiker bei der Projektdurchführung erkennbar<br />
weniger präsent sind, als dies die Konzepte für<br />
den Optimalfall vorsehen. Während nach Angaben<br />
der befragten Projektteilnehmer beim Deutschen<br />
Gründerpreis für Schüler (DGPS) noch rund 6 von 10<br />
durch Praxispartner aus der Wirtschaft und andere<br />
externe Betreuer begleitet wurden, liegen die Werte<br />
bei den Projekten JUNIOR (26 %), JUNIORKompakt<br />
(28 %) und Jugend gründet (19 %) deutlich darunter.<br />
In den Antworten auf die offenen Fragen in der<br />
Lehrer/innenBefragung zeigt sich zudem, dass die<br />
Lehrkräfte sich mehr Unterstützung bei der Ge winnung<br />
und Ansprache von Wirtschaftspartnern wünschen,<br />
insbesondere seitens der Projektträger. Als kon <br />
kreter Vorschlag wurde hier die Einrichtung eines<br />
zentralen „Wirtschafts bzw. Unternehmenspaten<br />
Pools“ eingebracht. Auch indirekte Hilfestellungen,<br />
um die Kontaktaufnahme zwischen den Lehrkräften<br />
und den Unternehmen zu erleichtern, werden als hilfreich<br />
angesehen. Die Qualifizierungs und Unter stützungsangebote<br />
seitens der Projektträger für die Schu<br />
Praxisbeispiel<br />
Im Rahmen des Pilotprojekts „Prawis – Praxiskontakte Wirtschaft<br />
– Wirtschaft in die Schule“ (Projektträger IHK Nord<br />
Westfalen/Münster) werden Konzepte und Materialien für die<br />
Schule aufbe reitet. Prawis ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit<br />
von Schule und Wirtschaft in Form von Praxiskontakten<br />
verschiedener Art.<br />
(Weitere Informationen: www.prawis.de)<br />
len könnten dahingehend ergänzt werden, dass den<br />
betreuenden Lehrkräften Materialien und Tipps für<br />
die Kontaktanbahnung und Einbindung von Wirtschafts<br />
paten an die Hand gegeben werden.<br />
Punktuell wurden auch bereits in einzelnen Bundesländern,<br />
z. B. von Landes arbeits gemeinschaften<br />
Schule Wirtschaft oder Projekten, Unter stützungs materialien<br />
und Handreichungen für die Koope ra tion<br />
von Schule und Unternehmen entwickelt. 18 Diese Ma <br />
terialien erscheinen allerdings bei den Schulen als<br />
Hilfsmittel wenig bekannt.<br />
Mit Kammern & Co. kooperieren:<br />
Verbände, Kammern usw. als Partner und<br />
Multiplikatoren für Schulprojekte<br />
Bei der Suche nach Wirtschaftspartnerschaften und<br />
Wirtschaftspaten können verstärkt bestehende Netzwerke<br />
(z. B. SchuleWirtschaft) und unternehmensvertretende<br />
Institutionen, wie Verbände, regionale<br />
Unternehmer/innenVereinigungen, Wirtschaftsjunioren,<br />
Kammern und kommunale Wirtschaftsförderer,<br />
als Multiplikatoren genutzt werden.<br />
Nationale und internationale Beispiele zur „Verzahnung“<br />
von Schule und Wirtschaft zeigen, dass<br />
Praxisbeispiel<br />
Seit 1972 finden die von den Handelskammern und Indus trie vereinigungen<br />
organisierten Wirtschaftswochen an Mittel schulen<br />
in der Schweiz statt. Dieses Beispiel für eine Verzahnung von<br />
Schule und Wirtschaft hat große Breitenwirkung. Seit der erstmaligen<br />
Durchführung wurden rund 80.000 Teilnehmende<br />
erreicht.<br />
Bei den jährlich stattfindenden Wirtschaftswochen werden<br />
auch Führungskräfte aus der Wirtschaft als „Coaches“ bei<br />
Un ternehmensplanspielen eingesetzt.<br />
18 Vgl. Landesarbeitsgemeinschaft Schule Wirtschaft Hessen (Hrsg.) (2005). Vgl. Auslandsgesellschaft SachsenAnhalt (Hrsg.) (o. J.).<br />
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