Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ
Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ
Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
te kann aufgrund unterschiedlicher lokaler<br />
Rahmenbedingungen zur Zeit noch nicht<br />
geleistet werden.<br />
Oberstes Ziel der Umweltaktivitäten<br />
von <strong>InWEnt</strong> bleibt es jedoch, Abfälle auf<br />
ein Mindestmaß durch gezielte Müllvermeidung<br />
zu reduzieren.<br />
Dienstreisen und Klimaschutz<br />
In der internationalen Zusammenarbeit<br />
gehört Reisen zum täglichen Geschäft.<br />
<strong>InWEnt</strong> hat eine besondere Verantwortung<br />
für Klima und Umwelt und ist sich der klimaschädlichen<br />
Auswirkung gerade von<br />
Flugreisen bewusst. Dennoch können die<br />
Mitarbeiter/innen nicht immer darauf verzichten,<br />
vor allem, wenn lange Strecken<br />
zurückzulegen sind. Dienstreisen dienen<br />
dazu, Kontakte zu Partnerorganisationen<br />
zu knüpfen und zu festigen sowie deren<br />
Bedarf an Personal- und Organisationsentwicklung<br />
vor Ort zu ermitteln und Vereinbarungen<br />
zu treffen. Sie sind auch nötig,<br />
um Veranstaltungen vorzubereiten und<br />
durchzuführen. Externe Berater/innen reisen<br />
ebenfalls in unserem Auftrag.<br />
<strong>InWEnt</strong> ist bestrebt, das Volumen der<br />
Dienstreisen zu begrenzen und gerade im<br />
Inland umweltfreundliche Transportmittel<br />
wie die Bahn zu nutzen. So ist zum einen<br />
die Höhe der Ausgaben für programmbezogene<br />
Dienstreisen der Mitarbeiter/innen<br />
auf zwei Prozent des Programmbudgets<br />
limitiert. Zum anderen erhalten alle In-<br />
WEnt-Mitarbeiter/innen auf Wunsch und<br />
für sie kostenfrei eine Bahncard 25 für die<br />
2. Klasse, die auch privat genutzt werden<br />
kann. Ab einem jährlichen Mindestumsatz<br />
von zurzeit rund 700 Euro kann auch eine<br />
Bahncard 50 für die 2. Klasse genutzt werden.<br />
<strong>InWEnt</strong> verfügt über zehn Dienstfahrzeuge,<br />
davon neun Diesel-Fahrzeuge. Alle<br />
Fahrzeuge verursachten in 2007 eine CO2<br />
Ausstoß von fast 52 t CO2 und in 2008 von<br />
fast 59 t CO2. <strong>InWEnt</strong> beachtet insbesondere<br />
den Kraftstoffverbrauch und die Emissionswerte,<br />
wenn Neufahrzeuge beschafft<br />
werden.<br />
Das Verfahren zur Genehmigung von<br />
Auslandsdienstreisen ist so gestaltet, dass<br />
Doppelreisen vermieden und wo immer<br />
möglich, Reisen kombiniert werden,<br />
so dass möglichst wenige Langstreckenflüge<br />
unternommen werden<br />
müssen. Gleichzeitig verfügen acht<br />
Standorte im Inland über Videokonferenzanlagen.<br />
Ihre Nutzung hat <strong>InWEnt</strong><br />
bereits zum festen Bestandteil der internen<br />
Kommunikation gemacht.<br />
Durch diese Maßnahmen soll der<br />
Emissionsausstoß kontinuierlich reduziert<br />
werden. Dieses ist eine der zentralen<br />
zukünftigen Herausforderung für<br />
das Nachhaltigkeitsmanagement.<br />
Für den täglichen Weg von und zur<br />
Arbeit können die Mitarbeiter/innen in<br />
den <strong>InWEnt</strong>-Standorten Bad Honnef,<br />
Berlin, Bonn, Düsseldorf, Feldafing<br />
und Hannover ein Jobticket nutzen.<br />
Ende 2008 nahmen über 35 Prozent<br />
