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Die Paarbeziehungen ungewollt kinderloser Paare und das Erleben ...

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In der vorliegenden Arbeit wurden die <strong>Paarbeziehungen</strong> <strong>ungewollt</strong> <strong>kinderloser</strong><br />

<strong>Paare</strong> <strong>und</strong> der Zusammenhang zwischen ihnen <strong>und</strong> dem <strong>Erleben</strong> einer IvF-<br />

Behandlung untersucht.<br />

Ausgehend von verschiedenen theoretischen Ansätzen zum Verständnis von<br />

<strong>Paarbeziehungen</strong> wurde gefolgert, daß die Kommunikation ein wesentlicher Aspekt<br />

derselben ist. Frühere empirische Untersuchungen zur Paarbeziehung <strong>ungewollt</strong><br />

<strong>kinderloser</strong> <strong>Paare</strong> wurden dargestellt, welche im wesentlichen durchschnittliche bis<br />

gute Einschätzungen der Paarbeziehung ermittelt hatten. <strong>Die</strong>ser Bef<strong>und</strong> sollte<br />

repliziert werden. Der Schwerpunkt der Arbeit bestand darin, zu untersuchen, ob<br />

sich <strong>Paare</strong> in Abhängigkeit von ihrer Kommunikation im <strong>Erleben</strong> einer IvF-<br />

Behandlung unterscheiden.<br />

Es wurden insgesamt 46 <strong>Paare</strong> vor, während <strong>und</strong> nach einer IvF-Behandlung<br />

befragt. Während der Behandlung erfolgte die Befragung begleitend zu den<br />

medizinischen Behandlungsschritten (z.B. hormonelle Stimulation, Follikelpunktion,<br />

Embryotransfer). Neben anderen Verfahren wurde der Befindlichkeitsfragebogen<br />

von Becker (1988) eingesetzt, um die Stimmung der befragten Personen während<br />

einer IvF zu erfassen.<br />

Im Partnerschaftsfragebogen von Hahlweg (1979) beschrieben die Frauen <strong>und</strong><br />

Männer ihre Paarbeziehung vor IvF besser als die Normgruppe. Es zeigte sich<br />

desweiteren keine Abnahme der Partnerschaftszufriedenheit im Vergleich der<br />

Einschätzungen vor der Behandlung mit denen drei Monate danach.<br />

Weiter wurden die <strong>Paare</strong> mit Hilfe neukonstruierter Skalen in Untergruppen<br />

aufgeteilt. Dabei wurde unterschieden in <strong>Paare</strong> mit ‘mehr bzw. weniger<br />

gesprächsförderndem Verhalten’ <strong>und</strong> <strong>Paare</strong> mit ‘mehr bzw. weniger entwertendem<br />

Gesprächsverhalten’. Es wurde erwartet, daß die <strong>Paare</strong> eine IvF-Behandlung dann<br />

weniger belastend erleben würden, wenn sie (a) mehr ‘gesprächsförderndes<br />

Verhalten’, oder (b) weniger ‘entwertendes Gesprächsverhalten’ aufweisen.<br />

Während die Hypothese für die <strong>Paare</strong> mit mehr ‘gesprächsförderndem Verhalten’<br />

weitgehend bestätigt werden konnte, ließ sich die Hypothese für die <strong>Paare</strong> mit<br />

weniger ‘entwertendem Gesprächsverhalten’ nicht verifizieren.<br />

Es wurde gefolgert, daß die Paarbeziehung eine wesentliche Variable im<br />

Zusammenhang mit dem unerfüllten Kinderwunsch ist. Als ein wesentlicher Aspekt<br />

der Paarbeziehung ließ sich die Kommunikation beschreiben. <strong>Die</strong> Relevanz der<br />

Ergebnisse für weitere Forschungsansätze wie für die reproduktionsmedizinische<br />

Praxis wurden diskutiert.<br />

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