Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ

■ Thematische Evaluierungen in
ausgewählten Ländern zu Good
Governance, Konfliktprävention/
Friedensentwicklung, Finanzkontrolle,
Umwelt sowie Umsetzung der
Anforderungen der Paris Deklaration.
■ Länderprogrammevaluierungen der
deutschen EZ in Burkina Faso,
Äthiopien, Honduras und Uganda.
In den genannten Evaluierungen sind
die InWEnt-Ansätze grundsätzlich als relevant
und wirksam bewertet worden.
2006 und 2007 haben die Gutachter/innen
empfohlen, sich noch stärker mit den
Vor-Ort-Strukturen der anderen deutschen
Durchführungsorganisationen abzustimmen
und die Vorgaben der Sektorschwerpunktsetzung
in den Ländern stärker bei
der Neuplanung zu berücksichtigen. Diese
Empfehlungen haben wir bei den jähr-
lichen Rahmenplanungen mit dem BMZ
berücksichtigt. Darüber hinaus finden diese
sich auch in den Regionalkonzepten von
InWEnt wieder.
2007 fand zudem im Auftrag des BMZ
die Systemprüfung der Evaluierung der
deutschen Entwicklungszusammenarbeit
statt. Das Ziel bestand darin, die dazu vorhandenen
Systeme des Ministeriums und
der staatlichen und nicht-staatlichen EZ-
Institutionen in Deutschland im Hinblick
auf ihre Organisation, Methoden und Verfahren
zu bewerten und Ansatzpunkte für
die Weiterentwicklung des Gesamtsystems
zu entwickeln.
Die Ergebnisse für InWEnt: Das Planungs-,
Monitoring und Evaluierungssystem
PriME wurde sehr positiv von den Gutachter/innen
bewertet. Die Empfehlungen
qqBildung für Nachhaltige Entwicklung
InWEnt fördert seit Ende der 1990er Jahre
die Umsetzung einer Bildung für nachhaltige
Entwicklung, nicht nur international,
sondern auch und gerade in Deutschland.
Die Projekte dazu und die damit verbundenen
Ziele von InWEnt leiten sich aus der
Umsetzung der UN-Dekade „Bildung für
nachhaltige Entwicklung“ ab. Über Weiterbildungen
zu entwicklungsbezogenen Themen
soll der Bevölkerung in Deutschland
Interesse an und Wissen über Entwicklungspolitik
und Globalisierungsthemen
vermittelt werden. Dabei sollen möglichst
viele Menschen erreicht werden, die sich
bis jetzt noch nicht oder wenig damit beschäftigt
haben. Unsere Projekte zielen darauf
ab, im Bildungs- und Weiterbildungsbereich
„Globale Entwicklung“ insbesondere
auf der strukturellen Ebene zu verankern
und damit die Kompetenzen von Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen zur Mitgestaltung
einer nachhaltigen Entwicklung in
der globalisierten Welt zu erhöhen.
Einen besonderer Schwerpunkt bildet
das Thema „Globale Entwicklung im Bildungsbereich
für Kinder und Jugendliche“:
Im Juni 2007 wurde der in Zusammenarbeit
mit der „Ständige Konferenz
der Kultusminister der Länder“ und dem
BMZ entwickelte Orientierungsrahmen
für den Lernbereich Globale Entwicklung
verabschiedet. Er bietet Orientierung und
Arbeitshilfen, um Globalisierungs- und
Entwicklungsthemen im Regelunterricht
und den Trägerfächern der allgemein- und
berufsbildenden Schulen fächerübergreifend
zu verankern. Komplementär zur Arbeit
am Orientierungsrahmen führt In-
WEnt seit 2003 den „Schulwettbewerb des
Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik
(Alle für Eine Welt - Eine Welt für alle)“
durch. Er findet im im Zwei-Jahres-Rhythmus
statt und fördert globales Lernen und
entwicklungspolitisches Handeln medien-
und breitenwirksam. An dem Wettbewerb
und den ihn begleitenden Aktivitäten sind
Kontinuierlich Lernen
richteten sich daher insbesondere auf die
Sicherstellung und Durchsetzung der Pri-
ME-Standards in den operativen Bereichen
und auf eine stärkere Sicherstellung
der Unabhängigkeit der Ergebnisse durch
den Einsatz externer Gutachter/innen sowie
eine systematische Durchführung von
Ex-Post-Evaluationen im Rahmen eines unabhängigen
Evaluierungsprogramms.
InWEnt hat alle Empfehlungen 2008
umgesetzt und neue Verfahren und Instrumente
zur Qualitätssicherung eingeführt.
Seit Ende 2008 läuft darüber hinaus
die Evaluierung des International Leadership
Programme (ILT) von InWEnt. Die
Ergebnisse werden dem BMZ im Herbst
2009 vorliegen. (rKapitel Produkte und
Prozesse).
bundesweit pro Durchgang rund 20 000
Schüler/innen beteiligt.
Über die Lern- und Kommunikationsplattform
„Ch@t der Welten“ steuert und
betreut InWEnt seit 1999 die Bearbeitung
entwicklungs- und umweltpolitischer Themen.
Das internet-gestützte Projekt erweitert
die Unterrichtsräume in Schulen um
virtuelle Räume und ermöglicht reale Lernerfahrungen
vor Ort. Es wird derzeit in
acht Bundesländern in Deutschland durchgeführt.
Über eine Online-Lernplattform
haben die Teilnehmer/innen aus Deutschland
Zugang zu einem breiten Angebot an
Informationen zu verschiedenen Themen.
Das Besondere am Ch@t der Welten
ist die Kombination von Inlands- und Auslandsarbeit.
InWEnt integriert Projekte der
deutschen Entwicklungszusammenarbeit
in die Lernangebote in Deutschland, mit
dem Ziel, durch den internationalen Kontext
und die Praxisnähe den Lerneffekt zu
verstärken.
29