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Nachhaltigkeitsbericht InWEnt - GIZ

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qqWeiterbildung zur Betriebsoptimierung in China<br />

Das Factory Improvement Training (FIT5)<br />

hat vom 1.11.2005 bis zum 31.12.2007 zwölf<br />

kleine und mittlere Textilunternehmen in<br />

China unterstützt, um Informations- und<br />

Implementierungsdefizite im Hinblick<br />

auf Sozialstandards abzubauen. Das Projekt<br />

hat erreicht, dass soziale Auswirkungen<br />

wie die Reduktion von Überstunden,<br />

die Vergabe von schriftlichen Arbeitsverträgen,<br />

die Verbesserung von Managementsystemen<br />

und dadurch weniger Personalfluktuation<br />

stärker berücksichtigt werden.<br />

Außerdem konnte die Kommunikation<br />

zwischen Management und Arbeiter/innen<br />

verbessert werden.<br />

Zusätzlich sollten Firmen animiert<br />

werden, zukünftig proaktiver bei der Standardimplementierung<br />

vorzugehen. Es<br />

konnten 200 weitere Unternehmen für das<br />

Programm gewonnen werden. Das Gelernte<br />

wurde in den Runden Tisch Sozialstandards<br />

eingebracht.<br />

Um in Entwicklungs- und Transformationsländern<br />

erneuerbare Energien zu<br />

fördern, unterstützt <strong>InWEnt</strong> Entscheidungsträger/innen<br />

darin, zukunftsfähige<br />

Energieversorgungskonzepte zu entwickeln.<br />

So hat <strong>InWEnt</strong> gemeinsam mit<br />

der Kölner Energiebau Solarstromsysteme<br />

GmbH sowie lokalen Partnerorganisationen<br />

2003 ein Projekt entwickelt, um ländliche<br />

Regionen mit preiswerter, wartungsarmer,<br />

umweltfreundlicher und erneuerbarer<br />

Energie zu versorgen und damit ihre Entwicklung<br />

voranzutreiben. Die Basis bildet<br />

ein sich sinnvoll ergänzender Mix von Fotovoltaik<br />

und lokal produziertem Biotreibstoff.<br />

Diese Regionen sind meist unterversorgt,<br />

die Menschen haben entweder gar<br />

Vor, während und nach der Projektphase<br />

fand ein Austausch mit Maßnahmenverantwortlichen<br />

der deutschen Entwicklungszusammenarbeit<br />

im Bereich<br />

Sozialstandards statt. So wurde die Abstimmung<br />

mit dem größten Projekt der deutschen<br />

Entwicklungszusammenarbeit, dem<br />

Projekt der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit<br />

(GTZ) und der Außenhandelsvereinigung<br />

des Deutschen Einzelhandels<br />

(AVE) “Einführung eines einheitlichen<br />

Modells zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

in den Beschaffungsmärkten<br />

des deutschen Einzelhandels in ausgewählten<br />

Ländern” vorgenommen. Das gilt auch<br />

für das Nachfolgeprojekt mit dem Ministry<br />

of Commerce.<br />

Der Evaluierungsbericht im Auftrag<br />

des BMZ „Einführung freiwilliger sozialer<br />

und ökologischer Standards in Entwicklungsländern“<br />

aus dem Jahre 2008, der<br />

auch FIT5 einbezog, kommt zu dem Ergeb-<br />

62 <strong>InWEnt</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2009<br />

nis, dass freiwillige Sozial- und Ökostandards<br />

die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

bei den Zielgruppen der Entwicklungszusammenarbeit<br />

positiv beeinflusst haben.<br />

Die Förderung von Standards hat wesentlich<br />

zu einem erhöhten Organisationsgrad<br />

der Erzeuger und einem verbesserten sozialen<br />

Zusammenhalt in Kooperativen und<br />

dörflichen Gemeinschaften beigetragen.<br />

Die Löhne der Beschäftigten in zertifizierten<br />

Betrieben waren signifikant höher als<br />

in den Vergleichsbetrieben. Außerdem ist<br />

in der Untersuchung eine Reduktion der<br />

Überstunden, die Vergabe von schriftlichen<br />

Arbeitsverträgen und eine verringerte Personalfluktuation<br />

festgestellt worden. Durch<br />

den Gebrauch von Schutzkleidung hat sich<br />

das Sicherheits- und Gesundheitsrisiko für<br />

die Beschäftigten vermindert.<br />

qqFörderung dezentraler, erneuerbarer Energiesysteme in Afrika<br />

keinen Strom oder behelfen sich mit Dieselgeneratoren,<br />

die teuer sind, die Umwelt<br />

belasten und einen geringen Wirkungsgrad<br />

aufweisen. In Tansania, Ghana und<br />

Mali wurden bereits mehrere Dörfer sowie<br />

ein Ausbildungszentrum mit entsprechenden<br />

Hybrid-Systemen ausgerüstet. Nebenprodukte<br />

der Ölproduktion aus den Nüssen<br />

der Jatropha-Pflanze werden zur zusätzlichen<br />

Einkommensgewinnung genutzt.<br />

Das Hybrid-System gewährleistet eine<br />

umfassendere Energieversorgung für die<br />

angeschlossenen Haushalte und verbessert<br />

damit unmittelbar die Lebensqualität<br />

der Menschen. <strong>InWEnt</strong> trug durch Fortbildungen<br />

in Solar- und Motortechnik sowie<br />

zu Anbau- und Nutzungsmöglichkeiten<br />

von Jatropha dazu bei, lokales Personal für<br />

Betrieb und Wartung derartiger Anlagen<br />

zu qualifizieren. In Zusammenarbeit mit<br />

UNEP und FAO wurden zudem internationale<br />

Dialogveranstaltungen durchgeführt,<br />

in denen die Chancen und Risiken von Agrartreibstoffen<br />

thematisiert wurden. Mit einem<br />

derzeit in Entwicklung befindlichen<br />

Internet gestützten Lern- und Austauschprogramm<br />

trägt <strong>InWEnt</strong> zur Netzwerkbildung<br />

bei. Das Projekt erhielt im Mai 2007<br />

den Roy Family Award der Harvard University<br />

als vorbildliches Public Private Partnership<br />

im Bereich Umweltschutz.

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