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analytik und die dialektik der substanz

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auch Kant vorstellig machen, nicht behauptet werden kann (Vgl. hier <strong>die</strong><br />

übernächsten Kapitel).<br />

Der Ausschnitt aus dem Seitenstück zur Monadologie (24 Sätze) gerät<br />

einmal im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Theodizee zur analytischen<br />

Herausstellung <strong>der</strong> Vernünftigkeit als praktische Vernunft (das Maximum<br />

ist nicht immer das Bestmögliche), ein an<strong>der</strong>mal im Zusammenhang mit<br />

<strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> Existenz nach dem Kompatibilitätsprinzip aus den<br />

Generales Inquisitiones zum naturphilosophisch den Schöpfergott beinahe<br />

zum Demiurgen depotenzierenden Selektionsprozess <strong>der</strong> Möglichkeiten.<br />

Allerdings bleibt von Ideen vor ihrer Verwirklichung als Vorstellungen<br />

des Verstandes nur als Strebungen in Form des Conatus zu denken übrig.<br />

Im schöpferischen Verstand hingegen wird gemäß den notwendigen<br />

Wahrheiten, <strong>die</strong> <strong>der</strong> Verstand wegen <strong>der</strong> Regelmäßigkeit (wahlweise<br />

wegen <strong>der</strong>en Maximierungseigenschaften) aus <strong>der</strong> Indifferenz des<br />

Unvordenklichen heraushebt, <strong>die</strong> Vernunft praktisch; doch aber noch nicht<br />

im Sinne des entwickelten Kants, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Sittlichkeit das Ideal <strong>der</strong> reinen<br />

praktischen Vernunft gesehen hat — Insofern läge hier mit Leibniz <strong>die</strong><br />

ontotheologische F<strong>und</strong>ierung einer praktischen Willensphilosophie vor,<br />

<strong>die</strong> Kant wie Hegel als transzendentale Freiheit unabhängig von<br />

Folgebetrachtung o<strong>der</strong> Maximenbetrachtung ihren Überlegungen zu<br />

Gr<strong>und</strong>e legen.<br />

Nach dem Ausblick auf <strong>die</strong> Horizonte <strong>der</strong> Naturphilosophie ausgehend<br />

vom Drang nach Verwirklichung (existiturire) <strong>und</strong> <strong>der</strong> progressiv ersten<br />

bzw. regressiv letzten Ursache <strong>der</strong> Verwirklichung (existificans), <strong>die</strong> ihren<br />

Ausgang unabhängig vom Horizont des Regressus o<strong>der</strong> des Zugleichseins<br />

besitzen (<strong>die</strong>se aber nicht völlig unabhängig von jenen), beginnen <strong>die</strong><br />

Untersuchungen <strong>der</strong> transzendentalen Analytik <strong>der</strong> Verstandesbegriffe<br />

<strong>und</strong> synthetischen Gr<strong>und</strong>sätze als Situierung eines neuen <strong>und</strong> eigenen<br />

Horizontes <strong>der</strong> Erfahrung an den sinnlich gegebenen Gegenständen, <strong>die</strong><br />

ihre Kontinuität mit <strong>der</strong> Sinnlichkeit »transzendentalpsychologisch«<br />

bereits mitbringen.<br />

Die Untersuchung <strong>der</strong> transzendentalen Analytik <strong>der</strong> ersten Kritik schließt<br />

an <strong>die</strong> Untersuchung <strong>der</strong> logischen Voraussetzungen <strong>der</strong> transzendentalen<br />

Ästhetik insofern an, als daß <strong>die</strong>se nunmehr nach Teilung, Einschränkung<br />

<strong>und</strong> Einteilung mit dem Obersten Gr<strong>und</strong>satz <strong>der</strong> analytischen Urteile<br />

beginnt. Schließlich beginnt in <strong>die</strong>sem Abschnitt <strong>die</strong> Untersuchung <strong>der</strong><br />

formalen Dimensionen <strong>der</strong> dynamischen Kategorien, <strong>die</strong> komplementär<br />

zum (synthetisch-)metaphysischen Kompossibiltätsgr<strong>und</strong>satz Leibnizens

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