Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ
Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ
Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Führungsaufgabe Unternehmenskultur<br />
Die ersten Jahre nach der Fusion waren bei<br />
<strong>InWEnt</strong> durch die Einführung neuer Verfahren<br />
und Standards sowie den damit verbundenen<br />
Unsicherheiten der Mitarbeiter/<br />
innen geprägt. Zu einzelnen ganz praktischen<br />
Themen konnten schnell Lösungen<br />
gefunden werden. Um jedoch kulturrelevante<br />
Aspekte wie Umgang, Wertschätzung<br />
oder Prozess- und Führungsverantwortung<br />
zu verbessern, wurde Ende 2007 erstmals<br />
das Instrument der Mitarbeiter-Befragung<br />
eingesetzt. <strong>InWEnt</strong> hat den oft verwendeten<br />
Begriff „Unternehmenskultur“ auf vier<br />
Faktoren beschränkt, die wissenschaftlich<br />
begründet und messbar sind: Lernfähigkeit,<br />
Prozesseigentümerschaft, Gemeinsame<br />
Ziele/Werte und Mission.<br />
Ergebnisse und weitere Schritte<br />
Die Rücklaufquote der Online-Befragung<br />
2007 war erfreulich hoch: 465 Mitarbeiter/innen<br />
von knapp 800 haben sich<br />
daran beteiligt. Die Ergebnisse: Relativ gute<br />
Ergebnisse hat <strong>InWEnt</strong> im Durchschnitt<br />
bei den Faktoren Lernfähigkeit und Prozesseigentümerschaft<br />
erzielt. Schlechtere<br />
Werte hingegen zeigten sich bei den Faktoren<br />
Mission sowie Gemeinsame Ziele und<br />
Werte. Auffällig war eine große Streuung<br />
der Ergebnisse auf Abteilungsebene.<br />
Auf der Basis dieser Ergebnisse wurde<br />
im März 2008 der QaP-Prozess zur Förderung<br />
der Unternehmenskultur gestartet.<br />
Die Führung misst dem Thema eine große<br />
Bedeutung zu und hat sowohl in 2008 als<br />
auch in 2009 die Förderung der Unternehmenskultur<br />
in den Jahreszielen verankert.<br />
Kulturveränderungen sind längere<br />
Lernprozesse, in denen es darum geht,<br />
das direkte Arbeitsumfeld der Mitarbeiter/<br />
innen zu verändern. Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter/innen haben diese Themen in<br />
zweistündigen Workshops diskutiert und<br />
Verbesserungsmaßnahmen vereinbart. Als<br />
besonders wichtig haben sich dabei die folgenden<br />
Themen herausgestellt:<br />
■ Kommunikation und<br />
Umgang mit Informationen,<br />
■ Gemeinsame Ziele als Voraussetzung<br />
für effizientes Arbeiten;<br />
■ Arbeitsabläufe und Schnittstellen<br />
verstehen und die eigene Arbeit<br />
steuern können;<br />
■ Rückmeldungen geben, um Lernen<br />
und Produktivität zu fördern;<br />
■ Verbindlichkeit und vorbildliches<br />
Verhalten der Vorgesetzten;<br />
■ Wertschätzung der Fachlichkeit der<br />
Mitarbeiter/innen;<br />
■ Führungsinstrumente nutzen, um<br />
gemeinsame Ziele und Werte<br />
umzusetzen.<br />
Eine erste Zwischenbilanz<br />
Ende des Jahres 2008 wurde eine erste Zwischenbilanz<br />
gezogen: 57 von 65 QaP-Workshops<br />
in den Abteilungen und Bereichen<br />
haben stattgefunden. Mehr als 430 Kolleginnen<br />
und Kollegen haben teilgenommen<br />
und insgesamt 84 Verbesserungsmaßnahmen<br />
für das eigene Arbeitsumfeld vereinbart.<br />
Die Erfolgsfaktoren „Lernfähigkeit“<br />
und „Prozesseigentümerschaft“ wurden allein<br />
in 30 der 57 QaP-Workshops diskutiert.<br />
Führung<br />
Ein Drittel der 84 Verbesserungsmaßnahmen<br />
beziehen sich auf die interne Kommunikation<br />
und auf eine Optimierung<br />
des fachlichen Austauschs innerhalb der<br />
einzelnen Abteilungen/Bereiche. Die vereinbarten<br />
Maßnahmen zum Erfolgsfaktor<br />
Ziele und Werte beziehen sich weniger auf<br />
eine Diskussion über Haltungen und Werte,<br />
als vielmehr auf eine unterjährige Überprüfung<br />
der Abteilungs- und Bereichziele<br />
bzw. auf regelmäßige Rückmeldungen<br />
dazu. Allein sechs Verbesserungsmaßnahmen<br />
beinhalten Teambuilding-Aktivitäten.<br />
2009 wird der begonnene QaP-Prozess<br />
in den operativen Einheiten weitergeführt.<br />
Ziel ist, die vereinbarten Verbesserungsmaßnahmen<br />
in den Abteilungen<br />
und Bereichen umzusetzen und zu prüfen,<br />
ob diese auch wirksam sind. Für die Umsetzung<br />
und Wirkungsüberprüfung dieser<br />
Maßnahmen sind die Führungskräfte (Abteilungsleiter/innen<br />
und Bereichsleiter/innen)<br />
verantwortlich. Die technische Plattform<br />
im Intranet, der QM-Support, liefert<br />
ihnen hierbei hilfreiche Instrumente und<br />
Anleitungen, wie z.B. Umsetzungspläne.<br />
2010 wird <strong>InWEnt</strong> eine erneute Befragung<br />
durchführen und schauen, ob und an welchen<br />
Punkten die gemeinsame Gestaltung<br />
der Unternehmenskultur gelungen ist.<br />
35