Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ
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Beschaffungskette<br />
Mit dem Auftraggeber BMZ hat <strong>InWEnt</strong><br />
Grundsätze und Richtlinien für die Auftragsvergabe<br />
und den Einkauf von Fremdleistungen<br />
im Kerngeschäft vereinbart.<br />
Programmplanungs-, und Steuerungsaufgaben,<br />
Aufgaben der entwicklungspolitischen<br />
Beratung des BMZ und der<br />
überwiegende Teil der institutionellen Verwaltungsaufgaben<br />
werden nicht vergeben,<br />
sondern gehören zu den originären Aufgaben<br />
von <strong>InWEnt</strong>. Das gilt auch für Aufgaben<br />
der Leistungskontrolle, -steuerung und<br />
-abnahme sowie für die Erfolgskontrolle<br />
von extern vergebenen Leistungen.<br />
Für die operative Umsetzung ihrer<br />
Programme nimmt <strong>InWEnt</strong> Auftragnehmer<br />
in Deutschland und vor Ort unter Vertrag<br />
und schließt Kooperationsverträge mit<br />
Partnerorganisationen ab. Hierzu gehören<br />
Weiterbildungsinstitionen, Beratungsunternehmen<br />
und Freiberuflerinnen und<br />
Freiberufler, die in unserem Auftrag Trainings<br />
und Seminare durchführen.<br />
Ein Konzept zu Verträgen und Vertragsmanagement<br />
im Rahmen von Auftragsverhältnissen<br />
wurde 2008/2009 entwickelt,<br />
um die Abgrenzung von Auftrags- und Arbeitsverhältnissen<br />
zu präzisieren und zugleich<br />
das Vertrags- und Risikomanagement<br />
zu verbessern.<br />
Als institutionelle Zuwendungsempfängerin<br />
des Bundes ist <strong>InWEnt</strong> verpflichtet,<br />
die Bestimmungen der Bundeshaushaltsordnung<br />
(BHO) und der dazu<br />
gehörenden Ausführungsbestimmungen<br />
zu beachten. Dazu zählt auch die Verdingungsordnung<br />
für Leistungen Teil A<br />
(VOL/A). Diese gestaltet sowohl das im<br />
Haushaltsrecht verankerte Prinzip der<br />
Wirtschaftlichkeit als auch den EU-Grundsatz<br />
der Nichtdiskriminierung und der<br />
Transparenz näher aus. Die Auswahl unserer<br />
Fachpartner im Inland folgt diesen<br />
gesetzlichen Vorgaben. Die Implementierung<br />
eines analogen Verfahrens auch im<br />
Ausland steht kurz vor der Einführung.<br />
Bei der Auswahl unserer Fachpartner/<br />
innen in Regionen, in denen wir nicht über<br />
Auslandbüros vertreten sind, erfolgen Recherche<br />
und Markterkundung auch in Beratung<br />
mit dem Netz der deutschen Durchführungsorganisationen,<br />
insbesondere<br />
GTZ und DED. Ortsüblichkeit und Angemessenheit<br />
von Honoraren sollen im Wettbewerb<br />
ermittelt werden.<br />
Die Beschaffungen im Inland erfolgen<br />
im Bereich der Büro- und Verbrauchsmaterialien<br />
überwiegend über das „Kaufhaus<br />
des Bundes“ (KdB), einer Internetplattform<br />
des Beschaffungsamtes oder über den Arbeitskreis<br />
III Beschaffung (AK III) des<br />
Bundesministeriums des Inneren (BMI),<br />
um deren günstige Konditionen zu nutzen.<br />
In beiden Fällen greifen wir auf Rahmenverträge<br />
des Bundes zurück, aus denen<br />
wir abrufberechtigt sind. Das KdB wird in<br />
den letzten beiden Jahren verstärkt genutzt.<br />
Materialien, die in diesen Plattformen<br />
nicht angeboten werden, werden eigenständig<br />
beschafft – unter Beachtung<br />
der haus haltsrechtlichen Vorgaben sowie<br />
der Bestimmungen der VOL/A.<br />
Beschaffungen von Informationstechnik<br />
laufen über das Beschaffungsamt des<br />
BMI oder des Bundesamtes für Wehrtechnik<br />
und Beschaffung (BWB) in Form von<br />
Rahmenverträgen. Wo es keine Rahmenverträge<br />
gibt, erfolgen die Einkäufe auf<br />
Grundlage der VOL. Zu beiden Bereichen<br />
steht für das Ausland eine analoge Regelung<br />
kurz vor der Einführung.<br />
Partnerschaften und Ressourcen<br />
Förderung der Nachhaltigkeitsstandards<br />
Es ist ein wichtiges Anliegen der<br />
deutschen und internationalen Entwicklungspolitik,<br />
soziale und ökologische<br />
Mindeststandards auch in den Wirkungsländern<br />
zu beachten. Die Förderung der<br />
Nachhaltigkeitsstandards im Rahmen<br />
der deutschen Entwicklungszusammenarbeit<br />
ist vielgestaltig. Das BMZ erläutert<br />
gemeinsam mit den Durchführungsorganisationen<br />
in seinem EZ-Extranet die<br />
wichtigsten Methoden, Förderansätze und<br />
Erfahrungen der Durchführungsorganisationen<br />
und hat diese zum sektor- und organisationsübergreifenden<br />
Lernen eingeladen.<br />
<strong>InWEnt</strong> beteiligt sich daran aktiv.<br />
Dies bezieht auch die Implementierung<br />
dieser Standards in unsere eigenen<br />
Produktionsprozesse ein. Alle Leistungsbeschreibungen<br />
für die Auftragsvergabe im<br />
Inland enthalten seit 2009 einen Passus,<br />
wonach <strong>InWEnt</strong> von ihren Auftragnehmerinnen<br />
und Auftragnehmern erwartet, bei<br />
der Auftragsausführung soziale und ökologische<br />
Mindeststandards zu beachten.<br />
Darüber hinaus müssen Vertragspartner/<br />
innen diese Verpflichtung auch im Rahmen<br />
der so genannten Selbstverpflichtungserklärung<br />
abgeben. Werden Erklärungen<br />
nicht korrekt abgegeben, behält <strong>InWEnt</strong><br />
sich die Möglichkeit des Ausschlusses von<br />
der Teilnahme am Wettbewerb. vor. Die<br />
Entscheidung, ob ein Monitoringsystem<br />
eingeführt wird, ist derzeit noch offen.<br />
Bei Verträgen zur Durchführung von<br />
Projekten und Programmen verpflichtet In-<br />
WEnt ihre Auftragnehmer/innen auf Verschwiegenheit<br />
im Umgang mit Daten und<br />
behält sich ein Kündigungsrecht in Korruptionsfällen<br />
vor.<br />
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