aller Mitarbeiter/innen dieses Angebot<br />
wahr. Eine unternehmensweite Einführung<br />
ist bisher nicht möglich: Teils<br />
erfüllen Standorte nicht die Anforderungen<br />
an Mindestabnahmemengen<br />
bzw. sind die Preise für Standorte mit<br />
wenigen Mitarbeiter/innen zu hoch<br />
oder haushaltsrechtliche Regelungen<br />
stehen einer Einführung entgegen. In-<br />
WEnt beteiligt sich darüber hinaus seit<br />
2007 an der Aktion „Mit dem Fahrrad<br />
zur Arbeit“: Im Sommer 2008 „erradelten“<br />
<strong>InWEnt</strong>-Mitarbeiter/innen in<br />
drei Monaten rund 13 400km.<br />
Reisen der Teilnehmer/innen<br />
Unsere Teilnehmer/innen sind<br />
im Rahmen unserer Programme unterwegs,<br />
um sich mit anderen auszutauschen,<br />
an Veranstaltungen teilzunehmen<br />
oder Modellprojekte vor Ort<br />
kennenzulernen. Um den Reiseaufwand<br />
der Teilnehmer/innen gering zu<br />
halten, finden viele der Weiterbildungen,<br />
Trainings und Konferenzen in<br />
der jeweiligen Region oder dem Herkunftsland<br />
statt. <strong>InWEnt</strong> greift auf<br />
eine Vielzahl von Lernformaten und –<br />
formen zurück und baut insbesondere<br />
den Bereich E-Learning kontinuierlich<br />
Partnerschaften und Ressourcen<br />
aus. Der Global Campus 21® ist die Lern-<br />
und Kommunikationsplattform für unsere<br />
Teilnehmer/innen und Alumni im Internet.<br />
Sie ermöglicht nicht nur ein räumlich<br />
und zeitlich selbständiges Lernen, sondern<br />
verbindet auch Menschen über Kontinente<br />
hinweg, ohne dass dadurch ein Reiseaufwand<br />
entsteht.<br />
Ausgewählte Teilnehmer/innen kommen<br />
aus ihren Herkunftsländern nach<br />
Deutschland bzw. nach Europa und bleiben<br />
hier für mehrere Wochen bis zu einem<br />
Jahr. Dies geschieht immer dann, wenn der<br />
Lernort Deutschland oder Europa besondere<br />
Vorzüge und Lernbeispiele liefert, die in<br />
den Herkunftsländern nicht gegeben sind.<br />
So nutzen beispielsweise die <strong>InWEnt</strong> International<br />
Leadership Trainings und Managing<br />
Global Governance Programme<br />
gezielt den Lernstandort Deutschland. Umgekehrt<br />
reisen junge Teilnehmer/innen aus<br />
Deutschland mit <strong>InWEnt</strong> ins Ausland. Eine<br />
Erfassung der Umweltauswirkungen durch<br />
die Reisen der Teilnehmer/innen ist jedoch<br />
aufgrund der Vielzahl von Personen nicht<br />
möglich.<br />
Klimakompensation<br />
Das ASA-Programm unterstützt Teilnehmer/innen<br />
dabei, alternative Reiserouten<br />
per Schiff, Bus und Bahn zu finden, um<br />
Langstreckenflüge zu umgehen. Sollte dies<br />
nicht möglich sein, gewährt ASA allen Teilnehmer/innen,<br />
die den verursachten CO2-<br />
Emissionen entsprechend Ausgleichszahlungen<br />
leisten, einen 50prozentigen<br />
Zuschuss zu den Kompensationskosten.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung konnte das<br />
Ziel nicht erreicht werden, für alle anfallenden<br />
CO2-Emissionen aus Reisen der Mitarbeiter/innen,<br />
Berater/innen und Teilnehmer/innen<br />
Kompensationszahlungen<br />
über international anerkannte und standardisierte<br />
Mechanismen zu leisten. Dies ist<br />
derzeit aufgrund rechtlicher Bestimmungen<br />
nicht möglich.<br />
67